• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Fußzeile springen

Schriftsteller-werden.de

Kreatives-Schreiben lernen

  • Starte hier
  • Blog
    • Blogintern
    • Charaktere erschaffen
    • Handlung und Plot
    • Szenen und Struktur
    • Korrektur
    • Veröffentlichung
    • Motivation & Organisation
    • Statusbericht
    • Interview
    • Schreibprogramm
    • Tipps und Ideen
  • FAQ
    • Geschichtensprechstunde
    • Downloads
    • yWriter5 Anleitung
    • Leseliste
  • Über mich
    • Kontakt
    • Leser-Meinungen
    • Geschichtensprechstunde
  • Archiv
  • Show Search
Hide Search

Probeleser anschreiben – E-Mail-Vorlage

Jacky · 13. Juli 2010 ·

Post

Es ist (endlich) soweit, ich schicke meine Geschichte an Probeleser. Die erste Korrektur ist zwar noch nicht ganz fertig, auf stetige Bitten und zur Eigenmotivation habe ich aber doch beschlossen, sie einfach Kapitelweise weiterzugeben.

In diesem Artikel findest du eine Muster-E-Mail, mit der du deinen Probelesern dein Manuskript zusenden kannst und meine bisherigen Erfahrungen mit dieser Methode.

Wann ist es so weit?

Wie gesagt, angedacht war, die Geschichte erst an Probeleser zu schicken, wenn sie wenigstens einmal komplett durchkorrigiert ist. Das hätte aber sicher noch eine halbe Ewigkeit gedauert, weil ich zu dem Zeitpunkt eben in einer Korrigier-Blockade steckte. Deshalb habe ich mich entschieden, sie kapitelweise zu verschicken, noch bevor die erste Korrektur durch war.

Wie erreiche ich meine Probeleser?

Ich verschicke meine Manuskripte per E-Mail. Das bietet sich an, weil alle meine Probeleser einen Internetanschluss haben, es kostenlos ist und sie so die Möglichkeit haben, Änderungen und Vorschläge gleich in der Datei selbst vorzunehmen (natürlich markiert, damit ich die Änderungen finden und selbst entscheiden kann, ob ich sie übernehme).

Zu diesem Zweck habe ich eine Anleitungs-E-Mail geschrieben mit den wichtigsten Informationen für meine Probeleser. Weil ich dachte, dass jeder irgendwann so etwas gebrauchen kann, stelle ich dir diese E-Mail hier zur Verfügung.

Du darfst sie gerne zum privaten Gebrauch verwenden. Ich würde dir allerdings empfehlen, sie ein wenig zu personalisieren, besonders was den Schreibstil angeht. Außerdem hat jede Geschichte ihre Besonderheiten, auf die du deine Probeleser wahrscheinlich hinweisen möchtest oder sogar musst.

Bei meiner aktuellen Geschichte wäre z.B. folgender Zusatz notwendig:

Die Kapiteleinteilung ist momentan absolut provisorisch (Knapp 16.000 Wörter pro Kapitel sind wohl ein bisschen viel), deshalb dürfen gerne Marker für mögliche Kapitelumbrüche gesetzt werden.

Füge ein, was an Informationen nötig ist, aber so kurz und knapp wie möglich, damit deine Probeleser nicht schon beim Lesen der E-Mail die Lust verlieren. Außerdem solltest du zwar eine kurze Angabe zum Genre machen (falls deine Probeleser das nicht sowieso schon wissen) aber auf keinen Fall Teile vom Inhalt verraten und möglichst auch noch keine inhaltlichen Fragen stellen, um keine Erwartungen zu schüren und deine Probeleser nicht „vorzubelasten„.

Dateiformat

Noch ein ganz kurzer Einwurf. Egal welches Textbearbeitungsprogramm du verwendest, die Wahrscheinlichkeit ist, groß, dass nicht alle Probeleser dasselbe haben. Besonders wenn du MS-Word benutzt, kann schon ein einfacher Versionsunterschied (für Vista, XP oder Windows7) dazu führen, dass der Empfänger die Datei nicht lesen kann. Um dieses Problem zu umgehen, empfehle ich dringend, die Datei als rtf (rich text format) zu speichern. So bleiben Verzierungen (kursiv, fett, unterstrichen, Textfarben etc.) erhalten, trotzdem kann es von nahezu jedem Textbearbeitungsprogramm dargestellt und auch gespeichert werden.

Benutze dazu die Funktion „Speichern unter“ und wähle dann den Typ .rtf aus dem Dropdownfeld aus oder schreib sie einfach an den Dateinamen hinten dran (dateiname.rtf).

Merke: Es kann sein, dass nicht alle Formatierungen (z.B. Seitenränder, Seitenzahlen, Kopf- und Fußzeile etc.) richtig übernommen werden, das hängt aber auch sehr vom speichernden und auch vom öffnenden Textverarbeitungsprogramm ab. Lass dich davon nicht irritieren, durch rtf sollte normalerweise das Wichtigste erhalten bleiben.

Zur weiteren Sicherheit solltest du die Dateinamen möglichst kurz halten und weder Leerzeichen noch Umlaute oder anderen Sonderzeichen darin verwenden. Außerdem macht es Sinn eine Versionsnummer und natürlich die Kapitelnummer einzubauen.

BeispielV2K5.rtf

Soll heißen:
Name der Geschichte: Beispiel
Version: 2
Kapitel Nummer: 5

Aber jetzt zum Eigentlichen.

E-Mail an die Probeleser:

Hallo,

irgendwann, in einem Wahn von Leichtsinn, hast du mir angeboten „Wenn du Mal einen Roman schreibst, dann mach ich dir den Probeleser„. Nun, dein schlimmster Albtraum wird wahr, ich nehme dich beim Wort.

Mein erster Roman ist zwar noch nicht fertig, aber der Anfang steht und weil ich ihn so bald wie möglich einschicken möchte, sende ich dir hiermit die ersten Seiten (es gibt mehr, wenn es mehr gibt 😛 ). Das Ganze natürlich mit der Bitte an dich, es probezulesen.

Eine kleine Bitte zum Lesen:

Erwarte nichts besonders Tolles, nichts besonders Ideenreiches, nichts Geniales, aber auch nicht den allerletzten Mist. Tu einfach so, als hättest du dir das Buch wegen eines netten Covers in der Flughafenbücherei gekauft und fang an zu lesen. Wenn es keinen Spaß macht zu lesen, dann hör auf und sag es mir. Sag mir, wo du aufgehört hast und was dich gestört hat, damit hilfst du mir viel mehr, als wenn du dich durchquälst.

Dateiname:

Beim Zurücksenden bitte den eigenen Namen an den Anfang des Dateinamens setzen, damit ich weiß, von wem es kommt. Den Rest des Dateinamens bitte so lassen, damit ich später noch nachvollziehen kann, welche Version du gelesen hast.

Kritik:

Kritik ist definitiv erwünscht. Ich hätte sie gerne brutal, ehrlich und kalt serviert, wenn du ein bisschen „ich finde“ oder „es könnte“ einstreust, soll es mir auch recht sein. Hauptsache es ist wirklich ehrlich UND am allerwichtigsten: Bitte gib mir eine Begründung! „Ist langweilig“ oder „ohhhh es ist sooooo toll“ kann zwar wahr sein, aber das hilft mir nicht besonders viel weiter. Schreib einfach ein „weil“ in jeden Satz, in dem du deine Meinung äußerst, dann werde ich mich dreifach kuglig freuen. Die Frage ist immer. Was gefällt/missfällt dir und warum?

Ach ja und bitte Kritik nicht mit Seitenzahlen äußern, die können nämlich je nach Textprogramm anders ausfallen. Anstatt dessen bitte die entsprechende Stelle zitieren oder (noch besser) gleich in den Text schreiben und farbig markieren (siehe PS).

Zorn:

Ich verspreche, auch wenn du die Geschichte auf den Tod nicht ausstehen kannst oder zum Gähnen langweilig findest, ich werde dir nicht böse sein. Im Gegenteil, wenn du mich zu sehr schonst und ich nachher von den Kritikern verrissen werde, DANN steig ich dir aufs Dach *muahahahaa*. Im Ernst, ich wäre dir deshalb nicht böse, ich weiß ja, dass du von meiner Geschichte sprichst und nicht von mir.

Was ist mit Rechtschreib- und Zeichenfehlern?
Her damit, ich will sie alle!! Rechtschreibprogramme sind nicht perfekt, und bei so einer Menge Text schon gar nicht. Also bin ich für alles dankbar, was ich ausmerzen kann.

Bis wann:

Tja, morgen würde mir gut passen, gestern wäre noch besser 😛 Nee, mir ist schon klar, dass du eine Weile brauchen wirst, kommt ja auch drauf an, wie schnell du sonst so liest. So schnell wie möglich ist immer ein guter Zeitpunkt. Fakt ist, das ich auf jeden Fall noch eine zweite Korrekturrunde samt Probelesern durchprügeln möchte, bevor ich das Manuskript verschicke. Dazu muss die erste Runde (zu der du gehörst) natürlich bis dahin schon eingebunden sein.
Es wäre also toll, wenn du mir deine Notizen nach jedem Kapitel (Szene oder Stück) schicken könntest, dann kann ich Änderungen sukzessive einbauen. Und wenn du erst ganz spät fertig wirst, dann möchte ich die Änderungen trotzdem haben (oder wissen, wo es dich so gelangweilt hat, dass du aufgehört hast), denn ich werde das Manuskript auf jeden Fall immer wieder an Verlage schicken 😉

Was du dafür kriegst

Öhm … meine Dankbarkeit? Ich weiß wirklich nicht, was ich dafür anbieten kann, außer hoffentlich ein bisschen Spaß beim Lesen 🙂 Wenn dir das zu wenig ist, dann kann ich auch damit leben (siehe oben unter Punkt „Zorn“). In jedem Fall würde ich mich freuen Mal wieder was von dir zu hören.

Ganz liebe Grüße und schon einmal vielen Dank für deine Mühe
Jacky 😉

PS:

Für die Kommentare gibt es zwei Möglichkeiten:

*************
* Die einfache Methode
*************
Nimm die Geschichte (druck sie aus, wenn du magst), dann lehn dich zurück und fang an zu lesen. Stell dir vor, es wäre ein Buch, das du gekauft oder geschenkt bekommen hast und lies genauso. Wenn du fertig bist (oder wenn es zu ätzend wird, um weiter zu lesen), leg den Text beiseite und schreib mir deine Gedanken auf. Sag mir einfach die Stellen, die in deiner Erinnerung haften geblieben sind, ob sie gut, oder schlecht waren und warum sie dir gefallen oder nicht gefallen haben. Fertig 🙂

*************
* Die fortgeschrittene Methode
*************
Lies den Text am Computer, und markiere Stellen, die dir auffallen: („ich“ bist in den folgenden Beispielen du)
Grün für: Gefällt mir gut
Gelb für: Hier habe ich Text geändert oder eingefügt (das sind natürlich nur Vorschläge 😉 )
Rot für: Den Teil würde ich streichen
Grau für: Das hier sind meine Erläuterungen/Notizen/Vorschläge/Anmerkungen (eventuell auch zu den anders farbigen Markierungen)
Es ist nicht unbedingt notwendig, aber wie oben bereits erwähnt fände ich es toll, wenn du besonders die graue Markierung häufig verwenden würdest 😀

Was dir auffallen könnte:

  1. Rechtschreibung/Grammatik
  2. Hört sich merkwürdig an (Ein Satz, der zwar grammatikalisch richtig ist, sich aber „komisch“ anhört, auch wenn du keine Lösung weißt, gerne markieren!)
  3. Wortwahl (Ein Wort klingt fehl am Platz, dir fällt ein Besseres ein)
  4. Äußere Logik (Bsp.: Das Auto fuhr mit 1.730km/h gegen die Wand –> es gibt kein Auto, das so schnell fahren kann)
  5. Innere Logik (Bsp.: Er zog sich die schwarze Jacke an und ging los … Die rote Jacke stand ihm wirklich gut … Der Senffleck war auf der Jacke fast gar nicht zu sehen –> Die Jacke kann nicht gleichzeitig komplett schwarz, rot und gelb sein)
  6. Spannung oder ihr nicht-vorhanden-sein
  7. Kapitelende/Anfang: Vor/nach welcher Szene sollte ein neues Kapitel anfangen? Warum und wie könnte es heißen?
  8. Szenenreihenfolge: Wenn dir auffällt, dass eine Szene (Wenn es eine Leerzeile oder drei *** zwischen zwei Teilen eines Kapitels gibt, dann ist das davor und das danach eine Szene) an der falschen Stelle sitzt/anders besser passen würde/zwei Szenen besser nur eine wären (Bsp.: 1.Szene: Ina wird verhaftet; 2.Szene. Ina stielt ein Schmuckstück; 3.Szene: Inas kranke Mutter wird gezeigt –> dir würde 3,2,1 besser gefallen)
  9. Charakterliche Inkonsistenzen, wenn eine Person Dinge tut, die sie eigentlich aufgrund ihres Charakters nicht machen dürfte (Bsp.: Anna hat Höhenangst, balanciert aber plötzlich ohne zu Straucheln über ein Hochseil)
  10. Dialoge (Wenn an einer Stelle nicht klar ist wer spricht oder wenn jemand in einer Art und Weise spricht die entweder nicht zu ihm passt oder generell nicht authentisch klingt)
  11. Alles was dir sonst noch auffällt ^^

PPS:

Achso, es besteht die Möglichkeit, dass mein Mailprogramm die Datei nur schreibgeschützt verschickt. In dem Fall mit deinem eigenen Textbearbeitungsprogramm öffnen.
Strg+A
Strg+C

Neues Dokument öffnen, darin
Strg+V
Und speichern.
Fertig.

Abschicken

Jetzt sollte dein Probeleser mit allen wichtigen Informationen versorgt sein. Nur nicht vergessen, die Manuskript-Datei auch anzuhängen, sonst wird es gleich zu Anfang schon nervig und nichts ist tödlicher, als ein genervter Probeleser.

Diskussion

Was hältst du von meiner Probeleser-Mail-Vorlage? Wie schickst du dein Manuskript an deine Probeleser? Was schreibst du ihnen dazu? Welche Art von Rückmeldung hilft dir am meisten? Was sind deine liebsten Tipps und Tricks was das Anschreiben von Probelesern angeht?

Das könnte dich auch interessieren:

  • Feinkorrektur – Teil 1
  • Ich und die Anderen von Matt Ruff
  • Schwarze Löcher stopfen und Zeitleisten

Kategorie: Korrektur Stichworte: anschreiben, fehler, kommentare, Korrektur, kritik, leser, manuskript, notizen, spannung, tipp, vorlage

Haupt-Sidebar

Jacqueline Vellguth

Jacqueline Vellguth
Um aus deinen Ideen Bücher zu machen

Scrivener Fast Track!

blank
blank
blank
blank
blank
blank
blank
blank

ASMR-Tippgeräusche

blank

Artikel u.a. vröffentlicht hier:

blank

Das könnte dich auch interessieren:

  • Feinkorrektur – Teil 1
  • Ich und die Anderen von Matt Ruff
  • Schwarze Löcher stopfen und Zeitleisten

Neueste Artikel

  • Das neue Jahr – In 12 Schritten zum Ziel
  • Mach dein Bett – und warum das für Schriftsteller wichtig ist 😉
  • Wie Leuchtturm-Szenen dir dabei helfen können, deine Geschichte zu schreiben – Motivation und Schreibhilfe
  • Geschichtendoktor: Tiara braucht einen Antagonisten
  • Geschichtendoktor: Liz schreibt Science-Fiction … oder?

Neueste Kommentare

  • Jacky bei 10+3 Monster-Tipps, um erfolgreich zu schreiben – oder: Wie du deine (erste) Geschichte beendest
  • Jacky bei Das neue Jahr – In 12 Schritten zum Ziel
  • Kerstin Ewald bei Das neue Jahr – In 12 Schritten zum Ziel
  • Ida bei 10+3 Monster-Tipps, um erfolgreich zu schreiben – oder: Wie du deine (erste) Geschichte beendest
  • Petra bei Mach dein Bett – und warum das für Schriftsteller wichtig ist 😉

Featured:

blank

Das neue Jahr – In 12 Schritten zum Ziel

Eine Reise ohne Richtung führt dich niemals ans Ziel. Deshalb ist es wichtig, dir einen Plan zu machen. Schließlich willst du sicher sein, dass die Leiter, die du besteigst, auch am richtigen Gebäude lehnt.

100 Fragen für deine Charaktere

Je besser du deine Charaktere kennst, desto leichter fällt es dir (über sie) zu schreiben. Aus diesem Grund befasse ich mich in meinem Blog immer wieder mit der Charakterentwicklung und habe vor einiger Zeit auch zur Ergänzung einen Charakterbogen für euch zur Verfügung gestellt. Wenn du alle Schritte befolgt hast, solltest du deine Figuren mittlerweile […]

Scrivener 3.0

15 gute Gründe für das ultimative Schreibwerkzeug – Scrivener 3.0

Kurzversion gefällig? Scrivener 3.0 ist intuitiv, übersichtlich und mächtig.

Footer

Beliebte Artikel

» Die Schneeflocken-Methode
» Charaktere erschaffen
» 101 Satzanfänge
» Wie veröffentliche ich mein Manuskript?
» Das Geheimnis der richtigen Worte
» 14 Quellen der Inspiration
» 33 Tipps um schnell Spannung zu erzeugen

Schriftsteller-werden-Tipps

» Zeit zum Schreiben finden
» Inspiration und Ideen
» Ein Buch schreiben: Endlich fertig werden

Motivations-Mails abonnieren

Soziale Netzwerke

  • E-Mail
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • YouTube

Copyright © 2023 · Impressum · Datenschutzrichtlinien