Wenn ich einfach so drauflos schreibe, lauten meine liebsten Satzanfänge entweder „Er“, bzw. ein entsprechendes Pronomen oder eben der Charaktername. Das ging mir plötzlich so schrecklich auf die Nerven, dass ich diesen Artikel geschrieben habe. Das Ziel ist, eine Liste mit möglichst vielen verschiedenen Satzanfängen zu schaffen, die ich nutzen kann, um Satzanfänge nachträglich zu ersetzen. Ich bin mir sicher, dem ein oder anderen Leser kommt sie gelegen 😉
Wenn der Anfang deiner Geschichte und der Anfang deiner Szenen steht, wird es Zeit sich um die Sätze zu kümmern.
Selbstverständlich ist es gelegentlich in Ordnung, Sätze mit dem gleichen Wort zu beginnen. Selbstverständlich ist es manchmal sogar notwendig, denselben Satzanfang zu benutzen. Selbstverständlich kann man das sogar als Stilmittel einsetzen, um dieses Wort oder die entsprechenden Sätze zu betonen. Aber nach einer Weile wird es einfach nur noch nervtötend – selbstverständlich.
Dazu kommt, wenn du dich noch im ersten Entwurf befindest, ist es – selbstverständlich – noch nicht notwendig, dass du auf solche Kleinigkeiten achtest. Aber es ist einfach beruhigend zu wissen, dass es genug Möglichkeiten gibt, einen Satz zu beginnen. So kannst du sicher sein, dass du nachher bei der Korrektur all diese wiederholenden Satzanfänge anpassen kannst.
Anmerkung
Die folgende Liste ist nicht im Mindesten vollständig, das kann sie auch nicht sein. Denn durch ein bisschen Fantasie könntest du wohl mit jedem Wort der deutschen Sprache einen Satz beginnen.
Es ist auch fraglich, ob einer dieser Satzanfänge für den ersten Satz taugen würde.
Ich habe in erster Linie Wörter gesammelt, die mir als Satzanfang sinnvoll vorkamen. Ich habe dabei zwar versucht, die Begriffe nachträglich ihrem Sinn nach zu ordnen, aber aufgrund einiger Doppeldeutigkeiten ist mir das nicht hundertprozentig gelungen.
Betrachte diese Liste also einfach als einen kleinen Fundus, wenn dir gerade kein „anderer“ Satzanfang einfällt. Benutze sie nach Belieben und verwende unter Umständen auch Synonyme.
101 Satzanfänge:
Persönlich
1. Klaus, Peter, Lieschen …
2. Er/Sie/Es/Sein/Ihr …
3. Der/Die/Das/Ein/Einer/Eine …
4. Haus/Hund/Hof/Steine/Mütter …
5. Wer/Wie/Was/Wieso/Weshalb/Warum
6. Singen/Lachen/Tanzen …
7. Singend/Lachend/Tanzend …
8. Schön/Hässlich/Kalt/Grün/Lieblich …
Begründend / Verbindend
9. So
10. Sodass
11. Somit
12. Da
13. Dabei
14. Um
15. Denn
16. Dadurch
17. Daher
18. Daraufhin
19. Darum
20. Deswegen
21. Folglich
22. Dementsprechend
23. Derartig
24. Weil
25. Bekanntlich
26. Nämlich
27. Angesichts
28. Aufgrund
29. Infolge
30. Zumal
31. Wegen
32. Annähernd
33. Nicht
34. Und [möglichst selten, bis nie benutzen]
35. Entweder / Oder [möglichst selten benutzen]
36. Indem
37. Aber
38. Außerdem
39. Obwohl / Obschon
40. Wenn
Vergleichend
41. Gleichermaßen
42. Genauso
43. Auch
44. Ebenfalls
45. Ebenso
46. Echt
47. Einigermaßen
48. Weder/Noch
Ansonsten
Weiterhin
Desweiteren
Beschreibend
49. Beiläufig
50. Beinahe
51. Halb
52. Kaum
53. Knapp
54. Nahezu
55. Praktisch
56. Schier
57. Fast
58. Sehr
59. Ungefähr
60. Tatsächlich
61. Sicher
62. Vorsichtshalber
Örtlich
63. Hier
64. Dort
65. Im / In
66. Inmitten
67. Auf
68. Über
69. Unter
70. Hinter
71. Vor
72. Rechts / Links / Neben
73. Um
74. Zwischen
75. Bei
Zeitlich
76. Vorher
77. Bevor
78. Ehe
79. Als
80. Während
81. Sogleich / Zugleich / Zeitgleich
82. Derweil
83. Gleichzeitig
84. In der Zeit
85. Soeben
86. Plötzlich
87. Gleich
88. Gelegentlich
89. Nachdem
90. Nachher
91. Anschließend
92. Nun
93. Dann / Danach
94. Zwischenzeitlich
95. Letztlich
96. Gestern / Heute / Morgen
97. Bald
98. Solange
99. Einstweilen
100. Unterdessen
101. Mittlerweile
102. Immer
103. Wieder
Zu den Gruppen
In der Liste gibt es einige Nummern hinter denen Wort-Gruppen stehen (z.B. Punkte 1 bis 10), weil es keinen Sinn machen würde, dafür eigene Nummern einzuführen. Im selben Atemzug hatte ich überlegt, auch eine ganze Liste von Adjektiven, Verben, etc. zur Verfügung zu stellen, aber davon gibt es einfach viel zu viele.
Deshalb habe ich mich auf die gängigsten Anfänge beschränkt und mich in bestimmten Fällen mit ein paar Beispielen begnügt. Dabei gehören einige (die meisten) der Wörter die einzeln in der Liste stehen eigentlich in Gruppen hinein, ich habe sie rausgezogen, wenn sie mir – ganz subjektiv – prädestiniert für einen Satzanfang erschienen.
Ich hoffe, dass dich das zu weiteren Satzanfängen inspiriert. Falls du dafür Unterstützung brauchst, der Wortschatz der Uni Leipzig ist einfach genial – insbesondere für Synonyme.
Da es einige Wort-Gruppen in der Liste gibt, bedeutet das übrigens auch, dass diese Liste eigentlich nicht 101 Satzanfänge beinhaltet, sondern weit mehr als 101.000 Satzanfänge.
Jetzt du:
Welche Satzanfänge benutzt du (zu) häufig? Hast du diese Liste schon ausprobiert? Was für Erfahrungen hast du damit gemacht? Wie würdest du die Liste ergänzen?
Wenn dieser Artikel hilfreich war, dann melde dich gleich bei meinem Newsletter an, dann wirst du über neue Tipps sofort informiert.
Schreibe einen Kommentar