Diese Woche ein wenig verspätet, aber wie versprochen die Zusammenfassung eurer gesammelten Erfahrungen, euer Beitrag zu meinem kleinen NaNoWriMo-Wettbewerb – mitmachen weiterhin erwünscht.
Um zu gewinnen, schickst du mir samstags vormittags dein kleines Logbuch und erzählst, wie es bei dir so vorangeht. Samstag nachmittags, spätestens sonntags, veröffentliche ich dann hier die Zusammenfassung.
Im Archiv findest du auch die Berichte von 2008, die letztes Jahr zum NaNoWriMo geschrieben wurden.
Jetzt aber zu den Erfahrungen der Teilnehmer von diesem Jahr (2009). Viel Spaß beim Lesen und motivieren lassen.
Jacky (37.147 W)
Es ist einfach atemberaubend, mit welcher Geschwindigkeit manche ihren NaNoWriMo beenden. In der Schreibwerkstatt alleine gibt es jetzt schon 11 Gewinner. Noch beeindruckender sind für mich allerdings die Leute, die jetzt noch im Minus stehen, aber immer noch nicht aufgegeben haben. Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber ich bin mir sicher, dass ihr es noch schaffen könnt, und drücke euch alle Daumen, die ich habe.
Ich habe mein Soll bisher erfüllt und bin guter Dinge rechtzeitig fertig zu werden. Dabei schwankt die tägliche Wortzahl von Null bis über Dreitausend. Mein Ziel ist also ganz klar, das irgendwie zu stabilisieren. Was auf jeden Fall hilft, ist das zweimal täglich schreiben und natürlich die Word-Wars.
Was mir auch immer wieder hilft, sind Gemütlichkeiten. Ich bin einfach wesentlich produktiver mit einer heißen Tasse Tee oder einem Cappuccino, in meinem Lieblingssessel mit meinem Laptop.
Außerdem hilft es enorm, wenn ich mich nicht versteife. Gleich zum Beispiel gibt es erst einmal einen Waldspaziergang um die kreativen Säfte zum Fließen zu bringen. Danach geht es weiter mit meiner Geschichte. Ich versuche das alles eher als eine Art Spiel zu sehen und wünsche mir augenblicklich eigentlich nur, dass es niemals endet 8)
Also einfach nicht stressen, sondern fließen lassen und TSCHAKKAAAA!!!
Eva (50.687 W)
Sie gehört mit über 50K bereits zu den Gewinnern. Bei ihrer Geschichte handelt es sich um eine Novelle über das Schreiben und die Welt des Literaturbetriebs. Genaueres erzählt sie in ihrem Blog.
Elisa (31.241 W)
Bei ihr stockt es momentan ein wenig, aber sie gibt nicht auf und ist immer noch hoch motiviert. Mehr dazu in ihrem Blog.
Liyah (36.275 W)
Von meiner Woche 2 habe ich einiges schon in meinem Blog geschrieben. Ich habe die Blogparade letztes Mal einfach vergessen, viel zu spät am Tag daran gedacht und dann keine Zeit mehr gehabt, etwas zu schreiben.
Was ich geschafft habe.
Ich liege immer noch gut in den Worten. Mein Wordcount bewegt sich im Moment immer knapp einen Tag über meinem eigentlichen Ziel. Das ist okay. Ich wünschte mir mehr. In der ersten Woche hatte ich oft 2 1/2 Tage Vorsprung.
Was mir Spaß macht.
Das Schreiben. Ja. Logisch oder. Es gibt immer wieder Szenen, da komm ich einfach nicht weiter. Aber ich höre dann an der Stelle auf und mach später weiter. Es gibt immer etwas Spannendes, das sich schreiben lässt.
Sollte man nicht fragen, was mir nicht Spaß macht?
Es gibt tatsächlich etwas, dass mich am Nano nervt. Der Zwang zu schreiben. Auch wenn ich gerade keine Lust habe, tue ich es. Es nervt mich und ich tue es trotzdem. Ich quäle mich manchmal lustlos durch Worte und schaffe nur wenige Hundert in einer Stunde. Das ist dann sehr unbefriedigend. Und meistens lass ich es dann auch bleiben. Wozu die Qual. Und es raubt mir Zeit. Tatsächlich würde ich inzwischen so viele Dinge lieber tun, die ich bleiben lasse, weil ich zu Hause noch brav meinen Wordcount erfüllen muss.
Was ich von mir gelernt habe.
Ich bin inkonsequent und das konsequent. Ich schaffe es nicht, eine Sache lange durchzuziehen. Allerdings schaffe ich es etwas mit Leidenschaft zu tun, deswegen mein Vorsprung am Anfang. Dann brauchte ich aber auch eine Pause, mit einem Tag, an dem ich gar nichts schreib und welchen, wo ich nicht einmal auf 1.000 Worte kam. Dafür kommen dann auch wieder welche, wo ich eine Menge mehr schaffe. Inzwischen wechseln diese sich im zwei Tages Rhythmus ab. Das ist eben so.
Was ich vorhabe.
Klar, den NaNoWriMo schaffen. Ich bin zwar inkonsequent, aber mein Wordcount gibt mir Recht. Ich war nie unter der Tagesgrenze, auch nicht unter meiner verschärften Variante. Es funktioniert also. Die letzten gut 15.000 Worte fehlen und ich denke, dass ich mit meiner Geschichte genau hinkommen werde. Es fehlen noch das Ende und einige Schlüsselszenen. Dann ist aber alles geschafft. Also, ich schreibe einfach zu Ende, richtig? XD
Und zum Schluss ein paar
Tipps:
1. Wenn ich die Szene nicht mehr mag, schreibe ich an einer, die ich spannend finde. Während des Schreibens macht man sich ja zusehends Gedanken, wie es weiter geht. Ich hab mir Szenen, die mir dann eingefallen sind, immer in mein Scrapbook geschrieben. Wenn ich also kein Bock mehr auf eine Szene habe, nehm ich einfach eine auf die ich Lust habe. Diese schreib ich dann unten unter den Text, ohne Kapitelnummer. Man ist immer so oft versucht chronologisch vorzugehen, aber das muss man nicht. Man steigt einfach mitten in der Szene ein, schreibt sie, und wenn man dann nachher mit seinem Haupttext da ankommt, schreibt man noch nen hübschen Übergang und fertig ist.
2. Ich plane immer wieder. Ja, beim Nano soll man das nicht, aber ich kannte von Anfang an das Ende meiner Geschichte, wie soll ich also nicht drauf hinsteuern? In meinem Scapbook schreibe ich die Szenen auf, die noch fehlen, alle die mir schon eingefallen sind. Diese sortiere ich dann, wie es Sinn ergibt. Dann sehe ich sehr gut, was ich noch schreiben muss. Das macht es einem irgendwie einfacher. Wenn eine Szene fertig ist, kommt ein Haken hinter und ich schreibe die Nächste. Ich sehe auch sehr gut, wo noch Lücken sind und ich mir etwas einfallen lassen muss. So ist es meistens so, wenn ich mit meinem Text bei der Lücke ankomme, habe ich schon eine Idee, was ich machen könnte, das spart Zeit und Gegrübel.
Roberta (34.454 W)
Sie hat ihren Rhythmus gefunden, sprudelt über vor lauter neuer Ideen und blickt voller Zuversicht in die Zukunft. Mehr dazu in ihrem Blog.
Meggie (47.149 W)
a.) Was hast du bisher schon geschafft?
Ich bin echt stolz auf mich. Ich habe echt viel geschafft und mir fehlen nur noch um die 6000 Wörter.
b.) Was hast du für die nächste Woche vor?
Ich habe vor fertig zu werden. Ich glaube zwar, dass meine Geschichte noch ein paar Wörter länger braucht, um zum Ende zu kommen aber auf jeden Fall nehme ich die letzten 6000 in Angriff. Jetzt am Wochenende werde ich wahrscheinlich kaum zum Schreiben kommen aber dann verschiebe ich das eben auf nächste Woche. Hab ja noch Zeit. 🙂
c.) Wie läuft es so, macht es dir noch Spaß?
Es läuft immer noch bestens. Ich weiß zwar, dass meine Geschichte langweilig ist, aber jemand hat mir gesagt Action ist überbewertet. Das hab ich mir mal zu Herzen genommen und mit viel Motivation weiter geschrieben. Außerdem ist es mein erster Roman und mein erster Entwurf davon. Also…
d.) Welche Tipps habe ich für andere Teilnehmer?
Der gleiche wie letztes Mal. Word-Wars! Ich habe mir jetzt den Timerle heruntergeladen (Jackys Beitrag: „Im Wortkrieg mit mir selbst„) und auch das funktioniert. So kann man auch mit sich selbst kämpfen und man kommt zum Schreiben, auch wenn im Forum tote Hose ist.
e.) Was werde ich nächstes Jahr besser machen?
Ich werde mir vorher etwas mehr Gedanken zu den Katastrophen und Höhepunkten machen.
Also dann… Frohes schaffen und viel Glück an alle NaNo-Teilnehmer!
Jungpoet (40.165 W)
Ich hocke müde vorm Rechner, was wollte ich – ach ja NaNo. Die Kurzfassung: Läuft. Für Vielleser eine ausführlichere Version:
Ohne Jubel auf der Zielgeraden
Der NaNoWriMo bedeutet für mich Hassliebe. Ich liebe es, mich hinsetzen zu müssen, um mein Tagesziel zu erreichen, und ich hasse es, mit dieser unseligen Geschichte zu arbeiten, die ich mir ausgedacht habe. In den nächsten Tagen werde ich die 50.000 Wörter erreichen und damit meinen persönlichen NaNoWriMo 2009 erfolgreich beenden. Ein wenig bang wird mir ums Herz, ob ich mich danach für den eigentlichen Roman selbst disziplinieren kann.
Schlechte Tage waren sind gute Tage
Es gibt diese Tage, an denen man am liebsten nicht aufstünde. Sei es vor Müdigkeit, Traurigkeit oder Lustlosigkeit. Der Ausweg: Schreiben, was sonst? Notfalls im Bett. 😉 Trotz widriger Umstände flackerte meine Kreativität auf, die ich bereits auf einem Tagesausflug weit weg von mir wähnte, und meine Laune hob sich. Alternativ funktioniert natürlich auch Musik hören, Schokolade essen, Baden und fremde Leute auf der Straße umarmen (Ein-Personen-Free Hugs-Stoßtrupp mit dem Schild „bin Dichter und suche Liebe“ in der Fußgängerzone und Du hast das Kommando)…
Schreiben ist wie guter Sex
Okay, wieder meine provokante Überschrift zur Leserbindung. 😉 Aber es stimmt, Du ich musst D mich anstrengen, um beim Schreiben Spaß zu haben. Sich zu schinden lohnt sich. Außerdem hilft es, mit offenen Augen und Ohren durchs Leben zu gehen und alle Eindrücke aufzusaugen. Schließlich schreiben wir alle mehr oder weniger über das, was wir kennen: Unser Leben. Und falls nicht, sollte man schleunigst damit anfangen.
Guten Endspurt Euch allen, die um jedes Wort ringen!
Mitmachen
Sechs Leute waren diesmal wieder dabei und haben damit ein weiteres Los gezogen, um „Beim NaNoWriMo gewinnen„, Ein dickes Dankeschön für eure Berichte. Was machen die Anderen so? Wie läuft euer Projekt?
Wenn du auch mitmachen möchtest (egal ob zum ersten oder zum wiederholten Mal), findest du genaue Informationen über Bedingungen und Gewinne in detaillierte Informationen im Beitrag zur NaNoWriMo-Blogparade.
Die Diskussion geht weiter, im NaNoWriMo-Forum, besonders im NaNoWriMo-Chat-Thread und Wortkrieg-Partner findest du in den NaNoWriMo Ward-Wars 2009, du bist herzlich eingeladen dich motivieren zu lassen.
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