Ein Buch schreiben, … wollen wir das nicht alle? Aber wir wollen es nicht nur schreiben, nein, eigentlich wollen wir es auch veröffentlichen.
In den letzten Tagen habe ich mir eine Menge Gedanken darüber gemacht, wie das funktionieren könnte, und hier möchte ich meinen Plan für 2010 mit dir teilen.
Ich lade dich herzlich ein, ihn dir zu eigen zu machen.
Schritt 1: die Idee
Zunächst einmal brauchst du natürlich eine Idee. Das darf aber nicht nur ein vages Gefühl sein, oder eine einzelne Szene, du brauchst so viele Ideen, dass du nicht mehr zurechtkommst, ohne sie aufzuschreiben. Wenn du dazu noch ein wenig Inspiration brauchst, die Feiertage sind der ideale Zeitpunkt für einen kreativen Spaziergang.
Schritt 2: der Plot
Nun brauchst du einen Plan oder einen Plot, wie immer du das nennen möchtest. Eine Karte, auf der der Weg deiner Geschichte eingezeichnet ist. Seit ich im November mit dem NaNo fertig geworden bin, hab ich angefangen zu planen. Dazu verwende ich die Schneeflocken-Methode, und wenn du diesen Beitrag gerade liest, bin ich damit auch schon so gut wie fertig und immer noch begeistert, wie gut diese Methode für mich funktioniert.
Schritt 3: die Charaktere
Eigentlich passiert das während Schritt 2, weil die Schneeflocken-Methode Plot und Charaktere sukzessive aufbaut. Aber weil es so ein wichtiger Punkt ist, betrachte ich es als eigenen Schritt. Ich habe mir also auch für das neue Projekt noch mal intensiv Gedanken über die Charakterentwicklung gemacht und einen Charakterbogen für die Hauptcharaktere erstellt.
Schritt 4: das Schreiben selbst
Wenn du Schritt 1 bis 3 gewissenhaft vervollständigt hast, kommt jetzt noch das Schreiben selbst. Nach dem Verwenden der Schneeflocken-Methode stellt das eigentlich kein großes Problem mehr dar.
Beim NaNo habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich Ziele zu setzen, die du auch erreichen kannst. „Einen Roman schreiben„, das kannst du kaum erreichen. Aber „2.000 Wörter am Tag schreiben“ das ist ein Ziel, was du jeden Tag aufs Neue – messbar – erreichen kannst. Und mit einem passenden Programm, wie z.B. dem yWriter (mit Zeitleiste), oder Q10, macht das Ganze sogar richtig Spaß.
Schritt 5: die Korrektur
Wenn dein Werk erst einmal fertig ist, solltest du es in eine Schublade legen, für wenigstens zwei Wochen (je länger desto besser). Sobald du dann etwas Abstand gewonnen hast, kannst du anfangen es zu korrigieren. Damit möchte ich mich 2010 auch noch eingehender beschäftigen. (Rechtschreibung & Grammatik, Laut lesen)
Sicher ist, das Korrigieren sollte nicht nur einmal geschehen. Wenigstens drei Mal, wenn nicht öfter, solltest du dein Werk unters Messer legen, um es zu verbessern. Am besten mit Hilfe von Probelesern. Dazu kannst du Freunde und Verwandte verwenden, wenn du ihnen zutraust objektiv zu sein, oder dich einem Schriftsteller Forum anschließen.
Schritt 6: Verlag anschreiben
Das ist ein Punkt, mit dem ich mich selbst noch sehr ausführlich befassen werde. Dazu musst du natürlich zunächst einen Verlag finden, der zu dir passt. Es gehört auf jeden Fall ein Anschreiben dazu, mit all deinen Vorzügen, ein Exposé als Überblick zu deiner Geschichte und natürlich dein Manuskript selbst (auf Normseiten versteht sich). Dann auch ein entsprechender Umschlag und eine Briefmarke, aber das dürfte wohl das kleinste Problem sein.
Schritt 7: Tee trinke
Du könntest dich jetzt hinsetzen und Däumchen drehen. Aber mal ehrlich, das wäre ziemliche Zeitverschwendung. Und aus diesem Grund fängst du genau jetzt bei Schritt 1 wieder von vorne an, meinetwegen darfst du gerne während dessen Tee trinken .
Das hat einige Vorteile. Zum Beispiel, wenn du die erste Absage bekommst (und davon werden eine Menge kommen, egal wie gut dein Werk ist) bist du schon mitten drin in einer neuen Geschichte. Du musst dich also nicht erst wieder aufrappeln und auf die Beine kommen, du bist längst schon wieder auf einer neuen Reise. Außerdem ist es einfach effizient. Wenn du wirklich veröffentlicht wirst, kannst du deinem Verlag sagen: „Hey, ja, übrigens, ich hab schon den nächsten Roman fast fertig, wie wäre es damit?“ Und es macht ja auch Spaß, schließlich bist du genau deshalb Schriftsteller 😉
2010
… wird für mich das Jahr, in dem ich alle diese Schritte abhaken werde. Ob das Ganze mit einer Zusage endet wird sich zeigen, ich werde dich auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Fakt ist, ich bin mit vollem Eifer bei der Sache und werde nicht ruhen, bis eine Antwort mit den Worten beginnt: „Wir freuen uns ihnen mitteilen zu dürfen …“
Mach mit!
Okay und das ist für dich die Gelegenheit, die du am Schopf packen kannst. Lass dich von meinem Elan mitreißen, und nimm diesen Artikel als deinen guten Vorsatz fürs neue Jahr.
Du hast alles, was du brauchst, um anzufangen, einen Zettel und einen Stift (respektive einen Computer), deinen Willen und eine Schritt für Schritt Anleitung. Die Punkte, die noch nicht so ausführlich sind, werden da sein, wenn du sie brauchst, und du hast ein ganzes Jahr lang Zeit. Also: „Nich‘ lang Schnacken, Kopp in‘ Nacken“ und einfach loslegen! Machst du mit?
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