Nun also zum dritten Teil der Serie 14 Quellen der Inspiration.
Du fühlst dich mies, hast keine Ideen, und deinen Schreibstil findest du sowieso zum kotzen, …
Wer sich noch nie so gefühlt hat, den beneide ich von Herzen. Fakt ist, dass es wohl jedem Mal so geht.
Dir fällt einfach rein gar nichts ein und jeder Satz den du auf’s Papier bringst holpert und stolpert unbeholfen daher. Deine Ideen sind einfach alle zu verstaubt um irgendetwas brauchbares zu entwickeln.
7. Vorbilder
Eine Möglichkeit in so einer Situation doch noch eine Idee zu bekommen ist, dir deine Vorbilder anzusehen. Starte eine richtige Recherche im Internet. Was sind deine Lieblingsautoren für Menschen? Welche Bücher haben sie schon geschrieben? Wo leben sie? Haben sie schon andere Berufe gehabt? Was sind ihre Hobbies?
Vielleicht kannst du all diese Fragen auch schon beantworten. Wenn dem so ist, dann wende dich ihren Geschichten zu. Wovon handeln sie? Was für Charaktere kommen darin vor? Was ist ihre Hauptaussage? Gibt es ein Muster?
Weiterschreiben
Nimm dir eine Geschichte heraus, irgendeine, deine Liebste. Geh zu deiner Lieblingsszene. Aber anstatt jetzt dort zu lesen, nimmst du dir irgendeinen Satz und schreibst dort einfach weiter. Entweder erzählst du das Kapitel so nach, wie es schon existiert, oder aber du änderst einige Dinge ab. Endlich kann dein Lieblingscharakter mal genau das tun, was du gerne möchtest.
Dadurch, dass du dich Geschichte schon kennst, dadurch dass du sie liebst, wird es dir leicht fallen etwas dazu zu schreiben. Jetzt lachst du mich vielleicht noch aus, aber einfach durch die Tatsache, dass du irgendetwas schreibst, auch wenn es rein gar nichts mit dem zu tun hat, was du eigentlich möchtest, und sich dein Gehirn noch dazu in einem kreativen Prozess befindet, werden dich die Ideen plötzlich ganz von alleine anspringen.
Disclaimer (ja, ja, leider notwendig): Abschreiben ist dann, und nur dann überhaupt erlaubt, wenn du zu keinem Zeitpunkt vor hast, das Ergebnis öffentlich zu machen, geschweige denn damit Geld zu verdienen.
Aber weil du ja gerade lediglich in einem Ideenfindungsprozess steckst, ist das eine durchaus legitime Methode.
Fragen über Fragen
Falls dir doch nichts ins Gesicht gesprungen sein sollte, dann sind die „Was wäre wenn …“ Fragen ein gutes Mittel:
Was wäre wenn in meiner Lieblingsgeschichte …
… der Hauptcharakter ein anderes Geschlecht hätte?
… der Antagonist in den Hauptcharakter verliebt wäre?
… die Geschichte in einer anderen Zeit spielen würde?
… alles auf einem anderen Planeten statt fände?
… der Hauptcharater 20 Jahre jünger, oder älter wäre?
… noch eine zusätzliche Moral rüber gebracht werden sollte?
… ein Geheimnis früher oder später heraus käme?
Diese Fragen sind jetzt natürlich sehr allgemein, damit sie irgendwie auf jede Geschichte passen. Aber ich bin mir sicher, für deine Lieblingsgeschichte wird dir da noch einiges mehr einfallen. Und schon wieder bist du am nachdenken, dein Gehirn läuft auf Hochtouren. Sollte es immer noch keine neuen Ideen ausspucken, dann gehe mit diesen Fragen noch Mal zur letzten Überschrift zurück und schreibe über deine neuen Ideen (hey, du hattest ja wohl schon welche… ).
Das heißt nicht du sollst die Geschichte neu schreiben, nur mit ein zwei kleinen Änderungen. Aber durch diese Art nachzudenken wachsen Ideen. Erst siehst du sie vielleicht gar nicht, aber dann, beim nächsten Spaziergang, trifft es dich plötzlich wie ein Blitz
Wie würde … das machen?
Okey, die simpelste Methode, und der letzte Strohalm, wenn dir gar nichts einfallen mag. Nimm eine Idee, ja ich weiß, du hast keine, ich meine ja auch eine von diesen „nicht-Ideen“ die du die ganze Zeit hast, aber die einfach kein Potential haben.
Schreib sie als Überschrift auf ein Blatt (so lang kann das nicht dauern, sie ist ja nichts besonderes).
Jetzt gibt es folgende Arten von Fragen die du dir stellen kannst:
Wie würde dein Lieblingsschriftsteller diese Geschichte aufschreiben?
Hat er schon einmal was ähnliches geschrieben?
Wie sähen wohl die Charaktere aus, die er erschaffen würde?
Wo würde die Geschichte spielen?
Was wäre, wenn er selbst ein Protagonist in dieser Geschichte wäre?
Na? Klingelt irgendwas?
Nochmal: Du sollst nicht versuchen nachzuahmen, sondern dadurch soll nur deine Denkmaschine in Gang gesetzt werden. So kommst du weg von „ich kann nicht mehr“ und hin zu „puff … uiii wo kam die Idee wieder her?“.
Probier doch auch eine der anderen Ideen aus, um Inspiration zu finden und sag uns, welche Methode bei dir am Besten funktioniert.
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Wer ist dein großes Vorbild? Diskutiere dieses Thema in der Schreibwerkstatt.
Die anderen Teile dieser Serie:
1. Brainstorming, Mindmaps und Cluster – Ideen sammeln, suchen und sortieren.
2. Raus hier! – Bewegung und neue Eindrücke, den Gedanken Luft machen.
3. Vorbilder – Die Ideen anderer Leute, wie dir deine Vorbilder helfen können.
4. Assoziatives Schreiben – Ein Anfang zum Ändern und freies Schreiben.
5. Kunst und Musik – Die richtige Stimmung erzeugen