Eine wahre Geschichte:
Es war einmal ein Zwillingspärchen in den USA. Der Vater war ein gewalttätiger Raubmörder.
Zwilling Nummer 1 endete ebenfalls als gewalttätiger Raubmörder in einem Gefängnis. Auf die Frage wie und wieso es dazu kommen konnte, antwortete er „Bei dem Vater, was blieb mir anderes übrig?“
Der zweite Zwilling ist heute ein erfolgreicher Arzt und rettet täglich Menschenleben. Auf die Frage, wie und wieso es dazu kommen konnte, antwortet er „Bei dem Vater, was blieb mir anderes übrig?“
Wir entscheiden in jedem Augenblick, was wichtig für uns ist
und wie wir darauf reagieren.
Deshalb ist der Fokus eine der mächtigsten Waffen, des ganzen Universums.
Er entscheidet, ob du dich auf deine Defizite konzentrierst und in die Hölle der Untätigkeit abrutschst oder, ob du dich auf deine Möglichkeiten konzentrierst und anfängst, deine Welt durch deine Entscheidungen selber zu verändern und deine eigene Zukunft nach dem Bild deiner Träume zu erschaffen.
Das klingt sehr einfach …
Ist es auch. Aber es ist in keinem Fall leicht.
Das ist der allgemeine, der übergreifende ich-nehme-mein-Leben-in-die-Hand-Fokus. Aber es gibt auch den speziellen „jetzt im Moment Fokus“
Bisher haben wir nur von Schreibzeiten gesprochen. Natürlich gehört zum Schreiben wesentlich mehr, als nur das Schreiben 🙂
Fokustage
Im besten Fall hast du genug Zeit, um jeden Tag zu schreiben und jeden Tag zu planen/kreativieren, wenn das nicht geht, kannst du „Fokustage“ einrichten. Z.B. jeden ersten Samstag im Monat setzt du deinen Fokus auf das Ideenfinden (bald mehr dazu), den Zweiten auf die Recherche, den Dritten auf das Schreiben selbst …
Jack Canfield empfiehlt folgende Fokustage (wenn man jeden Tag am Projekt arbeiten kann):
– Vorbereitungstage (z.B. Montags und Mittwochs)
– Erfolgstage (z.B. Dienstags und Donnerstags)
– Inspirationstage (z.B. Freitags — d.h. gar nichts machen, außer dem, was du wirklich machen möchtest >> keine Entschuldigungen)
Egal, wie du deine Fokustage setzt, du solltest im Idealfall trotzdem -jeden Tag- schreiben. Wenigstens ein bisschen, einfach, um „drin“ zu bleiben. Das wären dann die 500 kreativen Zeichen. Apropos, falls du das noch nicht getan hast, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um dein tägliches Wortzahlziel hochzusetzen. Wie wäre es mit 500 Wörtern für den Anfang?
Pomodores
Aber das mit dem Fokus ist so eine Sache. Selbst, wenn du den ganzen Tag Zeit hast, ist es schwierig kontinuierlich an derselben Sache zu setzen, ohne, dass dein Hirn in den „Overload“-Modus geht. Deshalb gibt es die Pomodores, zur kleinen Unterstützung.
Ein Pomodore heißt, du setzt dich 25 Minuten hin und arbeitest konzentriert an ein und derselben Sache. Am besten stellst du dir dafür eine Eieruhr. Wenn die klingelt, hörst du auf. Ja, ganz egal, wo du gerade steckst. Dann machst du 5 Minuten Pause. Das heißt, aufstehen, strecken, Sonnengruß, Toilettengang, was auch immer, auf jeden Fall etwas ganz anderes machen. Danach startest du deinen nächsten Pomodore. (das ist übrigens Italienisch für „Tomate“ und die Dinger heißen so, weil der italienische Student, der sie sich ausgedacht hatte, eine Eieruhr in der Form einer Tomate verwendet hat)
Das Tolle an einem Pomodore ist, den kannst du wirklich jeden Tag irgendwo dazwischen schieben. Entweder kurz nach dem Aufstehen oder abends, wenn du nach Hause kommst. Sogar in der Mittagspause sollte ein Pomodore drin sein. Wie gesagt, nicht leicht, aber sehr einfach 🙂
Testen was funktioniert
Wenn du einen ganzen Tag frei hast, dann kannst du einen Pomodore nach dem anderen absolvieren. Empfehlen würde ich jeweils drei Pomodores, gefolgt von einer halben Stunde Pause. Um das Maximum herauszuschlagen kannst du entweder einen kompletten Fokustag setzen, wo alle Pomodores denselben Fokus haben oder du kannst jedem Pomodore einen eigenen Fokus verpassen. Das würde ich mir dann allerdings irgendwo aufschreiben, denn die Pausen zwischen den Pomodores sind nicht zum Denken gedacht, da sollten keine Entscheidungen mehr getroffen werden müssen. Nur noch „Machen“.
Übrigens kannst du die Pomodores natürlich auch anpassen. Z.B. auf 40 Minuten verlängern oder auf 20 Minuten verkürzen. Testen, testen, testen. Nicht, was du immer gemacht hast oder was du denkst, was am besten klappt, sondern wirklich richtig ausprobieren. Danach dann nehmen, was am besten funktioniert.
Wann probierst du einen ersten Fokus?
Wie wäre es mit: jetzt!