Du brauchst ihn aus den unterschiedlichsten Gründen: für eine einfache Autorenhomepage, als Kommunikationsplattform für deine Leser, um deine Bücher zu verkaufen oder einfach nur „weil du Lust hast, zu schreiben“.
Wie zum Henker fang ich mit dem Bloggen an?
Nach wiederholten Anfragen habe ich einfach einen Artikel daraus gemacht 🙂
Wenn du wissen willst, wie du deinen eigenen Blog aufsetzt und was du alles dafür brauchst, hol dir am besten genau jetzt eine große Tasse Kaffe, (Eis-)Tee oder ein anderes Lieblingsgetränk und stell dich auf eine (hoffentlich) erhellende Antwort ein.
Es wird hier ziemlich technisch. Lass dich davon nicht abschrecken. Ich beschränke mich auf das Wesentliche und nach diesem Artikel solltest du das Nötigste wissen. So kompliziert ist das gar nicht ^^;
Dieser Artikel im Kurz-Überblick:
Wenn du einen Blog startest, gibt es drei mögliche Ansätze, um ihn ins Leben zu rufen. Alle drei haben ihre Berechtigung, sind aber sehr unterschiedlich. Die Frage ist, was du wirklich möchtest:
a) Volle Kontrolle
b) Ein Zwischending
c) Eine kostenlose Variante
In Teil I erkläre ich, was das genau bedeutet, und welche Vor- bzw. Nachteile die einzelnen Möglichkeiten haben.
Sobald du dich entschieden hast, kann es weitergehen mit Teil II (oder III). Falls du dich noch nicht entscheiden kannst, solltest du einfach chronologisch weiterlesen, dann kommt der Rest mit der Zeit 😉
Im zweiten Teil erkläre ich, für absolute Anfänger und so knapp wie möglich, was du über das Webhosting wissen solltest, am besten sogar bevor du dich für eine Variante des Bloggings entscheidest.
Im dritten Teil zeige ich dir, welche Software du brauchst, um deinen eigenen Blog aufzusetzen, welche Tools ich selbst benutze und wie du eine kostenfreie Alternative für den Einstieg nutzen kannst.
Dieser Artikel in ausführlich:
Teil I:
Wie hättest du es gerne? Die Entscheidung
Wenn du einen Blog erstellen möchtest, dann hast du dafür drei Möglichkeiten, sehen wir uns etwas genauer an, wie die aussehen und welche Vor- bzw. Nachteile sie mit sich bringen.
I. a. Der eigene Blog
Was genau bedeutet „eigener“ Blog?
Es heißt, du kümmerst dich um das Hosting, zahlst den Provider, lädst die Dateien hoch, kümmerst dich um die Software und ihre Updates. Du bist der Meister von allem, aber auch der Beschützer von allem.
Mit großer Macht kommt große Verantwortung.
Spiderman
Ich habe mich schon ganz am Anfang für einen eigenen Blog entschieden, weil das hier meine Texte sind und ich die volle Kontrolle darüber möchte, was mit ihnen passiert.
Dazu würde ich auch (fast) jedem anderen raten. Denn nur so bleibt alles, was du schreibst, immer und zu jeder Zeit dein Eigentum, über das du frei verfügen kannst. Du hast die volle Kontrolle darüber was, wann, wie angezeigt wird und du kannst den Inhalt (wenn du möchtest) monetarisieren.
Ja, dazu brauchst du Webspace, den du bezahlen musst, aber das ist mit monatlich zwischen 4,-€ und 10,-€ durchaus zu verkraften (genauere Werte unten).
Was die Software-Seite angeht, da musst du dich ein bisschen einfuchsen. Aber das ist nicht übermäßig und sollte nach ein paar Monaten fast von alleine laufen.
Einzige Ausnahme ist, wenn du dich wirklich gar nicht mit „diesem Internetzeug“ auseinandersetzen möchtest. Allerdings stellt sich in dem Fall die Frage, ob ein Blog überhaupt Sinn macht 😉
Vorteile:
- Volle Kontrolle über Aussehen, Inhalt, Plugins, Einstellungen, Domainname etc.
- Du kannst (wenn du willst) Werbung auf deiner Seite schalten und versuchen, Geld damit zu verdienen.
Anmerkung: Der Umsatz hält sich der Umsatz vor allem bei kleinen, privaten Blogs sehr in Grenzen.
Nachteile:
- Du hast keine Gemeinschaft wie bei dem kostenlosen Blog im Netwerk (s.u.), das heißt, es kann unter Umständen sehr lange dauern, bis du die ersten Besucher bekommst.
- Es kostet Geld.
- Kenntnisse in html, php und CSS sind auf jeden Fall von Vorteil.
I.b. Das Zwischending (siehe auch Teil II.b)
Ich wusste nicht, wie ich es sonst nennen sollte, es ist weder Fisch noch Fleisch. Dieses Zwischending habe ich gerade erst entdeckt, deshalb kann ich über die Güte nichts sagen. Und zwar bieten die großen Webhoster (die Leute, die Webspace vermieten), mittlerweile auch Blog-Domains an.
Es sieht so aus, als ob du so eine Art Programm mitgeliefert bekommst, das dir beim Erstellen deines Blogs hilft. Wie gesagt, ich hab es noch nicht ausprobiert, weil ich mit „mein eigener Blog“ sehr glücklich bin, deshalb möchte ich es nicht empfehlen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es in eine Richtung geht, die für Neueinsteiger attraktiv ist.
I.c. Der kostenlose Blog (siehe auch Teil III.c)
Zu guter Letzt gibt es noch die Rundum-sorglos-Alternative.
Und ja, der kostenlose Blog kann eine gute Möglichkeit sein, um dir deine Zehen feucht zu machen. Du kannst austesten, ob das Bloggen überhaupt etwas für dich ist und wie du damit zurechtkommst.
Schlussendlich denke ich aber, dass man als Autor an einer „echten“ eigenen Homepage auf lange Sicht nicht vorbeikommt. Schon alleine, um den Domain-Namen beliebig anpassen zu können. Deshalb möchte ich dir jetzt schon einmal zu Bedenken geben: Wenn du dich nach einer Weile doch für eine professionellere Variante entscheidest, hast du immer das Problem, dass du deinen gesamten Inhalt exportieren musst.
Wie funktioniert ein kostenloser Blog?
Es gibt im Internet zahlreiche Anbieter, die „Platz“ zur Verfügung stellen. Dort kannst du deine eigenen Beiträge online stellen, ohne dafür zu bezahlen. Du benutzt dabei ihren Webspace (Platz im Internet) und ihre Blogsoftware (siehe Teil III) und brauchst dich um das Drum Herum nicht weiter zu kümmern. Dafür dürfen sie mit deinen Texten (fast) alles machen, was sie wollen.
Vorteil:
- Kaum Internetkenntnisse notwendig.
- Keine Programmierkenntnisse erforderlich.
- Einfache Nutzung.
- Es kann direkt losgehen.
- Es ist kostenlos.
- Bei solchen Seiten bist du gleich in einer großen Gemeinschaft, deshalb bekommst du gewöhnlich schneller ein paar Besucher, als wenn du deine eigene Seite startest.
Nachteil:
- Du hast meist nur sehr geringe Kontrolle darüber, wie der Blog im Endeffekt aussieht (Farben, Gestaltung …). Deshalb wird es gewöhnlich viele Blogs geben, die ähnlich aussehen (Stichwort: Eingeschränktes Branding).
- Häufig ist es schwierig deine Texte dort wieder herauszubekommen, wenn du dich doch für eine eigene Seite entscheidest.
- Manchmal blenden die Plattformen Werbung irgendwo auf deiner Seite ein, für die aber nur der Anbieter (nicht du) Geld bekommt.
- Du tauschst quasi Aufwand (den du nicht hast) gegen Kontrolle (die du auch zum Großteil verlierst).
- Wenn du einen eigenen/prägnanten Domainnamen haben möchtest musst du trotzdem ein entsprechendes Hostingpaket kaufen (siehe Teil II).
Teil II:
Webhosting; was brauche ich?
Bist du noch da?
Hui, sehr cool!
Die unterschiedlichen Möglichkeiten haben dich noch nicht abgeschreckt, du willst immer noch einen Blog und du hast schon eine vage Idee, für was du dich entscheiden möchtest. Hervorragend. Damit bist du jetzt schon einen guten Schritt weiter als am Anfang des Artikels.
Dann brauchst du als nächstes ein Webhosting-Paket (Falls du kostenlos bleiben möchtest, darfst du zu Teil III weiterspringen). Wie bei einem Handytarif sind darin verschiedene Leistungen enthalten.
Damit du eine Entscheidung treffen kannst, was für ein Webhosting-Paket du wirklich brauchst, erkläre ich dir schnell, welche Leistungen angeboten werden, wie wichtig sie sind und wie viel du von was (wahrscheinlich) brauchst, um damit zurechtzukomm, ohne ein Bein und einen Arm dafür herzugeben.
1. Speicher/Webspace/Memory/Rom:
Wenn du Webspace mietest, dann mietest du quasi ein Stück einer Festplatte eines Computers, der ständig mit dem Internet verbunden ist. Mit 100 bis 200 MB (Megabyte) Speicher solltest du eine Weile auskommen. Wahrscheinlich reicht sogar noch weniger, aber so ganz kleine Angebote gibt es kaum noch.
Außerdem hast du mit dieser Größe eine nette Komfortzone. Das heißt, du musst nicht darauf achten, ob du ausnahmsweise ein etwas größeres Bild hochlädst.
Wenn du exzessiv mit Bildern, Dateianhängen oder Videos arbeitest, kannst du nachher immer noch aufstocken.
2. Traffic:
Wenn du eine Internetseite anschaust, dann musst du Daten vom Server (dem Computer auf dem die Daten gespeichert sind) herunterladen. Ein 10 MB großes Bild ergibt dann für einmal anschauen 10MB Traffic. Wenn du die Seite zweimal anschaust, erzeugt das doppelt so viel Traffic, usw. (auch wenn du etwas auf die Seite hochlädst, erzeugt das Traffic!). Dabei ist es völlig egal, wer die Seite anschaut. Das kannst du selbst sein, dein Nachbar, oder ein Kuhhirte aus Indien.
Du brauchst logischerweise auf jeden Fall mehr Traffic als Speicher. Vor allem am Anfang brauchst du aber nicht viel mehr. Denn es wird gewöhnlich eine Weile dauern, bis die ersten Besucher bei dir eintrudeln. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst und nicht zu bald aufstocken möchtest, würde ich sagen, das 1GB (Gigabyte, das ist etwa das Tausendfache von einem MB) dicke reichen sollten.
3. Datenbank:
Was ist eine Datenbank? Stell sie dir einfach vor, wie eine gigantisch große Exceltabelle, in der du Daten speichern kannst, um schnell darauf zuzugreifen.
Deine Internetseite (bzw. dein Blog), kann dann deine Artikel daraus heraussaugen und sie für den Internetbenutzer darstellen.
Wenn du einen Blog betreiben möchtest, ist es wichtig, dass das was du da mietest, eine Datenbank hat! Für einen Blog brauchst du nicht mehr.
4. MySQL und php
Das sind Programmiersprachen, die für das Funktionieren deiner Seite notwendig sind. Achte darauf, dass die MySQL-Version und die php-Version die aktuellen Voraussetzungen für deine Bloggingsoftware erfüllen (Voraussetzungen für WordPress).
5. Domain:
Die Domain ist der Name, den du in die Browserzeile eintippen musst, damit man deine Seite findet. Bei meinem Blog ist es zum Beispiel Schriftsteller-werden.de
Wenn du Webspace hast, dann muss der natürlich auch irgendwie zu finden sein. Also sollte wenigstens eine Domain im Paket, das du buchst enthalten sein. Mehr brauchst du generell nicht.
Du solltest nur darauf achten, dass die Domain, die du wählen darfst, mit .de (das steht für Deutschland) endet. Im Notfall kannst du dich mit einem .net (steht für Netzwerk) oder .info zufriedengeben. Je abgedrehter die Endung, desto schwieriger können sich deine potenziellen Besucher die Adresse merken.
6. Subdomains, Postfächer etc.
Alles Schnickschnack.
Klingt zwar nett, brauchst du aber größtenteils nicht!
Eine Subdomain ist so eine Art Unterseite, d.h. man kann auf mehr als eine Weise auf deine Seite kommen (Beispiel: Bei meinem Blog wäre eine Subdomain: sahnetorte.schriftsteller-werden.de – funktioniert aber nicht, weil ich die nicht eingerichtet habe).
Wie gesagt, Subdomains brauchst du erst einmal nicht.
Bei den meisten Paketen ist ein Postfach dabei, sodass du dir eine E-Mailadresse einrichten kannst, wie z.B. jacky@schriftsteler-werden.de (absichtlich falsch geschrieben für die Spambots :-p)
Das ist schick und sieht auf einer Visitenkarte besser aus als eine der kostenlosen E-Mail-Adressen. Mehr als ein Postfach kannst du aber gewöhnlich auch nicht gebrauchen. Das wäre nur für größere Projekte sinnvoll (wie z.B. Foren, Vereine etc.).
Wenn noch Zusatzprogramme und Webdesign angeboten werden, ist das zwar nett, aber meistens nicht wirklich notwendig, denn das willst du ja gerade alles selber machen, wenn du dir schon eine eigene Homepage bastelst.
7. SEO:
Das bedeutet „Search Engine Optimization“ oder zu Deutsch „Suchmaschinenoptimierung“. Mit dieser Funktion versucht dein Provider zu beeinflussen, an welcher Position dein Blog in den Suchergebnissen erscheint, wenn irgendjemand ein für dich relevantes Suchwort eingibt.
Du schreibst Dark-Fantasy-Horror? Dann möchtest du natürlich weit oben stehen, wenn jemand danach sucht.
Die einen sagen, SEO funktioniert, die anderen meinen, das ist völliger Humbug. In jedem Fall ist das für Fortgeschrittene und macht nur Sinn, wenn du dich damit beschäftigen möchtest.
Du willst sowieso nur einen (zunächst) kleinen (privaten?) Blog erstellen? Da geht das Bekanntmachen am Anfang hauptsächlich über Foren und soziale Kontakte (ob im Netz oder im echten Leben). Ich würde dir also raten für den Anfang die Finger davon zu lassen, oder es (im fortgeschrittenen Stadium) zunächst selbst zu lernen.
8. Wichtig/Fazig
Interessant bei der Auswahl deines Hosting-Pakets sind für dich in erster Linie Punkte 1 bis 5. Alles was es sonst noch gibt macht das Paket nur teurer und würde ich fürs Erste ignorieren.
Was kostet mich der Spaß?
Um zu sehen, was da auf dich zukommt, hab ich mal ein paar Angebote rausgesucht, die sind aber nur dazu da, damit du ein Gefühl dafür bekommst, was es so gibt.
Ich selbst habe lange Zeit ein relativ großes Paket von Strato benutzt und war damit soweit zufrieden. Seit ich kein Forum mehr betreibe, habe ich meine Anforderungen aber massiv zurückgeschraubt und viel Geld gespart, denn ein Blog ist im Grunde sehr genügsam.
Hier ein paar Möglichkeiten, die für dich in Frage kommen.
(Ich hab mir natürlich alle Mühe gegeben, aber ich bin auch nur ein Mensch, also immer „Erst Hirn einschalten vor dem Kaufen. Das spart Geld und Haare raufen.“)
II.a. Der eigene Blog – Volle Kontrolle
Kostenpflichtig mit Eigeneinsatz
Hier zwei Alternativen, die mir sinnvoll erscheinen. Ich habe die jeweils kleinsten Pakete von der Auswahlseite genommen. Sie reichen für den Anfang völlig aus. Ich denke nicht, dass du sie in naher Zukunft aufstocken musst. Größer lohnt sich eigentlich nur, wenn du zwei oder mehr Domainnamen besitzen möchtest.
STRATO-Hosting: PowerWeb Starter
Monatlich: 3,90€ (wenn 12 Monate Laufzeit kosten die ersten 6 Monate 6€)
Einrichtungsgebühr: 14,90€
Webspace: 30GB
Datenbanken: 2
Traffic: unbegrenzt
Anzahl Domains: 1 (auch .de möglich)
1&1 Webhosting: Starter
Monatlich: 3,99€ (die ersten drei Monate für 0€; Vertragslaufzeit 12 Monate)
Einrichtungsgebühr: 14,90€
Webspace: 25GB
Datenbanken: 1
Traffic: –
Anzahl Domains: 1 (auch .de möglich)
II.b. Zwischending:
Kostenpflichtiges Fertigpaket
Mit solchen Hybriden habe ich bisher, wie gesagt, noch nicht gearbeitet. Ich kann also nicht sagen, wie „einfach“ sie wirklich sind (Schreib deine Erfahrungen gerne in die Kommentare). Zumindest behaupten die Anbieter, dass sich diese Pakete kinderleicht einrichten lassen.
STRATO: Homepage-Baukasten
Monatlich: 8,90€ (bei 12 Monate Laufzeit kosten die ersten 3 Monate je 3€)
Einrichtungsgebühr: 4,90€
Webspace/Datenbanken: – (du bekommst die „fertige Seite“, egal wie groß)
Traffic: unbegrenzt
Anzahl Domains: 1 (auch .de möglich)
1&1 MyWebsite Lite
Monatlich: 6,99€ (die ersten drei Monate für 0€; Vertragslaufzeit 12 Monate)
Einrichtungsgebühr: –
Webspace: –
Datenbanken: –
Traffic: –
Anzahl Domains: 1 (auch .de möglich)
II.c Kostenlos
Ist offensichtlich kostenlos.
Und jetzt?
Hoffentlich geben dir diese Preise und Leistungen ein Gefühl dafür, was du brauchst, wie teuer das sein kann und helfen dir dabei, eine Entscheidung zu treffen.
Damit kommen wir endlich zu …
Teil III
Bloggingsoftware
Du bist immer noch hier?
Wow, Hut ab, du hast mehr Durchhaltevermögen als ein Klingone beim Bat’leth Schärfen.
Also gut, nachdem du dich jetzt für eine Form von Webhosting entschieden hast, kannst du dir als Nächstes die Frage stellen: Was für eine Software brauchst du?
WordPress
Ich selbst benutze WordPress. Das ist eine, wenn nicht sogar die populärste Bloggingsoftware im Internet. Hier möchte ich sie dir kurz vorstellen.
III.a Eigener Blog – volle Kontrolle
WordPress Download, Installation, Einstellungen und Benutzung
Herunterladen kannst du die deutsche Version von WordPress hier. Ich hatte schon fast angefangen ein komplettes Tutorial zu schreiben, was viiiel zu weit führen würde. Deshalb an dieser Stelle lieber ein paar Links:
WordPress 4.7 für Administratoren und Webmaster:
Hier werden die Installation, wichtige Einstellungen und nützliche Plugins im Detail vorgestellt.
WordPress 4.7 für Autoren und Redakteure
Die Benutzung von WordPress als Blog-Autor wird erklärt. Ich habe fälschlicher Weise Tipps zum Blogbeitrag-Schreiben erwartet, die gibt es an dieser Stelle nicht. Stattdessen, werden zunächst die Grundlagen zur Benutzung von WordPress im Admin-Bereich erklärt.
Wenn du also an dieser Stelle noch nicht eingeschlafen bist, und „immer noch mehr“ über das Blogging und WordPress wissen willst, bist du dort gut aufgehoben.
Hilfe und Support zu Wordpress
Es gibt ein eigenes WordPress-Forum, wo jede Frage, die dich interessieren könnte, bereits gestellt wurde (Suchfunktion benutzen!). Falls nicht, kannst du sie dort stellen und bekommst meist zeitnah eine Antwort.
Was ist ein WordPress Plugin?
Plugins sind Funktionserweiterungen. Blogbeiträge kann deine WordPress-Installation natürlich von allein. Aber wenn du „mehr“ möchtest, brauchst du ein Plugin.
Die gibt es wie Sand am Meer (im Adminbereich von WordPress zu finden). Hier einige, die ich zur Zeit benutze:
- „Highlight Search Terms“, damit die Suchwörter, die du in die Suchfunktion eingibst, im Artikel hervorgehoben werden.
- „List category posts“ und „WPBeginner’s Compact Archives“ für meine Archivseite.
- WP Google Analytics, zur Seiten-Analyse.
- W3 Total Cache, um die Ladezeit des Blogs zu verkürzen.
Viele Plugins sind kostenlos. Wenn du etwas Spezielleres suchst, dann kannst du z.B. bei CodeCanyon fündig werden, musst allerdings auch etwas Geld dafür ausgeben. Einzellizenzen kosten aber nicht die Welt.
Was sind WordPress Themes?
WordPress kommt mit einem „Standard-Aussehen“ daher. Das sieht schon ziemlich nett aus, aber weil es das „Standard-Aussehen“ ist, haben es eben auch sehr viele Blogs. Deshalb ist es ratsam, sich ein individuelleres Theme zu suchen.
Das sind „die Dinger“, die das Aussehen deines Blogs bestimmen. Auch hier gibt es etliche kostenlose Varianten. Wenn du etwas möchtest, das sicher nicht jeder hat, dann gibt es zahllose Varianten z.B. bei Themeforest.
Achte in jedem Fall darauf, dass dein Theme „Responsive“ ist. Das heißt, dass es auch auf mobilen Endgeräten ordentlich dargestellt wird. Damit deine Leser keinen Knick in der Optik bekommen, nur weil sie ein Smartphone mit kleinem Bildschirm verwenden.
Damit haben wir die wichtigsten Teile eines selbstgehosteten Blogs wohl abgearbeitet. Wenn du noch Fragen hast stell sie gerne in den Kommentaren.
Teil III.b: Zwischending
Auch hier wird häufig WordPress verwendet, das heißt, du kannst aus dem Teil III.a dieses Beitrags eine Menge mitnehmen. Allerdings hängen die Details viel zu sehr vom jeweiligen Anbieter ab, als dass ich hier sinnvoll etwas schreiben könnte. Ich könnte allerdings wetten, das es bei deinem Anbieter einen Support und eine entsprechende Hilfe-Seiten gibt, immerhin gibst du Geld dafür aus.
Teil III.c: Der kostenlose Blog
Wenn du dich für den kostenlosen Blog entscheidest, musst du dir als Nächstes eine Platform aussuchen, die dir gefällt. Die (mir) bekanntesten drei möchte ich hier kurz verlinken (zufällige Reihenfolge).
1. BLOGGER.COM
Das ist ein Service von Google. Einfach anmelden, loslegen und glücklich sein 🙂
Wie es funktioniert: http://www.blogger.com/features
Nutzungsbedingungen: http://www.blogger.com/terms.g
2. WORDPRESS.COM
Gleiches Vorgehen wie im ersten Link. Bei diesen Services kannst du nicht viel falsch machen, sie sind darauf ausgelegt, dass die Benutzung so einfach wie möglich ist.
Hier kannst du ein „Premium Paket“ für (momentan) 99€/Jahr kaufen (also 8,25€/Monat). Das bewirkt Folgendes:
- Sie schalten garantiert keine Werbung auf deiner Seite.
- Du kannst HD Videos direkt in deinen Blog hochladen (keine Werbung, kein Zeitlimit, keine Wasserzeichen)
- Benutzerdefinierte Schriftarten und Direktzugriff auf CSS.
- Du kannst deinen eigenen Domainnamen verwenden (ich bin mir nicht sicher, ob du den noch irgendwo anders hosten musst – weiß das jemand?).
- Du bekommst 10GB Speicherplatz extra.
Wie es funktioniert: https://en.wordpress.com/features/
Nutzungsbedingungen: https://de.wordpress.com/tos/
3. http://tumblr.com
Einfach anmelden, loslegen und glücklich sein 🙂 Dieser Service ist (soweit ich weiß) nur auf englisch verfügbar. Allerdings trotzdem leicht zu verstehen.
Nutzungsbedingungen: https://www.tumblr.com/policy/en/terms-of-service
Wie es funktioniert: Auf der Startseite nach unten scrollen
Welcher soll es sein?
Müsste ich mich entscheiden würde ich wahrscheinlich Blogger nehmen. Aber das kommt hauptsächlich daher, dass ich dort irgendwann mal einen Blog hatte (der nichts mit dem Schreiben zu tun hatte).
Nimm einfach das, was dir vom Aussehen am ehesten zusagt und was für dich am einfachsten zu handhaben scheint.
Noch ein kleiner „Disclaimer„:
Alle diese Plattformen machen Geld mit deinen Inhalten. Nicht unbedingt mit dem was du geschrieben hast. Aber die Tatsache allein, dass du (als einer von vielen) in ihren Netzwerken postest, zieht Leute an, die Werbung machen wollen.
D.h. diese Netzwerke bieten nicht nur dir eine Plattform zum Veröffentlichen, sondern sie bieten auch Firmen eine Plattform für Werbung. Das soll dich von nichts abhalten, du solltest es nur wissen.
Anmerkung: Das ist nicht die einzige Weise, mit denen sie Geld verdienen. Tumblr bietet z.B. auch Premium Themes an.
Lebst du noch?
Falls ja, hab ich hier noch ein Fazit für dich.
Fazit
Wenn ich ganz von vorne anfangen müsste, dann würde ich mich wieder für einen eigenen Blog entscheiden. Wahrscheinlich würde ich eins der 4,-€ Angebote nehmen, die Vertragslaufzeit von 1 Jahr akzeptieren und mir damit selber ein Ultimatum setzen:
Wenn ich es in einem Jahr nicht geschafft habe, einen regelmäßigen Rhythmus zu finden, dann lasse ich es eben bleiben.
So, jetzt bist du vollauf und rundherum informiert. Mach einen kleinen Spaziergang und nutz die frische Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen und dir zu überlegen, ob du wirklich einen eigenen Blog willst und welche Variante für dich am besten geeignet ist. Ich hoffe, mein Artikel hat dir dabei geholfen und ich wünsche dir viel Spaß beim Bloggen.
Und? Wann fängst du an?
Von mir auf jeden Fall ein herzliches Willkommen in der Welt der Blogger 🙂
Diskussion
Wofür brauchst du einen Blog? Hast du sogar schon einen? Für welche Option hast du dich entschieden? Welche Software benutzt du? Was für ein Theme verwendest du und welche Plugins sind aktiviert? Worüber schreibst du oder würdest du gerne schreiben?
So viele Fragen.
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