Der 1. Dezember, es ist so weit, jetzt werden Weihnachtsgeschenke gekauft. Deshalb hab ich hier die Bücher zusammengestellt, die ich dieses Jahr gelesen habe und die ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann. Das tolle an dieser Art Weihnachtsgeschenk, es passt wunderbar zu deinem selbst gebastelten Adventskalender und ist als Übung einfach perfekt geeignet für jeden angehenden Schriftsteller.
Bücher über das Schreiben
Was schenkst du einem angehenden Schriftsteller zu Weihnachten, wenn nicht ein Buch über das Schreiben? Zwei Bücher aus meinem diesjährigen Fundus, die ich rundheraus empfehlen kann:
1. Stein on Writing (Sol Stein)
Bisher mein absolutes Lieblingsbuch über das Schreiben. Stein befasst sich mit allen wichtigen Punkten von den Charaktere, über den Plot, bis hin zur Überarbeitung des ersten Entwurfes. Sein Schreibstil ist sehr locker und angenehm. Es gibt sein Buch auch auf deutsch, aber wenn du kannst, solltest du es auf englisch probieren.
2. Wie man einen verdammt guten Roman schreibt, Band.1 (J.N. Frey)
Bis auf ein paar kleine Mankos in den Beispielen und den Fakt, dass sich Herr Frey für mein Empfinden ein bisschen zu wichtig nimmt, ist dieses Buch einfach genial. Vor allem der Teil über die Charaktererschaffung ist sehr detailliert und wirklich empfehlenswert. Den zweiten Band habe ich noch nicht gelesen, sobald es meine Geldbörse zulässt, werde ich es aber sicher versuchen.
Bücher zum lesen
Ich habe es schon einmal gesagt, und ich sage es wieder: Lesen ist eine super Schreibübung. Wenn das Buch richtig gut ist, lernst du eine Menge, und wenn es komplett besch***** ist, dann lernst du sogar noch viel mehr. Trotzdem beschränke ich mich hier auf die Bücher, die mir wirklich gut gefallen haben und die Spaß beim Lesen machen:
3. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (J.K. Rowling)
Ich muss zugeben, dass ich diesen Teil noch nicht angefangen habe, das liegt aber nur daran, dass ich jedes Mal, wenn ein neues Buch von J.K. Rowling heraus kommt, wieder bei Der Stein der Weisen anfange (da bin ich gerade in der Mitte, danach wird folgen: Die Kammer des Schreckens, Der Gefangene von Askaban, Der Feuerkelch, Der Orden des Phönix und
Der Halbblutprinz). Alleine diese Tatsache spricht schon für sich. Der Hauptgrund und das, was man sich am meisten von ihr abschauen sollte ist die Tatsache, dass alle Geschichten wirklich aufeinander aufbauen. Es geschehen Dinge im ersten Band, die auf den ersten Blick völlig nebensächlich erscheinen. Aber im Fünften greift sie darauf zurück und macht etwas verdammt großes daraus. Dadurch wird so ein enormes Vertrauen aufgebaut, dass es einfach nur Spaß macht zu lesen.
4. Der Schwarm (Frank Schätzing)
Wenn ich jetzt das Wort Scify sage, werde ich bestimmt einige von euch verlieren, aber bitte lies weiter zu. Denn du kannst es zwar in diese Kategorie packen, aber genau so gut ist es auch ein Krimi, Fantasy und Abenteuerroman. Es steckt einfach von Allem etwas drin und genau deshalb ist es eins meiner absoluten Lieblingsbücher geworden. Also das Werk schlechthin wenn du wissen willst, wie du Genre mischst und dich trotzdem nicht verlierst. Ach ja, ich habe mir die Hörbuchversion zu Gemüte geführt, war eins meiner Ersten. Ich muss sagen, der Sprecher hat seine Sache verdammt gut gemacht.
5. Stolz und Vorurteil. (Jane Austen)
Innerhalb von 24 Stunden verschlungen. Das sagt wohl alles. Schade nur, dass ich vorher schon grob wusste worum es geht. Deshalb an dieser Stelle auch nur so viel, das Jane Austen es beispiellos geschafft hat, eigentlich belanglose Alltäglichkeiten so zu erzählen, dass es Spaß macht ihr zuzuhören. Also insbesondere auf das Beschreiben bezogen sicherlich eine sehr nützliche Lektüre.
6. Artemis Fowl – Die verlorene Kolonie (Eoin Colfer)
Der neueste Band eines bisher fünfteiligen Serie. Noch ein sehr gutes Beispiel (neben Harry Potter) für eine Geschichte, die nicht nur, aber auch, für Kinder geschrieben ist. Sie spricht alle Altersgruppen an und ist trotzdem spannend. Außerdem wieder eine völlig neue Idee wie sich Fantasy und Scify Ansatzlos vermischen lassen ohne sich gegenseitig den Reiz zu nehmen. (Artemis Fowl , Die Verschwörung, der Geheimcode, Die Rache)
7. Die Midkemia-Saga: Die Midkemia-Saga , Der Lehrling des Magiers (R.E. Feist)
„Puk tänzelte über die Klippen …“ dieses Buch habe ich auf eine Empfehlung hin angefangen (danke Bernhard) und dieses Zitat war eigentlich alles was ich vorher wusste. Wie J.K. Rowling auch bauen all seine Geschichten (die Midkemia Saga ist schier endlos) aufeinander auf und mindestens die erste vier Teile sind einfach grandioses Fantasy, mit Liebe, Krieg, Trollen, Elfen und Orks, eben allem, was das Herz begehrt. Hier wird die Welt nicht neu erfunden, aber es spielen viele schöne Ideen rein und die Möglichkeit einer Familie über ganze Generationen zu folgen, finde ich persönlich sehr reizvoll.
8. Die Elfen (Bernhard Hennen)
Eigentlich „nur“ eine Liebesgeschichte, aber das ganze drum herum ist so wunderbar ausgearbeitet, das es ein richtig gutes Vorbild dafür ist, wie du eine schnulzige Liebesgeschichte so verpacken kannst, dass sie wirkt wie viel mehr.
9. Interview mit einem Vampir. (Anne Rice)
Das Einzige, was ich ein bisschen schade fand war, dass ich den Film vorher gesehen habe. Sonst ist dieses Buch von der Mutter der Vampirgeschichten schlicht empfehlenswert. Allerdings mit einer kleinen Einschränkung, ich habe auch den zweiten Band gelesen, und den Dritten angefangen, dann konnte ich nicht mehr. Ein hübsches Beispiel dafür, wie man sich durch Wiederholungen, auch wenn sie beim ersten Mal noch so schön waren den Leser vergraulen kann. Denn schon in der Mitte des zweiten Bandes fand ich den Prozess des „gebissen werdens“ so langweilig, weil er einfach immer nur dasselbe war, dass ich es nicht geschafft habe, den dritten Teil zu Ende zu bringen.
10. Gott schütze dieses Haus/Mein ist die Rache. (Elizabetz George)
Ein richtig schöner Krimi und ganz besonders für Charakterstudien sehr zu empfehlen. Der Protagonist ist einfach hinreissend detailliert dargestellt ohne dass sich Frau George jemals Kleiderschranklisten oder der Holzhammermethode („sie war ein sehr Jähzorniger Mensch …“) bedient. Wie du mit kleinen Dingen und nicht-perfekten Hauptfiguren viel erreichst, kannst du von ihr hervorragend lernen.
11. Moleskine
Eigentlich kein richtiges Buch, aber wo wir doch gerade vorletztes Mal darüber gesprochen haben, wie vorteilhaft ein Notzibuch ist, wollte ich das Moleskin hier nicht fehlen lassen. Also ich freu mich über die Dinger zu jeder Gelegenheit. Ich überlege gerade, ob ich mir einen Kalender davon zu Weihnachten wünschen soll, obwohl ich ja eigentlich einen Palm habe, … Mal sehen.
Amazon
Das Tollste ist, wenn du bis zum 23.12. 17:00 Uhr bestellst, kannst du mit einem kleinen Aufschlag das Geschenk noch rechtzeitig zur Bescherung bekommen. Ohne Aufschlag kommt das Paket auch dann noch an Weihnachten an, wenn du bis zum 21.12 um 23:59 Uhr bestellst.
Ja, ich weiß, das ist Werbung für Amazon. Aber ich finde, für etwas wovon du begeistert bist, darfst du auch ruhig etwas Werbung machen.
Ich wünsche viel Spaß beim Weihnachtsgeschenke kaufen, oder selber machen.
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