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Interview: Heyne-Lektor – Belletristik

Jacky · 28. April 2010 ·

Lektor

Im Folgenden ein Interview mit Kirsten Naegele, Lektorin für Belletristik beim Heyne-Verlag.

1. Was sind Gründe aus denen Sie ein Manuskript sofort weglegen, ohne weiterzulesen?

Wenn sich im begleitenden Anschreiben unzählige Fehler finden.

2. Was sind die größten Fehler, die man bei der Einsendung machen kann?

Das Manuskript unüberlegt breit zu streuen, also einfach an alle Verlage zu schicken, ohne sich vorher darüber zu informieren, ob der angebotene Text in das jeweilige Verlagsprogramm passt.

[Tipp von mir (Jacky): Literatur-Verlage.de eine Liste von Verlagen mit Angabe der veröffentlichten Genres, Anschrift und Internetadresse]

3. Wie ist die Vorgehensweise, wenn Sie ein frisches Manuskript bekommen? Wo/Wie fangen Sie an zu lesen (Anfang/Mitte/Ende Manuskript oder Anschreiben oder Exposé … etc.)

Anschreiben, Exposé und dann von Anfang bis Ende (wenn es mir gefällt. Wenn es mir nicht gefällt, höre ich irgendwann auf.).

4. Auf was achten Sie als Lektor als erstes/besonders?

Auf den Stil.

5. Wie wichtig ist der erste Satz/Absatz/Seite?

Für das spätere Buch enorm wichtig. Bei Manuskripten aber hapert es oft am Anfang, deshalb lese ich immer noch ein paar Seiten weiter, auch wenn mir die erste Seite nicht gefällt.

6. Wie lang dürfen Erstlingswerke sein (~Wortzahl)? Ist das genreabhängig?

Da gibt es keine feste Regel. Historische Romane oder groß angelegte Gesellschaftsromane sind meist umfangreicher. In der Fantasy sind die Geschichten oft auf mehrere Bände angelegt. Wahrscheinlich die goldene Mitte: nicht 100, aber auch nicht 1000 Seiten.

7. Hat jeder Lektor seinen „eigenen Bereich“ (Genre), oder ist es so, wer gerade Platz / Zeit hat, bekommt ein Manuskript vorgelegt?

Das ist sicher von Verlag zu Verlag unterschiedlich, manche sind Spezialisten, manche sind in vielen Genres zu Hause. Bei Heyne gibt es eine Aufteilung in Spannung, Frauenunterhaltung, Fantasy sowie nach Autoren und nach Sprachen.

8. Wie sieht ein typischer Tag eines Lektors aus?

Auch das hängt vom jeweiligen Verlag ab. Die eigentliche Lektoratsarbeit, also Lesen und Redigieren, findet aber meist zu Hause statt.

9. Wie viele Manuskripte liegen im Schnitt zur Bearbeitung / Sichtung auf dem Schreibtisch eines Lektors?

Das kann ich nicht beantworten. Bei mir sind es aktuell vielleicht 30.

10. Wie geht man als Lektor an das Manuskript eines bisher unbekannten Autors heran? Liest man nur das Exposé und entscheidet dann, die ersten Seiten des Buches zu lesen?

siehe Frage 3

11. Legt die Verlagsleitung fest, welche Art von Exposés für das Programm von Interesse wären oder liegt dies im Ermessen der Lektoren selbst? (in dem Zusammenhang auch: Macht es Sinn dasselbe Manuskript zwei mal an denselben Verlag zu schicken, weil es eventuell an einen anderen Lektor geht, oder ist das schlechter Ton?)

Hängt vom Verlagsleiter ab. Üblich ist, dass der Lektor prüft und das, was er für gut befindet, dem Verlagsleiter vorstellt. Zweimal denselben Text zu schicken, halte ich für unsinnig.

12. Müssen die eingesandten Manuskripte zu 100 % fehlerfrei sein? Oder besteht die Aufgabe des Lektors auch darin, grammatikalische Fehler auszubügeln, wenn der Plot – bis auf die Fehler – sehr gutes Potential hat?

Ich würde mich als angehender Autor immer bemühen, mein Manuskript möglichst fehlerfrei abzuliefern.

13. In wie weit spielt das Alter des Autoren eine Rolle?

Es sollte keine Rolle spielen.

14. In wie weit spielen vorangegangene Veröffentlichungen (Wettbewerbe/Schülerzeitung/Bücher bei anderen Verlagen/BoD/Zeitung etc.) eine Rolle?

Sie zeigen, dass der Autor aktiv ist. Sollte man in jedem Fall aufführen.

15. Wie kann man sich die Zusammenarbeit zwischen einem Autor und einem Lektor vorstellen?

Im besten Fall sehr intensiv. Der Autor muss seinem Lektor vertrauen. Das kann er, wenn es dem Lektor in erster Linie um den Text geht, nicht um Selbstverwirklichung. Wenn das gegeben ist, und die Chemie stimmt, funktioniert es meistens gut. Der Autor liefert sein Manuskript, der Lektor liest und kommentiert (kürzt, ändert etc.), schickt das Manuskript zurück an den Autor, der begutachtet und die Änderungen annimmt oder eben nicht. Bis zum fertigen Buch gibt es in der Regel mehrere Durchläufe.

16. Gibt es bestimmte Themen, die von vornherein keine Chance auf Veröffentlichung haben?

Nein, es sei denn, eine Veröffentlichung ist aus moralischen/ethischen oder ähnlichen Gründen nicht vertretbar.

17. Welche Tipps würden Sie einem unbekannten Autor geben, der ein Manuskript an einen Verlag schicken möchte?

Sich zunächst genau über das Verlagsprogramm zu informieren, um zu erfahren, ob das Manuskript überhaupt zum jeweiligen Verlag passt. Gut wäre auch, einen Ansprechpartner zu nennen, damit das Manuskript nicht irgendwo landet.

18. Lassen Verlage sich generell „nur“ Manuskripte zusenden oder gehen sie gelegentlich auch auf aktive Suche (z.B. in Online-Portalen wie Schreibwerkstatt.de aber auch im „wirklichen Leben“)?

Am meisten Spaß macht es, selbst auf die Suche zu gehen. Daneben bekommt man einen sehr großen Teil von Scouts/Agenten angeboten.

19. Was könnte man tun um solche Portale für Verlage oder Lektoren attraktiv zu machen (um die Chancen für die zukünftigen Autoren zu verbessern)?

Gute Präsentation der Autoren mit Leseproben und weiterführenden Infos.

20. Wie werde ich Lektor? Was muss ich dafür lernen/studieren? Gibt es spezielle Schulen/Schulungen für Quereinsteiger?

Es gibt viele Wege, das lässt sich nicht generalisieren. Ich habe zuerst Literaturwissenschaft studiert, dann Buchwissenschaft, dann diverse Praktika absolviert, dann ein Volontariat, bis ich schließlich die erste Stelle als Lektoratsassistentin angeboten bekommen habe.

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Kategorie: Interview Stichworte: anschreiben, expose, genre, Interview, lektor, manuskript, verlage

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