Hier die Auswertung der Blogparade. Es folgt eine Zusammenfassung aller Einsendungen und natürlich die Bekanntgabe des Gewinners. Das Thema der Blogparade war: Dein bestes Buch über das Schreiben, für Schriftsteller, Autoren und alle die es werden wollen.
Zuerst:
Ein dickes Danke …
… an alle Teilnehmer. Ich freue mich wirklich riesig, ihr seid klasse: Danke!
Ich muss zugeben ich war ein bisschen überrascht, wie breit das Spektrum der vorgestellten Bücher über das Schreiben geworden ist. Aber dafür war diese Blogparade ja auch gedacht, um neue Blickwinkel kennen zu lernen und ich muss sagen, ich bin immer noch von euren Gedanken inspiriert.
Ich habe mich über jede einzelne Einsendung gefreut und hoffe ich kann mit diesem Beitrag ein wenig davon zurück geben.
Die Buchvorstellungen
Ich gebe hier nur eine grobe Zusammenfassungen, denn die einzelnen Beiträge sind ja über 500 Wörter lang, das war ja Teil der Aufgabe. Fühl dich herzlich eingeladen alle Links auszuprobieren und die Beiträge komplett zu lesen.
Die Reihenfolge ist willkürlich (ich glaube nach Einsendedatum?) und hat nichts mit meinen Vorlieben zu tun.
Zum Parnassus
Sebastian schreibt sehr ausladend über das Bild „Der arme Poet“ von Spitzweg, aber nur um darauf hinzuweisen, dass es das Herz ist, was seiner Meinung nach den meisten Schreibratgebern fehlt.
Für ihn sollte es in erster Linie darum gehen die „Liebe zum Schreiben“ zu lernen, um so mehr Gefühl an den Leser weiter geben zu können. Sein liebstes Buch, dass ihn am Meisten über das Schreiben gelehrt hat ist „Comics richtig lesen“ von Scott McCloud.
Sebastian sagt, dass es doch egal ist von wem man sich das Schreiben abschaut, solange man nur genug selbst ausprobiert und niemals aufhört zu hinterfragen „Funktioniert das auch für mich, was da steht?„. Besonders sympathisch finde ich, dass er seinen eigenen Artikel von dieser Regel nicht ausschließt. Du musst einfach nur ausprobieren, was für dich funktioniert. [den ganzen Artikel lesen]
Der Mensch und seine Zeichen
Wer es etwas philosophischer möchte, hält sich am besten an Roman. Er beschäftigt sich in seinem Beitrag mit dem Buch „Der Mensch und seine Zeichen“ von Adrian Frutiger. In dem Buch geht es darum Zeichen zu erkennen und mit Sprache zu fixieren.
Ich fand besonders seinen Punkt interessant, dass es ja die Bilder, die Symbole im alltäglichen Leben sind die wir versuchen mit unseren Worten zu erfassen und an den Leser weiter zu geben.
Das ist auch sein Grund, warum er dieses Buch als „liebstes Buch über das Schreiben“ bezeichnet. Es geht um diesen einen Punkt zwischen Erleben, Erfassen und Zeigen, und das ist ja genau das, was der Schriftsteller im Endeffekt schaffen muss.
Damit ist es vielleicht eher eine philosophische Betrachtung als ein eigentlicher Buchtipp, aber in jedem Fall Wert, gelesen und bedacht zu werden. Schließlich hat es das Buch mit diesem Ansatz sogar auf meine Wunschliste geschafft. [den ganzen Artikel lesen]
Ich werd‘ dann mal Schriftsteller
Remo hält jeden an, sich nicht auf einen Ratgeber zu beschränken, ganz einfach um der Gefahr zu entgehen festzurosten. Für ihn ist das Schreiben auch eher eine Gefühlssache, wo man nur das eigentliche Handwerk wirklich lernen kann. Dabei bezieht er sich dann auf Wortwahl und Grammatik.
Sein Lieblingsbuch ist deshalb auch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ und ist ihm nicht nur inhaltlich, sondern auch der Form halber ein Vorbild. Natürlich ohne den Blick dafür zu verlieren, dass es beim Schreiben genau wie bei jeder anderen Kunst ist, sie kommt aus dir selbst und kann nur dadurch wachsen und sich verbessern in dem du sie anwendest. [den ganzen Artikel lesen]
Ein Buch, jedem Schreibenden ans Herz gelegt
Klaudia schreibt über „The writers Journey“ (auf deutsch) von Christopher Vogler. Es soll „Beispielreich“ und mit einer nützlichen „Werkzeugkiste“, die (laut Klaudia) „noch jeden hinkenden Plot zum Laufen bringt„. Damit macht sie mich zugegebener Maßen mehr als nur neugierig.
Sie schreibt, dass sich der Autor auf „Hero with a thousand faces“ von Joseph Campbell bezieht, wobei es um die wohlbekannte Heldenreise geht. Gerade deshalb reizt es mich. Ich habe schon viel darüber gehört, aber noch nichts handfestes darüber gelesen.
Selbst wenn man sich von solchen „Klisches“ nicht leiten lassen möchte, ist es gut zu wissen wie andere es tun. Und wenn doch, dann gibt es sicher eine gute Anleitung. Dass es sich dabei (besonders bei der Übersetzung) eigentlich um ein Buch über das Drehbuchschreiben handelt, stört laut Klaudia gar nicht, weil Campbells Stoff Schreibergerecht aufbereitet wird. [den ganzen Artikel lesen]
Wie werde ich ein verdammt guter Schriftsteller?
Das Lieblingsbuch von Me ist „Wie werde ich ein verdammt guter Schriftsteller?“ von Josef Haslinger. Dabei handelt es sich nicht um ein Buch über das Schreiben im eigentlichen Sinne. Hier erzählen fertige Schriftsteller von ihrem Werdegang, ihren Kniffen bei Schreibblockaden, ihren Vorbildern, wie sie ihre Werke erschaffen und allem, was angehende Autoren interessieren kann.
Mit diesem Buch kann man, durch die vielen Blickwinkel, mal eine ganz andere Sicht der Dinge bekommen. Es sind auch einige Autoren dabei, die im Eigenverlag veröffentlicht haben, was für den ein oder anderen vielleicht auch interessant ist. Der einzige Nachteil, den Me anmerkt ist die Tatsache, dass der Text an manchen Stellen durch Fremdwörter unnötig kompliziert geschrieben ist. Das ändert natürlich nichts an den Erkenntnissen, die man daraus mitnehmen kann. [den ganzen Artikel lesen]
Freies Schreiben
Freakingmuse empfiehlt in ihrem ersten Beitrag „Wild mind – Freies Schreiben“ von Natalie Goldberg. Der lockere Stil und die kleinen Schreibübungen und Anekdoten aus dem eigenen Leben haben es freakingmuse angetan, und sie meint, dass dies, besonders für Anfänger, ein lesenswertes Buch ist.
Das Buch spiritualisiert das Schreiben ein wenig, was aber wohl nicht allzusehr Überhand nimmt. Das einzige was freakingmuse nicht zusagt ist, dass das Buch zu sehr auf den Vollzeit-Schriftsteller zugeschnitten ist, ihrer Meinung nach (und ich stimme ihr da voll und ganz zu) kann man durchaus auch einen „Normalen“ Beruf ausüben und gleichzeitig ein voller Schriftsteller sein. [den ganzen Artikel lesen]
The writers Block
In ihrem zweiten Beitrag wird „The writers Block“ von von freakingmuse vorgestellt. Es ist eine Ansammlung von 786 Ideen und es sagt genau das, was wir hier eigentlich auch schon gemerkt haben: Jeder sagt etwas anderes über das Schreiben, und jede Wahrheit hat ihr eigenes Recht zu existieren.
Vielleicht sollte man es eher als eine Art „Motivationskiste“ bezeichnen. Wann immer man eine Idee braucht, schlägt man es irgendwo auf und findet eine „kreativen Anstupser“. Als „kleiner“ Gag ist es tatsächlich ein Block, also quadratisch, dick und unhandlich, auf den ersten Blick ganz witzig, auf den zweiten vielleicht etwas nervig. Dem Inhalt tut es sicher keinen Abbruch. [den ganzen Artikel lesen]
Außer Konkurrenz
Die folgenden beiden Beiträge konnten leider nicht bei der Gewinn-Ermittlung einbezogen werden, weil sie die Kriterien nicht erfüllt haben (es wurde kein Buch vorgestellt bzw. der Text war zu kurz), weil sie aber trotzdem lesenswert sind, möchte ich sie euch nicht vorenthalten.
Schreiben und Kritik
Rebecca schreibt darüber, dass Schreiben eigentlich jeder kann. Außerdem trifft sie einen wichtigen Punkt: Es ist immer Kritik die dir im Endeffekt hilft dich zu entwickeln. Man muss nur lernen richtig damit umzugehen. [den ganzen Artikel lesen]
Drei auf einen Streich
Asaaki ist ein Fan von J.N. Frey und empfiehlt gleich drei seiner Bücher: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt Teil 1“ (mein Senf dazu) „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt Band 2“ und „The key„. Er schreibt, dass sie sich alle lohnen, auch dann noch wenn man schon eins von ihnen gelesen hat. Am meisten gefällt ihm der Schreibstil und die Motivation die Frey vermittelt. [den ganzen Artikel lesen]
Und der Gewinner ist:
Jeder Teilnehmer bekam eine fortlaufende Nummer. Mit Hilfe von Random.org habe ich dann eine Zufallszahl erzeugt und der glückliche Gewinner heißt:
Ich gratuliere herzlich und sage nur „doppelte Gewinnchance“
Du bekommst noch eine Mail von mir, damit du dir deinen Gewinn aussuchen kannst.
Résumé
Die eingesendeten Lieblingsbücher waren alle sehr unterschiedlich, gerade das hat es für mich sehr spannend gemacht. Die Blogparade hat für mich ihren Sinn erfüllt. Eine bunte Bücher-Liste mit vielen interessanten Ansätzen ist entstanden und es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass ich so etwas in ähnlicher Form wiederhole.
Deshalb wende ich mich noch einmal an dich:
Hat dir die Blogparade gefallen? Wie kann ich es nächstes Mal noch besser machen? Waren die eingesendeten Artikel zu lang oder sogar noch zu kurz? War der Gewinn für dich Anreiz genug? Was könnte ich sonst anbieten?
Sponsoren gesucht
Wenn du Lust hast einen Gewinn für das nächste Mal zu sponsern (selbstverständlich bekommst du dann einen dicken Link), wende dich einfach mit einer Mail an mich. Ich würde mich freuen wenn dadurch noch mehr Leute Lust haben mitzumachen.
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