• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Fußzeile springen

Schriftsteller-werden.de

Kreatives-Schreiben lernen

  • Starte hier
  • Blog
    • Blogintern
    • Charaktere erschaffen
    • Handlung und Plot
    • Szenen und Struktur
    • Korrektur
    • Veröffentlichung
    • Motivation & Organisation
    • Statusbericht
    • Interview
    • Schreibprogramm
    • Tipps und Ideen
  • FAQ
    • Geschichtensprechstunde
    • Downloads
    • yWriter5 Anleitung
    • Leseliste
  • Über mich
    • Kontakt
    • Leser-Meinungen
    • Geschichtensprechstunde
  • Archiv
  • Show Search
Hide Search

In 7 Tagen zu schärferen Sinnen – Teil 2 Sehen

Jacky · 15. März 2008 ·

sehen

Sehen. Der erste „Sinn“ dieser Serie, sind deine Augen.

Was siehst du wirklich?

Ist dir schon einmal aufgefallen welche Farbe die Blätter im Herbst haben? Ich weiß, dass man allgemeinhin sagt „die Blätter werden Bunt“ aus dem Kindergarten weißt du vielleicht noch, dass es neben gelb und braun, auch rote Blätter gab.

Aber hast du wirklich schon einmal gesehen, dass Blätter so dunkel rot sein können, dass sie schwarz scheinen, dass sie manchmal getupft, gesprenkelt und gestreift sind und das kein Blatt wie das Andere aussieht?

Gedankenexperiment

Sieh dich in deinem Zimmer um und zähle alle roten Gegenstände die du finden kannst. Dann klick hier und beantworte die dortige Frage. Wichtig! Schließ die Augen, sobald du die Frage gelesen hast und beantworte die Frage ohne (!) dich vorher noch einmal umzuschauen.

Wir sehen was wir sehen wollen

Und? Konntest du die Frage beantworten?

Wenn du das Experiment noch nicht kanntest, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du es nicht konntest. Die meisten Menschen sehen nur das, was sie sehen möchten und behalten das worauf sie achten. Wenn Gerd und Petra durch die Stadt gehen kann Petra am Ende von der hübschen Bluse mit dem Blümchenmuster berichten und dem neuen Wäschegeschäft gleich neben dem Blumenladen. Hans dagegen hat den neuen Siebener BMW bemerkt, der vor der Bank geparkt hat und die neue Bedienung im Eisladen.

Das Gehirn und der Überfluss

Diese Einschränkung geschieht ganz automatisch. Das Gehirn wir in jeder Sekunde mit abermillionen Eindrücken überflutet, die es gar nicht alle behalten kann. Deshalb besitzt es einen genialen Filter, der nur das überhaupt ins Kurzzeitgedächtnis lässt, was vielleicht von Interesse ist. Das ist auch der Grund, warum du bei einem Autounfall für ein Dutzend Zeugen auch ein Dutzend unterschiedliche Geschichten bekommen wirst.

Wenn du also lernen willst richtig hinzuschauen, dann ist der erste Schritt, dich vollkommen zu öffnen. Du musst versuchen wirklich alles um dich herum wahrzunehmen und eben nicht filtern. Versuch auch das Profil der Autoreifen zu erkennen, die Nase der neuen Verkäuferin, die Farbe der Blätter am Baum. Nimm nichts als Selbstverständlich hin. Tu so, als sähest du Alles zum ersten Mal.

Üben, üben, üben

Es ist wie bei allen anderen Dingen auch: Sehen lernst du am Besten, indem du es einfach tust. Mach einen Spaziergang, geh raus an die frische Luft und nimm alles in dich auf: Die Farben, die Formen, einfach alles.

Dabei geht es nicht darum am Ende perfekt im „Landschaften-beschreiben“ zu werden. Es geht einfach nur darum für die verschiedenen Dinge und Zustände neue Worte zu finden, den Umgang mit den Worten zu üben, neue, bessere, spezifischere Worte zu finden. Oder wenn du keine kennst dir welche anzueignen.

Ein Beispiel

Hier ein kleines Exempel, was man durch richtiges Hinsehen und damit verbundenem richtigen zeigen erreichen kann.

Edi sah wie sich das gigantische Ungeheuer langsam auf ihn zu bewegte.

Zugegebener Maßen kein Meisterwerk und vielleicht auch ein bisschen geschummelt, weil ich nicht wirklich zeige. Ich sage was Edi sieht, aber ich zeige es nicht. Ich rede nur von einem Ungeheuer, dabei kann ich zeigen, dass es eins ist, ohne dieses Wort auch nur zu erwähnen:

Das Tier ist hoch wie ein Haus, ölige schwarze Schuppen ziehen sich über seinen Körper und aus seinem Maul trieft giftig, grüner Schleim.

Und konntest du es sehen? Was hat dich mehr beeindruckt? Aber das ist erst der Anfang.

Das echte Leben

Wenn du davor stehst und dir selbst etwas beschreibst, dann merkst du meist direkt ob es passt oder nicht. Fernsehn funktioniert nicht, weil das zweidimensional und selbst nur eine Abbildung ist. Es ist nicht real. Im Fernsehen gibt es Geister, Elfen, Feen, Trolle, Massenmörder, Kinderschänder, Tropenvögel, Raumschiffe und Ritterspiele. Aber nichts davon ist greifbar. Ein Knopfdruck und alles ist verschwunden.

Wenn du dich aber im Wald unter einen Baum hockst und die Vögel im Nachbarbusch beobachtest, dann bist du life dabei und kannst beobachten wie sie sich bewegen, wie es aussieht wenn sie sich das Gefieder putzen oder die Schnäbel wetzen. Du kannst spüren ob deine Beschreibung, dein „Zeigen“ passt oder ob es einfach nur daneben liegt.

Danach bleibt dir nur noch eins zu tun: Nimm dir deinen Notizblock oder klemm dich hinter deinen PC und dann schreib das Gesehene nieder. Übe durch das Schreiben selbst.

Was siehst du? – Fragen als Hilfestellung

Welche Farbe hat es? Welche Form hat es? Wie groß ist es? Wie sieht die Oberfläche aus? Sieht es weich aus? Was für eine Struktur hat es? Aus welchen Teilen besteht es? Wenn du es dir als Silhouette vorstellst, wie sieht dann der Raum aus, den es gerade nicht ausfüllt (Negativraum)? Wie hell ist es? Wie verändert es sich wenn sich das Licht ändert? Glänzt es? Leuchtet es? Glüht es?

Fallen dir noch mehr Fragen ein die beim Betrachten hilfreich oder wichtig sind?

Aufgabe für heute

Schreib etwas auf, eine Kleinigkeit die du gesehen hast, die dir sonst nie aufgefallen wäre und teile sie uns mit. Wenn du einen kleinen Anreiz brauchst: Sie sollte eine ganz besondere Form haben (der Teil ist optional). Teil uns dein Ergebnis mit.

Um auch über den nächsten Teil gleich informiert zu werden, meldest du dich einfach für meinen Newsletter, oder per RSS-feed an.

Das könnte dich auch interessieren:

  • In 7 Tagen zu schärferen Sinnen – Teil 1Der Dschinn in der Flasche
  • In 7 Tagen zu schärferen Sinnen – Teil 3 Hören
  • Das perfekte Styling für deinen Charakter [3]

Kategorie: Tipps und Ideen Stichworte: alltag, aussehen, bilder, inspiration, notizen, raus, recherche, serie, stimmung, üben, werkzeuge, wortschatz, zeigen

Haupt-Sidebar

Jacqueline Vellguth

Jacqueline Vellguth
Um aus deinen Ideen Bücher zu machen

Scrivener Fast Track!

blank
blank
blank
blank
blank
blank
blank
blank

ASMR-Tippgeräusche

blank

Artikel u.a. vröffentlicht hier:

blank

Das könnte dich auch interessieren:

  • In 7 Tagen zu schärferen Sinnen – Teil 1Der Dschinn in der Flasche
  • In 7 Tagen zu schärferen Sinnen – Teil 3 Hören
  • Das perfekte Styling für deinen Charakter [3]

Neueste Artikel

  • FBM 2024 – Triff mich 8-)
  • Buchcoach des Jahres!
  • Die Macht des MacGuffins – Der heilige Gral der Geschichten
  • Anfang 01: Portal Fantasy Romance (Fanfiction) – mit zu vielen Informationen
  • Geschichtenanfänge korrigieren

Neueste Kommentare

  • Jacky bei 12in12 – Alles ist möglich!
  • Sarah bei 12in12 – Alles ist möglich!
  • Catrin bei 6x Mindmapping Software im direkten Vergleich
  • M.F. Tebbs bei Buchcoach des Jahres!
  • tintenklecks07 bei Buchcoach des Jahres!

Featured:

Der Übergang

Der Übergang/Abgrund – oder: Warum neue Geschichten so häufig in der Schublade landen

Wenn du plötzlich stecken bleibst und nicht weißt warum, dann …

blank

Geschichtenanfänge korrigieren

Ursprünglich habe ich eine gruselige erste Szene einer (veröffentlichten) Geschichte gelesen und mir überlegt, dass ich dringend über Anfänge sprechen sollte. Deshalb habe ich bei meinen MotivationsMailMitmachern nach Anfängen gefragt und es kam eine Menge Feedback (viel mehr als erwartet). Deshalb habe ich die Gelegenheit bei den Hörnern gepackt und einen Livestream veranstaltet, in dem ich einen […]

blank

Anfang 01: Portal Fantasy Romance (Fanfiction) – mit zu vielen Informationen

In diesem Video besprechen wir den Anfang einer Liebesgeschichte, geschrieben von annagrunwald -am Ende stellt sich heraus, dass es eine Fanfiction werden soll.

Footer

Beliebte Artikel

» Die Schneeflocken-Methode
» Charaktere erschaffen
» 101 Satzanfänge
» Wie veröffentliche ich mein Manuskript?
» Das Geheimnis der richtigen Worte
» 14 Quellen der Inspiration
» 33 Tipps um schnell Spannung zu erzeugen

Schriftsteller-werden-Tipps

» Zeit zum Schreiben finden
» Inspiration und Ideen
» Ein Buch schreiben: Endlich fertig werden

Motivations-Mails abonnieren

Soziale Netzwerke

  • E-Mail
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • YouTube

Copyright © 2025 · Impressum · Datenschutzrichtlinien