In diesem Teil meiner Zeitmanagement Serie möchte ich mich mit einem weiteren kleinen, aber sehr nützlichen Werkzeug beschäftigen: dem Multitasking.
Es ist ein wirksames Mittel zur Effizienzsteigerung. Wie immer gilt, dass all zu viel ungesund ist, also liegt es wiederum an dir, deine goldene Mitte zu finden.
Was ist Multitasking?
Multitasking ist ein englischer Begriff, der sich so sehr eingebürgert hat, dass ich keine sinnvolle Übersetzung gefunden habe. Es bedeutet einfach, dass man mehrere Dinge gleichzeitig tut. Und das spart – ohne lange nachzudenken – ganz offensichtlich eine Menge Zeit.
Das geht doch gar nicht
Nun eigentlich ist das richtig, du kannst nicht gleichzeitig ein Buch lesen und an deinen Hausaufgaben tippen, genauso wenig wie du gleichzeitig Singen und eine hitzige Diskussion führen kannst.
Aber es gibt einige Dinge, bei denen es sich lohnt, sie zu kombinieren.
Ein Wort der Warnung!
Bevor es ans Eingemachte geht: Bitte sei vorsichtig, manche Dinge vertragen sich nicht mit Multitasking. Manche Sachen brauchen deine volle Konzentration.
Autofahren ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Während du Auto fährst, solltest du nichts anderes tun. Das Auto und der Straßenverkehr beanspruchen deine gesamte Aufmerksamkeit. Dein Leben und das Leben anderer Verkehrsteilnehmer hängen davon ab, dass du mit voller Konzentration bei der Sache bist.
Wenn du dir also eine Handlung aussuchst, die du zum Multitasking verwenden möchtest, dann denke vorher scharf darüber nach, ob sich diese Sache dazu eignet, und ob du niemanden mit deinem Handeln gefährdest.
Zeitverschwendung vermeiden
Du stehst in der Küche und bist am Kochen, das Wasser ist noch nicht heiß genug, und wenn du jetzt schon mit dem Nachtisch anfängst, dann ist er nachher pappig. Was tust du also? Du stehst herum und guckst dem Wasser beim Kochen zu.
Tja und genau das wäre der richtige Punkt zum Multitasking. Versteh mich bitte nicht falsch, auch Kochen braucht ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Aber du könntest zum Beispiel schon Mal die gebrauchten Töpfe sauber machen, die Arbeitsplatte abwischen, oder den Tisch decken. Wenn dir das immer noch zu einfach ist, und etwas Konzentration übrig bleibt, kannst du dir nebenher auch noch ein Hörbuch zu Gemüte führen.
Was eignet sich denn zum Multitasking?
Wir haben ja schon einmal darüber gesprochen, dass Lesen gleichzeitig auch eine Schreibübung ist, deshalb ist es eigentlich schon in sich Multitasking. Wer aber mit Hörbüchern etwas anfangen kann, der kann bei fast jeder Gelegenheit mehrfaches Multitasking betreiben. Nicht nur beim Kochen, Staubwischen oder Einkaufen, sondern auch auf dem Weg zur U-Bahn, beim Joggen oder im Wartezimmer des Zahnarztes.
Aber das Hörbuch ist nur eine Möglichkeit. Auf die gleiche Weise kannst du auch Vokabeln pauken oder dir Gedanken über die innere Logik deines neuesten Schreibprojektes machen, während du im Fitness-Studio auf dem Stepper stehst.
Andere Beispiele sind das Saubermachen während dem Kochen oder das Telefonat mit deiner Freundin während einem erfrischenden Spaziergang. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Konzentration und Übung
Je höher die Konzentration ist, die du für eine Aufgabe brauchst, desto weniger eignet sie sich zum Multitasking. Deshalb ist Stricken besser geeignet als Schach spielen und Bügeln besser als Zukunftspläne schmieden. Du musst selbst abwägen, was für dich Multitasking fähig ist, und was nicht.
Damit sind wir auch schon an meinem liebsten Punkt: der Übung.
Wenn du dich zum ersten Mal in deinem Leben hinsetzt und strickst, dann ist das eins der kompliziertesten Dinge der Welt. Du wirst alle deine Konzentration benötigen, damit dir der Faden nicht ständig von der Nadel rutscht, sich das Knäuel nicht verheddert und du dich nicht selber stichst. Aber je öfter du es probierst, desto leichter wird das Ganze und desto weniger Konzentration benötigst du. Solange bis du irgendwann Socken, Schals und Pullover strickst, ohne auch nur richtig hinzusehen.
Deshalb kannst du Dinge, die du schon gut kannst, eher zum Multitasking verwenden, als Sachen, die du gerade erst neu gelernt hast. Außerdem sagt es uns aber auch, dass dir das Multitasking am Anfang schwerfallen wird. Aber je öfter du es verwendest, desto leichter wird es, bis es dir am Ende in Fleisch und Blut übergeht.
Diskussion
Tust du schon Dinge gleichzeitig? Bei welchen Sachen funktioniert das bei dir gut? Was geht gar nicht? Sagt dir die Methode zu, oder kannst du damit nichts anfangen? Wie würdest du sie verbessern?
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