Wir alle haben sie — immer wieder! (Ja, ich auch)
Du kennst das.
Du sitzt vor deinem PC, die Worte fließen wie warmer Honig aus deinen Fingern, es riecht nach Schreibgewitter und Magie. Wow! Das ist einfach nur genial! Du stoppst, nur für einen Augenblick, vielleicht für einen Rechtschreibfehler. Du liest den letzten Satz. Moment, was ist das? Du springst einen Absatz zurück, eine Szene, dann ein Kapitel. Und plötzlich wird dir klar: Das ist der größte Mist seit Menschengedenken. Das ist nicht nur schlecht, das ist ein Desaster.
Was im einen Moment noch klang wie das Ei des Columbus oder in Wörter gegossenes Ambrosia, schmeckt im nächsten Augenblick wie schales Bier oder das sprichwörtliche faule Ei.
Das kann kein Zufall sein. Das ist der Beweis, jetzt ist es amtlich, du kannst einfach nicht schreiben und auch alles, was du jemals in Zukunft produzieren wirst, kann nur ein gigantischer Müllhaufen sein.
Tja und genau in diesem Moment, ist es Zeit einmal tief durchzuatmen und zu sagen:
„Stopp! Es reicht! Es ist gut!“
Und das Letzte, das „Es ist gut“, das meine ich im doppelten Sinn.
An irgendeinem Punkt musst du für dich selbst entscheiden, dass das, was du da geschrieben hast „gut ist“. Es ist einfach das Beste, was du im Augenblick zustande bringen kannst. Ob das jetzt objektiv gut oder schlecht ist, ist völlig irrelevant.
Besser kannst du es (im Augenblick) nicht. Punkt. Damit meine ich sowohl das Schreiben des ersten Entwurfs (während dessen der innere Kritiker eingesperrt gehört) als auch das Ende der zweiten/dritten/zwölften Korrektur. Wenn du lange an einem Text gearbeitet hast (egal in welchem Modus), dann ist es einfach völlig unmöglich noch eine objektive oder zumindest sinnvolle Entscheidung zu treffen und dann musst du einfach entscheiden, dass es gut ist und den Text (vorerst) beiseitelegen (bzw. an anderer Stelle weitermachen).
In so einer Zeit bringt es überhaupt nichts, wenn du über deinen Text nachdenkst und ihn schlecht findest. Also entscheide dich einfach, dass du ein Genie bist und dein Text eine super Sache. Wenn du ein wenig Abstand gewonnen hast, kannst du immer noch die Kritikerbrille aufsetzen und deine Geschichte sezieren.
„Jetzt“ ist auf jeden Fall ein schlechter Zeitpunkt dafür.
Beim Schreiben geht es darum, dich so weit zu hypnotisieren, dass du an dich selbst glaubst und etwas Arbeit geschafft bekommst. Danach musst du dich enthypnotisieren und mit kühlem Abstand über das entstandene Material drüber gehen. (Anne Lamott)
Natürlich werden sie trotzdem wiederkommen. Die Selbstzweifel
Immer und immer wieder.
Das Einzige, was dabei wirklich helfen kann?
Ein simpler Fakt:
Du bist nicht allein!
So geht es uns allen. Immer und immer und immer wieder.
Aber wir machen weiter. Warum? Weil wir nicht anders können.
Wir schreiben. Es liegt uns in der Seele und im Blut. Wir können nicht nicht schreiben.
Deshalb kämpfen wir gegen das klauenbewehrte Selbstzweifelmonster, den finster dreinblickenden inneren Lektor, die mies gelaunte Muse, die graue Wand der Schreibblockade und noch hundert andere Schreib-Schurken, die uns von unserem Lebensweg abbringen wollen. Wir stellen uns ihnen jeden Tag aufs Neue. Was könnte da besser helfen, als ein simples „ich kämpfe mit dir“ aus den eigenen Reihen?
Ich fordere dich hiermit auf: Wenn du Geschichten schreibst, wenn du jemals gegen einen dieser Schreib-Schurken gekämpft hast, wenn du bereit bist, dich jeden Tag aufs Neue ihren Beschimpfungen zu stellen, ihren Angriffen zu widerstehen und ihnen endgültig den Gar auszumachen, dann stell dich mit auf unsere Seite, sag ihnen den ultimativen Krieg an.
Du wirst nicht aufgeben, du wirst sie nicht gewinnen lassen — niemals!
Schreib einen Kommentar und zeig der Welt, dass du dich nicht unterkriegen lässt. Sag „Ich kämpfe mit!“ oder „Ich gebe niemals auf“ oder „Gemeinsam schaffen wir das!“ und erklär deinen Leidensgenossen, dass sie nicht alleine sind. Sei der lebende Beweis, dass man im finsterten Tal der Selbstzweifel und der schwärzesten Nacht, selbst in den hintersten Winkeln der unendlichen Dunkelheit niemals alleine ist.
Wir stehen alle immer wieder vor denselben Problemen, aber wir sind keine Einzelkämpfer mehr. Das Internet hat uns zusammengebracht, ganze Kontinente schrumpfen auf die Größe eines Tastenschlags zusammen, wir haben jetzt die Möglichkeit, aus unseren Stillen Kämmerlein herauszutreten und Seite an Seite zu stehen, wenn sie wieder angreifen:
Haarige Klauenbiester, miesepetrige Musen und kreischende Kritiker, ihr habt keine Chance mehr, denn wir halten zusammen!
Schrei deinen Kommentar in die Welt hinaus und sag uns „Ich bin dabei!“
Niemals aufgeben, niemals kapitulieren. (Galaxy Quest)
Glaub an dich 🙂
Claudia meint
Sie schleichen sich von hinten an, um dann erbarmungslos zuzuschlagen. Oft schon, bevor das erste Wort auf dem Papier steht („Die Idee ist Mist.“ „Das ist doch schon hunderttausendmal dagewesen.“ „Das Thema ist ausgelutscht.“ und, und, und…), aber spätestens wenn die ersten Seiten oder gar Kapitel geschrieben sind. „Den Schrott liest doch eh keiner.“ „Das kann doch jeder Fünftklässler besser.“ Und so weiter, und so fort.
Nein, wir dürfen ihnen keine Chance geben. Nehmen wir also gemeinsam den Kampf auf, denn ganz alleine ist es schwierig, gegen diese verflixten Biester zu bestehen.
Nieder mit den Selbstzweifeln!
Ich bin dabei.
Jacky meint
Ein Mitstreiter!
Tina meint
Liebe Jacky,
dein Aufruf „Kampf den Selbstzweifeln“ klingt toll und mag kurzfristig motivieren, aber „Kampf“ heißt für mich, dass ich auch irgendwann siegen kann. Doch was ich selbst erfahre oder auch bei veröffentlichten Autoren mitbekomme, gibt es keine Möglichkeit zum Sieg. Die Zweifel werden bleiben. Deswegen bin ich eher für »Akzeptanz der Selbstzweifel«. Sie werden immer dazu gehören und sie werden immer stören, doch da muss man durch. Früher oder später merkt man doch, dass nicht alles Müll ist, was man schreibt.
LG Tina
Markus meint
Okay! Erwischt. Ich mach mich sofort wieder dran. Willi Grrr wartet …
Jacky meint
Das ist die richtige Einstellung 😎
AlexG meint
Aye Mam, wir folgen Euch, und sei es in die Schreibhölle und wieder zurück!
AlexG meint
Ich habe Dich vor meinem inneren Auge auf einer Anhöhe gesehen, wie Du am Vorabend der Schlacht eine glühende Kampfrede hältst und habe mich zu obiger Albernheit hinreißen lassen. Doch dahinter steckt auch eine gehörige Portion Ernst. Denn dank Deiner Motivationsmails schreibe ich mehr denn je, nicht nur Anfänge, eine ganze Welt entsteht da gerade in den Ordnern meines Scrivener. So weit bin ich noch nie gekommen. Danke Jacky.
Jacky meint
Hingerissen hin oder her, Hauptsache dabei!
Jessi meint
Nieder mit den Selbstzweifeln! Ahhhhhhhhhh *Schlachtruf*
Bea meint
Nieder mit den Monstern! Wer sie besiegt dem ist der Weg zum Schreibhimmel offen. Lasst uns über den Wolken tanzen 🙂
Ich bin dabei und kämpf sie nieder !!!
Claudia meint
Wunderschön formuliert.
iris meint
Da kommen mir doch gewisse Zweifel, ob der Selbstzweifel nur und ausschliesslich ein Schurke sei. Sind wir nicht gerade durch die Zweifel an uns selbst im Stande, in andere Situationen, andere Personen hineinzuschlüpfen und ihnen glaubwürdig und einfühlsam Gestalt zu verleihen? Natürlich stört er uns, stellt uns in Frage und erscheint häufig im denkbar schlechtesten Moment. Aber er ist dennoch Teil unserer Arbeit, ein wenig Schurke, aber auch ein wenig Lehrmeister.
Ich will den Selbstzweifel nicht so absolut bekämpfen, denn ohne ihn kann keine wirklich gute Literatur entstehen. Wir sollten ihn aber erziehen, ihn zähmen, aus der Bestie einen Freund machen. Er darf kommen, aber nur im richtigen Moment, wenn er auch eingeladen ist. Das die Meinung von einer, die immer wieder dazu verdammt ist, schlechte, sprich: unreflektierte Literatur zu lesen…
Claudia meint
Dazu fällt mir ganz spontan ein Zitat von Paracelsus ein: „Die Dosis macht das Gift.“
Wer sich selbst bereits für perfekt hält, kann nicht mehr reifen. Wer sich selbst für allwissend hält, kann nichts mehr lernen.
Wenn die Selbstzweifel allerdings beginnen, zu lähmen und jeden kreativen Gedanken zu Tode ersticken, dann müssen wir gemeinsam zu den Waffen greifen.
Roland Spewak meint
Selbstzweifel
Sie schleichen durch die Feder
hinaus aus dem Papier
Das Monster ist wie Leder
Der Zweifel schreit vor Gier.
Drum auf zum Kampf Genossen
Die Tinte ist der Monster tot
Wenn auch mal Tränen flossen
ists unser täglich Brot
Mit dem Gefährten kämpfen
der dieses Leid erkennt
kann diese Zweifel dämpfen
die nur mein Kopf benennt
Jessi meint
Wow *.*
Sandra meint
Es wird einen grausamen Krieg geben! Und ja, er wird auch schwere Opfer von uns fordern…
Doch was würdet ihr tun ohne die Freiheit?!
Die Sklaverei wird ein Ende haben, indem wir uns erheben und für das einstehen, was uns wichtig ist… das, was uns ausmacht… das, wofür wir leben!
Seite an Seite werden wir stehen und wir werden nicht wanken! Wir lassen niemanden zurück!
Gemeinsam werden wir jedes hinterhältige und klauenbesetzte Übel niederschlagen, das sich uns in den Weg stellt.
Wir schreiben einem neuen Morgen entgegen!
Nieder mit den Unterdrückern!!!!
Elfriede Mohr meint
Ja, auch mich haben Zweifel an meiner Fähigkeit, eine Geschichte spannend zu erzählen, überkommen. Der zweite Teil meiner Lebensgeschichte „Vom Rand des Lebens und zurück“ erschien mir plötzlich fade und leer. Doch ich werde nicht aufgeben. es dauert vielleicht noch einige Zeit, aber dann mache ich mich wieder an die Arbeit.
Tastenstepper meint
Ich habe einen Roman in den Endzügen der Be- und Überarbeitung, sowie einen weiteren in der Rohfassung (Erstlingswerk).
Den Dritten, der etwas leichter von der Hand geht wegen Thema und Länge (angepeilt so 270 Seiten) schreibe ich seit etwa zwei oder drei Wochen.
Ich fand und finde meine Ideen bisher immer ganz gut (klingt das schon borniert?).
Lediglich muß ich mich ab und zu etwas bremsen, brauche manchmal etwas zeitlichen Abstand um dann zu erkennen, daß das was meine Protagonisten oftmals tun, zwar der Geschichte und dessen Voranbringung dienlich ist, aber hier und da in Kleinigkeiten zu schnell bzw. für den Leser unlogisch ist.
Wenn ich dann also nach einer Pause die letzten Kapitel oder Abschnitte nochmalig lese, kommt auch in mir oft der Gedanke: „Würde die Person in echt auch so handeln? Wie wären denn die objektiven Gedankengänge ect.?“
Dann mache ich mich erneut daran und baue die Situation besser aus (etwa kleine Rückblenden ein paar Seiten vorher die erklären warum XY jetzt so handelt usw.).
Also, kurzum – ja!
So lange schreiben und arbeiten bis alle Stimmen in mir die Klappe halten! 🙂
Grüße
Jacky meint
Klingt gar nicht borniert. Klingt gesund und auf dem besten Wege.
Übrigens, selbst wenn nicht, selbst wenn die Selbstzweifel doch noch einmal auftauchen sollten. Schon Hemingway hat den ersten Entwurf als „Exkrement“ bezeichnet. Bei der Korrektur ist es dann an unserem inneren Kritiker, aus diesen „Exkrementen“ Gold zu machen.
In jedem Fall: Danke an alle, die unsere Reihen stärken!
Phönix meint
Oh ja, die berühmten Selbstzweifel. Jahre lang haben sie mich selbst daran gehindert, mit dem Schreiben weiter zu machen. Man denkt halt doch einfach zu viel nach. Mittlerweile versuche ich einfach nur zu schreiben und nicht darüber nach zu denken, ob das gut ist oder nicht. Es funktioniert. Dabei gehe ich so vor das ich mir eine Stunde nur zum schreiben nehme und versuche, nicht darüber nach zu denken wie es wird oder was ich überhaupt schreibe.
Nach dieser Stunde darf ich dann meinen Gedanken freien Lauf lassen und es tut so gut, wenn man sieht, das man produktiv war. Ab und an erwische ich mich noch dabei, dass ich einen Satz korriegieren will, den ich gerade geschrieben habe, aber dann bremse ich mich. Die Korrektur kommt erst wenn alles fertig ist und einen Monat still lag. Dann hat man eine ganz andere Sicht auf die Sache.
Selbstzweifel sind ja nicht nur schlecht. Sie helfen einem alles etwas von einem anderen Blickwinkel und nicht nur durch die rosarote Brille zu sehen. Alles etwas kritisch zu betrachten und auch selbst besser zu werden. Man muss halt aufpassen, dass sie einem nicht zu sehr bremsen.
Ich hab mir nicht alle Kommentare durchgelesen, finde aber alles was ich gelesen habe mehr oder weniger richtig. Man muss, denke ich, sowieso immer seinen eigenen Weg finden mit gewissen Dingen um zu gehen und vor allem, um sein eigenes Werk fertig zu stellen. Wie kommt man am besten mit seinen Selbstzweifeln um?
Ich nutze gleich den Weg um Jacky noch einmal ein Lob auszusprechen für ihren tollen Blog der mir schon so viel weiter geholfen und vor allem gezeigt hat, dass ich nicht allein mit meinen Problemen bin. Mach weiter so. Ich werde jedenfall eine treue Leserin deines Blogs bleiben. 😉
Liebe Grüße,
Phönix
Sasa meint
Lieber Phönix,
Es stimmt was du sagst: Wir Menschen denken einfach zu viel nach und das begünstigt nun einmal die Selbstzweifel in ihrem Bestreben. Wie du denke ich auch, dass Selbstzweifel sowohl lästig wie auch nützlich sein können – nur muss man ein Gleichgewicht zwischen beiden Extremen herstellen. Das ist meistens einfacher gesagt als getan, aber solange man nicht aufgibt braucht man sich auch nicht zu schämen.
Was dir vielleicht weiterhilft, solltest du je wieder von den kleinen (oder größeren) Biestern namens Selbstzweifel überfallen werden: IRGENDWER WIRD IMMER MECKERN! Da gibt es keine globale Ausnahme. Als mach dir deswegen keine allzu großen Sorgen.
Außerdem kann man ja selbst Zweifel dafür verwenden, damit eine Geschichte authentischer wird (ja ich spreche aus Erfahrung).
Lass dir von Zweifeln oder anderen keinen Schrecken einjagen – und erst recht nicht einreden, du „könnest nicht schreiben“….
Liebe Grüße,
Sasa
Krümmelmonster meint
Selbstzweifel sind widerlich. Egal, welche Idee man hat, irgendwer sagt im Kopf immer „Aha. Da fällt mir eine ganz ähnliche Geschichte ein…“, „Das ist ja schlichtweg abgekupfert und der Charakter da, der ist praktisch wie der Protagonist deiner Lieblingsserie“, „Wo war denn nun der Anfang? Das ist ja verworren bis zum geht nicht mehr. Blickt kein Mensch durch. Sterbenslangweilig“ oder, das klassische „Aaaalter Schwede, ich wusste ja gar nicht, dass du so grottig schreiben kannst“.
Trotzdem setz ich mich immer wenn ich psychisch in der Lage bin hin und guck mir die ersten Szenen an, welche ich schreiben möchte. Schreibe eine neue FanFiction. Schreibe die nächsten fünf oder zehn Sätze. Denn das Schreiben ist himmlich. Und ich kann mir nichts besseres vorstellen
Jacky meint
Genau! Wir können einfach nicht ohne 😎
Sasa meint
Was ist klein und fies und reißt dich von den Beinen, bis du mit dem ganzen Gesicht in einem widerlichen Sumpf landest? Genau – diese Biester nennen sich Selbstzweifel! Aber ein kleiner Trost für euch alle, wenn ihr versucht aufzustehen und sie reißen euch zurück: Jeder landet irgendwann in diesem Sumpf. Außerdem kommt die größte Kritik, die wir uns am meisten zu Herze nehmen meistens von außen: „Diese Geschichte hat keinen roten Faden“, „..wieder Vampire? Wie langweilig..“ , etc. Die Kunst ist es die Zweifel konstruktiv umzuwandeln, sodass sie helfen anstatt euch zu belästigen. Aber wie? Ich glaube, euch wird schon noch die richtige Lösung einfallen…
Also raus aus diesem widerlichen Sumpf und nieder mit diesen Biestern!
Christine meint
In Momenten, da die Zweifel erbarmungslos zuschlagen seh ich es meist nicht.
Aber wenn ich Abstand habe erkenne ich, dass es in meinem Leben bisher immer so war: Nach einer Niederlage bin ich weider aufgestanden und wenn mir etwas wichtig war, und das Schreiben ist eine Konstante, die über die Jahre hinweg erhalten geblieben ist, dann hab ich weiter gemacht.
Es tut gut zu hören, dass es euch auch so geht. Man fühlt sich, wenn man daran denkt, nicht mehr so allein und das ist hilfreich, auch wenn man im Moment der Blockade den Wald vor lauter Bäumen oft nicht mehr sieht.
Letztlich zählt, man hat weiter gemacht, trotz der Zweifel oder trotz irgendwelcher Ängste und Blockaden. Auf dunkle Phasen folgen immer Phasen des Lichts.
Brigitte meint
Vielen Dank!
Es ist wirklich sehr aufbauend zu lesen, dass es mir nicht ganz allein so geht. Ich steh noch ganz am Anfang meiner ersten Geschichte und mehr als einmal dachte ich schon daran, alles wieder hinzuschmeissen. Aber im Prinzip WEISS ich, dass die Geschichte gut ist….
Und ich hab grad wieder mal gemerkt, dass man diesen Blog nicht lesen sollte, wenn die Kinder wach sind und einem über die Schulter schauen können *hüstel* ich hoffe, das beschert meinem Sohn jetzt keine Albträume…
Lieben Gruß, Brigitte
Jacky meint
Hi Brigitte,
freut mich, dass dir der Blogartikel geholfen hat.
Du hattest übrigens recht mit dem Bild. Ich hab jetzt zwei kinderfreundliche eingebaut (die mir persönlich sogar noch besser gefallen).
Jetzt kann der Blog immer und überall gelesen werden 😀
Ganz liebe Grüße und viel Erfolg beim Fertigwerden
Jacky
Diana Tibudd meint
Hallo alle zusammen,
es ist unglaublich erleichternd, festzustellen, dass ich mit meiner Brigade von Selbstzweifeln nicht alleine bin!
Allerdings stimme ich einigen hier zu – vor allem dem Satz von Paracelsus: „Die Dosis macht das Gift!“
Ich denke, wichtig ist – wie bei allen Dingen im Leben – die richtige Balance zu finden. Ich für meinen Teil habe herausgefunden, dass das, was ich geschrieben habe, zuerst mal MICH selbst packen muss! Wenn ich beim Lesen nach wenigen Sätzen in der Geschichte bin und am Ende Luft holen muss – dann reicht mir das erst einmal!
Dann kommt der Text in die Ecke und ich schreibe weiter. Am nächsten Tag lese ich Korrektur – falls notwendig – und dann dürfen meine Testleser dran.
Klar ärgere ich mich oft über Wortdoppelungen, Ausbruch der Adjektivitis o. ä. – aber das ist normal.
Und für mich gehören die Zweifel dazu, denn wenn ich von mir selbst glaube, perfekt zu sein – welche Steigerung wäre dann noch möglich?
Und es ist von der Tagesverfassung abhängig: an schlechten Tagen schreibe ich einfach nur und ignoriere die Meute der Lästerer und Meckerer in meinem Rücken einfach.
Ich weiß definitiv, dass ich das Schreiben so nötig brauche wie die Luft zum Atmen – will heißen: es gibt keine Alternative, also versuche ich täglich aufs Neue, die Zweifler anzunehmen. Auf jeden Fall nicht gegen sie zu kämpfen, das bindet Energie und kostet Kraft.
Lieben Gruß von Diana
Joe meint
Ja, die Selbstzweifel!
Kleine, fiese Biester, grau, pelzig und mit messerscharfen zähnen bewaffnet! Aber keine Zähne, die Fleisch zerreissen, sondern Gedanken!
Und sie jagen durch das Hirn und zerren und reissen solange an deinen Gedanken, bist du sagst: “ Ja, ich wusste es. Warum schreibe ich überhaupt diesen Mist. Niemand wird das je lesen und für mich brauch ich es erst recht nicht zu schreiben!“
——–
So hatte ich bis vor kurzem eine Invasion der „Selbstzweifelmonster“. Ich arbeite schon länger an einer Geschichte, die mich nicht loslässt und mein Protagonist steht da auf seinem Hügel und bewegt sich keinen Schritt, obwohl ich genau weiß, wo es lang geht.
Auch die kürzliche Inspiration, daß dieser Protagonist mich schon seit meiner Jugend begleitet und so der Geschichte eine interessante Richtung gibt…..
….auch das haben die Selbstzweifel erfolgreich bekämpft.
Aber damit ist jetzt Schluß!
Sollten sie nochmal kommen, gibt es eine wirkungsvolle Methode: Ich sage (oder schreibe) einfach: „Stop! Bis hierher und nicht weiter!“
Und werde einfach an meiner Geschichte weiter schreiben…..
Danke für den interessanten Blogartikel!
Nicole meint
Der erste Satz ist immer der Schlimmste… bis ich mich soweit in Trance geschrieben habe, dass ich abtauchen kann. Wäre so schön, wenn das immer auf „Knopfdruck“ möglich wäre. Aber das ist es eben nicht. Und dann wach ich auf, lese was ich da geschrieben habe und denke zu oft: Wow, das hättest du auch lassen können… Übung macht es hoffentlich besser.
Danke für den Artikel, irgendwo beruhigend, dass ich da nicht allein mit bin und das es Hoffnung gibt.