Ich bin im Augenblick mit dem Hintergrund für meine aktuelle „Urban-Fantasy“ (?) Geschichte beschäftigt. Das heißt, der Handlungsverlauf steht noch nicht fest und kann gar nicht wirklich feststehen, bis ich mir sicher bin, was die Charaktere in ihrem bisherigen Leben — zumindest ungefähr — getrieben haben.
Trotzdem ist es der Plot, der mir am meisten Kopfzerbrechen beschert.
Ein wichtiger Teil der Geschichte ist, dass meine Protagonistin (Lisa) eine ziemlich weite Reise unternimmt. Das wiederum bedeutet, dass sämtliche Personen, die an möglichen Nebenplots beteiligt sind, mitreisen müssen. Täten sie das nicht, lägen alle zugehörigen Konflikte auf Eis, bis Lisa zurückkommt. Das passiert aber erst ganz am Ende.
Also: Wenn ich nicht alle Konflikte verlieren möchte, müssen die Konfliktpersonen mit.
Hier beginnt mein Problem. Am Anfang hatte sie nur einen Begleiter, ohne den kann sie das Ziel schlichtweg nicht erreichen. So weit, so gut. Dann verlangten diverse Nebenplots nach mindestens 3 weiteren „Mitläufern“. Gerade gestern kam mir ein völlig neuer Charakter dazwischen – den es bisher gar nicht gab. Auf jeden Fall wäre er, wenn er ein Existenzrecht möchte, geradezu verpflichtet auch mitzukommen. Mittlerweile habe ich damit also ganze 6 Mann, die ein und dieselbe Reise antreten müssen. Fehlt noch einer, dann sind „die Sieben Zwerge unterwegs“.
Kurzum, wenn ich auf diese Weise über meine Geschichte nachdenke, dann beschleichen mich Zweifel „kann so etwas überhaupt funktionieren?“, „würde die Geschichte nicht gewinnen, wenn weniger Charaktere notwendig wären?“, „wird das nicht viel zu unübersichtlich für den Leser?“
Fragen, über Fragen, deren Antworten sich erst ergeben werden, wenn ich das Ding endlich zu Ende geschrieben habe.
Also ein Memo an mich: Trau dich einfach.
Ändern und Streichen kannst du am Ende immer noch.
Der erste Entwurf landet sowieso in der Tonne!
Hast du auch manchmal „einfach zu viele Charaktere“?
Twineety meint
Hallo,
wenn ich etwas dazu sagen darf. Im Prinzip ist es kein Problem so viele Leute auf eine Reise zu schicken, wenn sie alle ein eigenes Motiv für die Reise haben. Das kann schon klappen.
Viele Grüße
Twineety
Dennis meint
Sowas kann funktionieren, wenn die Charaktere eine Motivation haben mitzukommen. Bei engen Freunden etc. kann man auch noch Zusammenhalt/Unterstützung anführen. Vielleicht müssen auch gar nicht alle von Anfang an oder/und bis zum Ende dabei sein, sondern werden „nur“ Unterwegs getroffen.
mfg
Dennis
Nigro meint
Hi Jacky!
Hast du mal daran gedacht, die Mitfahrer erst später zusteigen zu lassen? Eventuell musst du etwas umarbeiten, aus ihnen alte Bekannte machen oder so … aber dann hättest du auch die Möglichkeit, ein paar Handlungsstränge früher zu beenden und sie wieder aussteigen zu lassen. Oder, sie verlassen das „Schiff“, ohne das ihr Strang beendet ist und begegnen deiner Figur später noch einmal zum Showdown. Vielleicht hilft dir ja, die Mitfahrer in eine Mischung aus Von-vornherein-Mitreisenden und Zufallsbegegnungen zu verwandeln.
LG Nigro
Jacky meint
PS: Schön dich hier zu lesen 🙂
Jacky meint
Hi ihr drei und vielen Dank für eure Antworten 🙂
Es hat schon jeder seine eigene Motivation, bzw. ich kann jedem seine eigene Motivation geben. Allerdings sind es eben alles Personen aus ihrem jetzt-Bekanntenkreis. Das heißt — ich finde — es wirkt in jedem Fall ein bisschen wie eine „Völkerwanderung“. Hmmm, allerdings hat es bei Tolkien auch funktioniert, ein Buch heißt ja sogar „die Gefährten“.
Wahrscheinlich mache ich mir einfach zu viele Gedanken ^^;
Von wegen Zufallsbekanntschaften, das würde nur dafür sorgen, dass ich noch mehr Leute mitnehmen muss. Die Personen, die jetzt schon mit müssen, sollen ja wegen ihrer bestehenden Konflikte mit Lisa auf die Reise gehen — damit ich diese Konflikte nicht pausieren muss, sondern mitnehmen kann.
Ich denke, die Probleme ergeben sich, wenn ich aufhöre Blogbeiträge zu schreiben und endlich anfange 8)
Anton meint
Hallo Jacky,
ist denn die ständige physische Anwesenheit der anderen Charaktere bei der Hauptdarstellerin deiner Geschichte unumgänglich ? Ich weiß nicht, wie deine Konflikte beschaffen sind, aber vielleicht können auch Konflikte über die Entfernung „arbeiten“ ? ZB über Facebook, oder ein Telefonat, erfährt sie etwas, das sie eigentlich dazu treibt, die Reise abzubrechen, kann mir da viel vorstellen. Aber ich weiß nicht, was für eine Geschichte du schreibst. LG
Jacky meint
Hi Anton,
das
istwäre in der Tat eine ziemlich gute Idee.Leider verbietet der Zielort jedwede technische Kommunikation. Das heißt, würde ich die Konflikt-Charaktere zu Hause lassen, könnte die Konfliktbewältigung nur in Lisas Kopf stattfinden. Was aber den Konflikt-Charakteren natürlich nicht viel bringt.
Ich überlege gerade, ob ich ihr anders (z.B. durch reale Personen) Nachrichten zukommen lassen könnte. Aber das wäre ziemlich schwierig bis unmöglich …
In jedem anderen Fall würde ich den Tipp gerne annehmen 🙂
lg
Jacky 😉
Heinz Fiction meint
Ohne jetzt die genaue Reiseroute zu kennen: mit heutigen Fortbewegungsmitteln ist es doch kein Problem sich zu trennen und dann wieder zu treffen. Der eine nimmt den Bus, der andere das Flugzeug etc.
Ansonsten sind gerade in der Fantasy größere „Reisegruppen“ keine Seltenheit. Siehe HdR. Ob die Geschichte dadurch gewinnt, steht auf einem anderen Blatt. Das kannst letztendlich nur du beurteilen.
Jacky meint
Zum wiedertreffen:
Das kommt ganz auf die „Pampa“ an, in die man sich begibt ^^;
Lena meint
Hi Jacky 🙂
Das Problem kenne ich. In meinem letzten Projekt hatte ich 6 bis 7 Charaktere, die aber allerdings auch noch alle als Sichtweise „genutzt“ wurden. Das wurde mir dann ein bisschen viel.
Ich denke aber, wenn du nicht alle Charas als POV benutzt, geht das schon klar. 🙂
Liebe Grüße
Lena
Jacky meint
Wie hast du dein Problem denn gelöst?
Lena meint
Naja, das wird dir jetzt nicht so viel weiterhelfen, aber ich hab das Projekt abgebrochen, weil auch an anderer Stelle zu große Lücken aufgetaucht sind. Aber ich hatte mal angefangen, die vielen unnötigen Sichtweisen zu eliminieren und alles aus der Sicht meiner Prota zu schreiben. Letztendlich bin daran gescheitert, aber das lag nicht nur an den Charakteren, sondern auch am Plot.
Jacky meint
Und?
Erweckst du es noch einmal zum Leben?
Lena meint
Ich weiß noch nicht. Im Moment habe ich ja ein neues Projekt am Laufen. Mal sehen, ob ich danach noch Muße dazu habe, die Geschichte nich einmal komplett von vorne aufzurollen.
Katrin meint
Hallo,
vielleicht gäbe es ja auch die Möglichkeit sie einzeln, oder aber in verschiedenen Gruppen losziehen zu lassen. Jeder mit seinem eigenen Motiv und ohne zu wissen das Lisa das selbe Ziel verfolgt. So hätte man vielleicht mehrere Nebengeschichten, aber irgendwann kreuzt jeder mal Lisas Weg um die Konflikte entstehen oder weiter führen zu können.
Vielleicht ist es aber auch ein schwerer Weg der Hilfe benötigt. Und vereinzelte Mitreisende haben verschiedene Talente um sie ans Ziel zu bringen (und wenn es nur die Karte lesen ist ;o) ) Also ich denke das es möglich ist viele zusammen auf eine Reise zu schicken. Da ist immer etwas los! Probier es… und zur Not schick einfach welche nach einem großen Zoff weg! ;o)
Liebe Grüße
Katrin
Jacky meint
Hmmm … das klingt gar nicht so schlecht. Vielleicht baue ich ein oder zwei „heimliche“ Verfolger ein 🙂
XunVyra meint
Hallo,
Ich musste sofort an Dinge wie „Der Herr der Ringe“ oder „Der kleine Hobbit“ Denken. Hier sind viele Personen unterwegs, immer weite Reisen und es gibt Konflikte untereinander, aber auch an den Stationen der Reisen mit einigen Figuren, die nicht mitkommen.
So der Elbenkönig bei dem Hobbit. der Kommt nciht mit, ist fantastisch und trotzdem bringt er Konflik hinein. Es kommt denke ich auf die Motivation und das an was die Firguren dem Reisenden in den Weg stellen, ob in böser absicht der Reise wegen oder aus anderen Gründen.
Das geht schon!
Will nur geplant sein.
Ich schriebe nun seit 14 Jahren Abenteuer für alle Settigs die mir in den Kopf und in die Hände fallen für Pen adn Paper Rollenspiele. Dort reisen die Figuren auch meist weit und haben an jeder Station Konflikte mit den sogenannten NPC (Nichtspielercharaktere). Schaue dir mal Abneteuerpfade an. Am besten aus großen Spielen. Für dein problem kann man da sicher viel lernen.
Mein problem beim schrieben einer Geschichte ist dadurch ein ganz anderes geworden. Mega Plot und Rahmen, keine Hauptfiguren 🙂
Das muss ich erst lernen 😀
Ich hoffe das hilft etwas!
Gruß,
XunVyra
Jacky meint
Was heißt denn „keine Hauptfiguren“?
Irgendwer muss sich doch durch das Abenteuer bewegen …?
(werdet ihr eigentlich bei neuen Antworten benachrichtigt? Falls das nicht möglich ist, müsstet ihr schreien, dann sehe ich, was sich machen lässt 8) )
Valerij meint
Das erinnert mich an „Die Hyperion-Gesänge“ von Dan Simmons. Da reisen die Pilger zum Planeten Hyperion und der erste Roman besteht aus den sehr spannenden Geschichten der Pilger, warum sie nach Hyperion pilgern. Erst im zweiten Roman werden die einzelnen Handlungsstränge zusammengeführt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es sehr interessant wäre zu lesen, aus welchen Gründen die Personen mitkommen. Das macht die Geschichte glaubwürdig und bringt die Figuren dem Leser näher. Vielleicht zeigst du auch nur einzelne Teile der Gründe, sodass da auch Spannung aufgebaut wird. Vielleicht verstehst du, was ich meine ^^
Viele Grüße,
Valerij
Helena meint
„kann so etwas überhaupt funktionieren?“
Ja. Der Hobbit, Helden des Olymp. Alles berühmte Bücher, die viele Charaktere auf engstem Raum haben.
„würde die Geschichte nicht gewinnen, wenn weniger Charaktere notwendig wären?“
Das kommt auf die Konflikte an, finde ich.
„wird das nicht viel zu unübersichtlich für den Leser?“
Solange es nicht zu viele werden und man sich gut mit ihnen identifiezieren kann, nein.
Jacky meint
Danke für eure Antworten 🙂
„Mut zur Mehrzahl mit Motivation“ heißt dann wohl das Motto ^^;
Klaus meint
Hallo Jacky,
also ich kann mich nur anschließen. Prinzipiell dürfte es kein Problem sein, eine Handvoll Leute mit auf eine Quest zu nehmen. bei meinem derzeitigen Projekt sind es letztlich neun sogenannte Hauptpersonen. Aber nicht jeder hat gleich viel zusagen innerhalb der einzelnen Bücher, Teile oder gar Kapitel. Trotzdem ist jeder für die gesamten Geschichte an irgendeiner Stelle wichtig.
Und außerdem: du musst ja nicht gleich alle direkt von Anfang an mitnehmen. Der eine oder andere kann ja unterwegs dazu stoßen. In meinem Fall – ist eine Abenteuer — Sciencefiction Reise, wo man halt ein paar Personen mehr benötigt :). Wie auch immer, nach dem ersten Band habe ich eine der Hauptnebenfiguren ’sterben‘ lassen, dafür ist aber der eine oder andere aus dem gegnerischen Feld in dessen Rolle geschlüpft …
Und bezüglich des Hintergrundes versus Plot: Es gibt keinen wirklichen Grund den kompletten Hintergrund von Anfang an vor dem Plot zu schreiben. Ein paar Hauptdaten reichen erst einmal. Ich finde der Plot hat Vorrang – wobei die Dossiers der Hauptpersonen schon soweit stehen sollten. Aus den detaillierten Dossiers und dem Plot kann man dann den Hintergrund hier und da verfeinern. Und selbst beim Schreiben kann einem noch was einfallen, dass entweder als Hintergrund zu einem der Charaktere oder in die Gesamthistory eingebaut wird. Wichtig ist, dass jeder der Hauptnebenfiguren neben dem Top-Level-Motiv auch seine eigenen Motive hat, das am besten nicht mit dem des/der Protagonisten übereinstimmt (Konfliktpotential), und jede dieser Figuren sollte mit Leben und einem Hintergrund gefüllt sein — aber das weiß du ja selbst 🙂
Zweifel sind ganz normal. Aber gerade beim ersten Entwurf nicht darüber nachdenken sondern einfach mal laufen lassen. Hinterher kannst du immer noch sehen ob es funktioniert hat oder nicht oder was es noch bräuchte damit es noch besser flutscht 🙂 Sterben lassen kannst du Auftritt, Szene, Figur oder gar Kapitel immer noch …
In diesem Sinne
einen schönen Gruß von der Mosel — Klaus
Aridia meint
Hi Jacky,
aus welcher Perspektive schreibst du denn? Wenn Lisa in der ersten Person erzählt, sehe ich gar kein Problem darin, mehrere Menschen mit auf eine Reise/Quest zu nehmen – auch wenn sich alle kennen. Ich hätte als Leserin nur Schwierigkeiten damit, wenn ich in jedem Kapitel in die Haut einer anderen Person schlüpfen müsste. Und auch das ist nur mein persönlicher Geschmack.
Liebe Grüße
Aridia
Anton meint
Also du schreibst doch Fantasy.
Lass sie doch übermächtige Kräfte in der einen oder anderen Weise entwickeln entwickeln… muss ja nicht telepathisch sein, könnte es aber zB… nur eine Idee
Anton meint
Würde denn die Reise eher „zu Fuß“ stattfinden, wie bei „die Gefährten“ in Herr der Ringe, oder würde sie sich eher über weite Strecken in ein und demelben Eisenbahnabteil abspielen ?
( vielleicht auch abhängig von der Zeit, in der die Geschichte spielt, und „Zivilisationsgrad“… oder abhängig davon, in welcher Welt, oder oder… )
Den ersten Fall, mit mehr Situationswechseln, ständig anderen Handlungsorten, stelle ich mir selbst einfacher vor für mehrere Reisende/Charaktere. Da gibt es doch viele Möglichkeiten, auf andere Leute zu treffen, wieder auseinander zu gehen, verschiedene Misionen zu verfolgen, die irgendwie zusammen hängen.
Wenn die alle über Monate in einem Eisenbahnwaggon ( oder Zeittunnel oder was weiß ich ) zusammenkleben würden, das stelle ich persönlich mir schwieriger vor.
Wenn der Charakter eher alleine unterwegs wäre, könnte meines Erachtens tatsächlich viel von der Interaktion mit anderen eher „in ihm“ stattfinden. ZB über Kommunikationswege wie facebook, oder Telepathie. Ist auch eine Frage der Erzählperspektive.
In einem Schreibratgeber las ich mal, man solle lieber nicht anderen von seiner Geschichte erzählen oder mit ihnen darüber diskutieren, bis man den ersten Entwurf fertig geschrieben hat, unter anderem, weil die einen durcheinander bringen könnten …
Alles Gute für deine Geschichte
Jacky meint
Sie sind tatsächlich eher zu Fuß unterwegs.
Allerdings gibt es weder Möglichkeit technisch zu kommunizieren, noch telepathisch.
Und die Statusberichte werden immer wieder gewünscht, bzw. vermisst, wenn es sie länger nicht gibt. Ich finde das Feedback mehr hilfreich als verwirrend ^^,
Kelpie meint
Also 6-7 Personen sollten eigentlich nicht problematisch werden, oder? So viele Namen und Charaktere kann sich hoffentlich jeder merken, v.a., wenn du sie nicht auf einmal einführst („Da waren Robert, der eine Brille und schwarzes Haar hatte und am liebsten irgendwelche Schlager summte, und seine kleine Schwester Brigitte, die …“). Aber ich gehe mal stark davon aus, dass man dir sowas nicht zu sagen braucht, da ich glaube, mal einen Blogeintrag hier darüber gelesen zu haben 😛
Ich weiß zwar, dass man zu viele Charaktere haben kann, aber ich versuche ehrlich gesagt meistens absichtlich mehr einzubringen, als ich brauche. Wenn ich den Protagonist habe, frage ich mich, ob er wohl Geschwister hat. Eine Frau/einen Mann? Kinder? Onkel, Tanten, Vettern oder Basen, welche Freunde stehen ihm zur Seite? Einfach, weil ich das für völlig natürlich halte. Man muss sie ja nicht sinnloserweise einführen, aber eine Reduzierung auf möglichst wenige Figuren, empfinde ich als Leser meistens ziemlich unnatürlich und eher störend.
Bin da aber vielleicht auch eine Ausnahme und fand damals George Martins übermäßig viele Charaktere als eine Art Läuterung während des Lesens ^^
Jacky meint
Ich denke mittlerweile, dass es schon gehen wird 🙂
Über die Einführung habe ich glaube ich sogar schon einmal einen Beitrag geschrieben *grübel*. Ich glaube, ich meine den hier.
Das mit den „zu wenig“ Charakteren geht mir persönlich auch auf den Keks (siehe hier 😎 ). Man kann dann meistens schon in den ersten Zeilen lesen, wie es im Gehirn des Autors gerattert haben muss „wie stell ich den Protagonisten möglichst allein auf weite Flur, wie stell ich den Protagonisten möglichst allein auf weite Flur, wie stell ich den Protagonisten möglichst allein auf weite Flur, …“
Katharina meint
Hey Jacky,
sind es denn alles „Freunde“ von Lisa? Wenn nicht, könnte es genauso zwei Gruppen geben, die mehr oder weniger versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen und schneller zu sein und sich dadurch immer wieder treffen.
Oder du schickst Lisa mit einer Person vor und die anderen Folgen ihr, weil sie etwas vergessen hat oder so, und kreuzen sehr am Anfang wieder ihren Weg.
Ich kann dein Problem sehr gut verstehen; es kann schnell sehr gewollt wirken, wenn 6 Leute aufeinmal losziehen, aber ich denke, dass du da auf jeden Fall eine gute Begründung für findest, das ist das Wichtigste.
Sie könnten ihr auch heimlich folgen… und in einer Situation, in der sie sich bedroht und verfolgt fühlt, findet sie heraus, dass sie doch nicht allein ist…
Jacky meint
Sie sind alle mit ihr befreundet oder sogar verwandt und ohne Lisa gäbe es keinen Grund und keine Möglichkeit das Ziel zu erreichen.
Wahrscheinlich wird es tatsächlich genau so. Also sie geht mit ein paar Leuten vor und ein oder zwei weitere folgen unbemerkt. Klingt bisher nach dem besten Plan 😎
An alle:
Vielen, lieben Dank für die ganzen Kommentare, Sichtweisen und Ideen!
Ich fühle mich durch und durch inspiriert 🙂
lg
Jacky 😉
Sasa meint
Hey Jacky,
solange du keine ähnlich klingende Namen verwendest Lisa und Louisa beispielsweise, sollte es für deine Leser kein Problem geben, sich diese zu merken. Wenig Personen in der Geschichte spielen zu lassen, finde ich ehrlich gesagt Nonsens. Wie sollen sich bitte zwischen zwei Protagonisten ein Konflikt entspinnen ohne das andere darin einbezogen werden? Das geht nicht!
Ich weiß ja nicht, welchen Altersunterschied deine Charaktere haben, aber lass doch beispielsweise die Urgroßmutter im Rollstuhl oder eine Cousine/ Tante / Schwester mit Baby auf die Reise gehen. Einer der Verfolger könnte ja der Antagonist sein, fieberhaft daraufhin arbeitend, das Lisa ihr Ziel nicht erreicht oder nicht nach Hause zurückkehren kann, während der andere versucht, dessen Pläne zu vereiteln.
Vielleicht wäre es interessant die Story von drei Personen erzählen zu lassen: dem Antagonist, der Protagonistin und dem „guten Jungen“ im Hintergrund. Wobei der gute Junge auch verzweifelt versuchen könnte, Lisa zu warnen aber sie immer wieder zu verpassen….
So jetzt sollte ich wahrscheinlich damit aufhören, anderen Ratschläge zu erteilen und mich meinem bedauernswerten Antagonisten zuwenden, der die Welt in der er nun lebt nicht mehr versteht…
Auf die Plätze, fertig: Schreiben!
lg. Sasa