Du willst Schriftsteller werden, oder der beste Sockenstricker diesseits vom Ozean? Um das zu erreichen, musst du konsistent dran bleiben und die beste Version von dir selber werden. Aber es reicht nicht, das einfach nur zu „versuchen“.
Denn „versuchen“ bringt dir niemals konsistente Ergebnisse. Was du brauchst, ist ein „lebensverändernder Mindshift“.
Ich wollte das gerade relativieren, aber es ist keine Übertreibung. Um das zu verdeutlichen beginnen wir bei deinen …
Gewohnheiten
Wir haben schon darüber gesprochen, dass Gewohnheiten „wachsen“ müssen. Du sagst nicht „Hey, ich schreibe jetzt regelmäßig“ und sofort sprudeln die Wörter.
Du kannst klein anfangen und dich steigern. Du musst einen Ort finden, eine Zeit, einen Anfangspunkt. Und wenn es nicht klappt, musst du herausfinden, woran es hakt und etwas Neues ausprobieren, um „das Ding“ zum Funktionieren zu bringen.
Genau dieser Moment, der Augenblick, in dem es „nicht klappt“, ist der Zeitpunkt, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Machst du weiter, oder gibst du auf?
In diesem entscheidenden Augenblick gibt es nämlich viele Menschen, die sagen „ich hab’s versucht, aber es war nichts für mich.“
Ich sage, das ist die falsche Herangehensweise.
Du darfst nicht „versuchen“ Schriftsteller zu werden. Du musst trainieren Schriftsteller zu werden!
Warum trainieren?
Macht das wirklich einen Unterschied?
Absolut! Wenn du etwas versuchst, dann kann es funktionieren oder eben nicht. Wenn dein Versuch misslingt, hast du Gelegenheit aufzugeben. Versuchen ist das „einmalige Ausführen einer Übung“ oder das „Schaffen von Bedingungen, um etwas zu prüfen“.
Ein Versuch ist immer endlich/einmalig. Ein Versuch bringt dir keine konsistenten Ergebnisse.
Aber wenn du etwas trainierst, dann weißt du schon vorher, dass du jede Übung mehrfach (hundertfach, tausendfach) durchführen (versuchen) wirst. Und du weißt, es wird Fehlschläge geben, die sind quasi in der Gebrauchsanleitung enthalten.
Wenn du auf Probleme oder Misserfolge stößt, bist du nicht überrascht, schließlich bist du noch kein Profi, du bist im Training.
Hürden überwinden gehört dazu!
Wenn du auf ein Hindernis stößt, ist es als „Mensch im Training“ deine Aufgabe, herauszufinden was ein Profi an dieser Stelle machen würde.
Sagen wir du willst einen Marathon laufen und bei 2km geht dir schon die Puste aus. Du könntest jetzt sagen: „Ich hab’s versucht, das ist nichts für mich“. Oder du könntest sagen: „Ich bin im Training, offensichtlich muss ich noch mehr üben“. Dann stehst du beim nächsten Training wieder mit demselben Elan wie beim letzten Mal auf der Matte.
Wirst du dieses Mal die volle Strecke laufen? Wahrscheinlich nicht. Aber das macht nichts, du bist im Training und du wirst in jedem Fall weiter kommen als beim letzten Mal.
Der Unterschied zwischen den beiden Wörtern „versuchen“ und „trainieren“ scheint auf den ersten Blick gar nicht so groß zu sein, aber die Auswirkungen auf deine Einstellung, wenn du sie austauschst, sind offensichtlich gigantisch.
Deshalb ist heute …
Deine Aufgabe:
Hör auf „es“ zu versuchen und fang an zu trainieren.Trainiere ein Schriftsteller zu sein.
Jeden Tag.
Egal was kommt.
Dann bleibt dir gar nichts anderes übrig, als besser zu werden 😎
Und?
Wann trainierst du? Und was trainierst du gerade?
Über einen Kommentar würde ich mich riesig freuen.
Paula New meint
Hi,
ich versuche so oft wie möglich zu trainieren und an meinen Geschichten weiterzuschreiben. Am liebsten mache ich dies am Wochenende, weil ich unter der Woche nicht so viel Zeit habe.
Liebe Grüße,
Paula New
D.H. Ludwig meint
Es scheint so einfach zu sein und es ist auch fast immer möglich, aber es ist in Wirklichkeit schwer. Eigene Lebensgewohnheiten zu ändern, und wenn es nur darum geht einem jeden Tag nur eine Stunde abzuringen, ist eine Aufgabe, an der oft auch die Besten scheitern. Aber es kommt der Tag, an dem wir auf unser Leben zurückblicken werden. ‚Eigentlich wollte ich doch immer dies tun und jenes‘ heißt es dann – das wird dann bitter.
Simone meint
Hi, liebe Jacky,
es gab eine Zeit, da hatte ich zu wenig Zeit zum Schreiben.
Jetzt trainiere ich täglich und wenn ich nicht schreiben kann, denke ich über die Figuren nach, hole mir Inspirationen aus der Umwelt, mache mir Notizen.
Ich kann gar nicht mehr aufhören zu trainieren.
Du hast da großen Anteil dran. Dankeschön für die Motivation jede Woche. ❤
Simone
Jacky meint
Das klingt spitze!!
Freut mich, ein Teil davon zu sein
Ganz liebe Grüße
Jacky
Doris Darraz meint
Danke liebe Jacky!!! Du bringst es auf den Punkt!!!
Ich trainiere oft, aber nicht täglich und auch nicht zu festgelegten Zeiten. Ein bisschen mehr Planung könnte glaube ich nicht schaden.
Zurzeit schreibe ich und korrigiere im Wechsel.
Nadine meint
Liebe Jacky,
ich trainiere jeden TAG.
Nur war mir das vor DIR nicht wirklich bewusst und am Ende des Tages blieb oft das Gefühl versagt oder nicht genug getan zu haben.
An manchen Tagen erreiche ich nahezu spielerisch mein Tagesziel. Dann gibt es diese Tage, an denen ich mich durchs Training schleppe, weil irgendwie nichts zusammen passt.
DOCH, dank DIR schließe ich nun jedes Training mit dem Gefühl ab, vorangekommen zu sein.
Denn selbst wenn die Finger mal nicht über die Tastatur fliegen wollen und die Worte keinen Sinn ergeben, der Kritiker gerade mal frisch aus dem Urlaub zurück ist – dann recherchiere ich einfach über ein Projekt oder lass die Gedanken fliegen.
Das gehört auch zum Training und bringt mich meinem Ziel ein Stück näher.
Das Bewusstsein musste nur erst geschaffen werden.
Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße,
Nadine
Simone meint
Hi liebe Jacky,
Ich trainiere gerade „es“ nicht zu versuchen, sondern „es“ zu tun.
Allerdings ist das gar nicht so einfach, dazu gehört Disziplin und Mut Dinge zu verändern.
Lieben Gruß
Simone
Ursel meint
Hallo liebe Jacky,
jeden Tag denke ich an meine Geschichte und will sie weiterschreiben. Doch, es ist nicht so leicht wie ich am Anfang gedacht habe. Die Zeit mach mir oft einen Strich durch die Rechnung und ich komme dann aus dem Tackt. Dann denke ich, “ Mensch, du hast zu wenig getan, du musst das ändern.“
Deshalb mein Plan. Ein Tagesziel für mein Training zu setzen und mehr Recherche und Inspirationen aus dem Archiv zu holen.
Vielen lieben dank
Ursel
Günter meint
Genau so! Trainieren statt versuchen! „Versuchen“, sagt Homer Simson, „ist der erste Schritt zum Versagen!“
Ich trainiere schon ein Weile, aber jetzt ist es mir erst so richtig bewusst geworden. Danke!
Günter meint
Genau so! Trainieren statt versuchen! „Versuchen“, sagt Homer Simpson, „ist der erste Schritt zum Versagen!“
Ich trainiere schon ein Weile, aber jetzt ist es mir erst so richtig bewusst geworden. Danke!
Ich möchte ein Buch schreiben meint
Hallo
ich weiß nicht was mit mir los ist . Immer wenn ich weiterschreiben will versiegen meine kreativen ideen
Jacky meint
Hast du es schonmal mit der ABC-Methode versucht?
ich möchte ein buch schreiben meint
vielen dank für den guten tipp:)
Anna D. meint
Ich habe eine Routine entwickelt: bevor ich zu schreiben beginne, schau ich mir irgendein Schreibratgeber-Video an. Dann setze ich mich hin und mache es so gut, wie ich kann. Das Video erinnert mich daran, dass ich auf Schwierigkeiten stoßen werde und dass ich damit nicht allein bin.
Es gibt Tage, an denen ich um jedes Wort kämpfen muss. Dann ziehe ich es durch, bis ich die schwierige Stelle überwunden habe und belohne mich danach mit etwas Leichtem, wie etwa eine erste Überarbeitung oder Tippfehler korrigieren. Nach einigen Tagen stelle ich oft fest, dass der so mühsam errungene Text sich wunderbar leicht liest.
Der Schritt vom Wollen zum Tun war harte Arbeit!
Deine Tipps gehören bei mir oft zum Selbstcoaching. Danke dafür!
Jacky meint
Freut mich von Herzen, dass dir meine Tipps so sehr helfen und klingt toll, was du geschafft hast!
Ganz herzlichen Glückwunsch dazu
Ganz liebe Grüße
Jacky