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Was ist Deus Ex Machina?

Jacky · 3. September 2010 ·

Leserfrage

Teado hat gefragt, was Deus Ex Machina genau ist.

Weil der Link zu Wikipedia noch nicht zu vollem Verständnis führte, habe ich beschlossen, diese Frage noch einmal etwas genauer zu beleuchten.

Im Folgenden erkläre ich, wie ich diesen Begriff verstanden habe und hier im Blog auch verwenden werde.

Wörtlich

Deus ex machina ist Latein für: Gott aus einer/der (Theater-)Maschine. Er bezeichnet ursprünglich das Auftauchen einer Gottheit mit Hilfe einer Bühnenmaschinerie. (Quelle: Wikipedia).

Definition

Deus Ex Machina ist eine göttliche Fügung zu Gunsten der Charaktere, herbeigeführt nur durch den Willen des Autors und nicht durch das Können, Einschreiten oder die Fähigkeiten einer geschichtsinternen Figur.

Bedeutung

Der Begriff bedeutet, dass der Autor seinem Charakter etwas abnimmt. Häufig wird der Deus Ex Machina besonders von Schreibanfängern gerne benutzt und am allerliebsten dann, wenn sich ein Held in einer (scheinbar) ausweglosen Situation befindet.

Beispiel:

Ausgangssituation: Der Held befindet sich in einer schmalen, abschüssigen Höhle, ein Felsbrocken, der gerade dem Höhlendurchmesser entspricht, folgt ihm in rasanter Geschwindigkeit. Keine hundert Meter vor dem Helden taucht ein gähnender Abgrund auf.

DEM-Lösung 1: Der Held entdeckt einen Seitengang und springt hinein.

DEM-Lösung 2: Eine Falltür öffnet sich, der Held fällt rein und ist gerettet.

DEM-Lösung 3: Der verfolgende Fels löst sich plötzlich in Luft auf.

Held-Lösung: Der Held bewegt sich im Lauf ganz an den einen Rand der Höhle. Das allein würde ihm noch nichts nützen. Aber als er am Abgrund ankommt, lässt er sich hinein rutschen. Dabei hält er sich dort am Rand der Höhle fest, wo die Kugel nicht den Boden berührt. Fazit: Der Held rettet sich selbst.

Deus Ex Machina VS Zufall

Nicht jeder Zufall ist ein Deus Ex Machina. Manche Zufälle sind notwendig, ganz besonders am Anfang der Geschichte können sie sogar (fast) unumgänglich sein, um die Dinge ins Rollen zu bringen.

  • Alice im Wunderland: Zufällig kommt ein Hase mit einer Uhr vorbei, Alice folgt ihm und die Geschichte beginnt.
  • Pretty Woman: Ein Millionär greift zufällig gerade die Protagonistin auf, die zufällig noch recht neu im Prostitutionsgeschäft ist und die Geschichte beginnt.
  • Die Magierin: Ein junges Mädchen gerät zufällig bei einem Bürgeraufstand zwischen die Fronten aus Aufständischen und Magiern. Dabei wird zufällig entdeckt, dass sie auch magisch ist.

Auch innerhalb der Geschichte können Zufälle nützlich sein, um z.B. Schmelzkessel zu erzeugen.

  • Alice im Wunderland: Alice trifft zufällig auf die Kartenfiguren, die die Rosensträucher anstreichen. So kommt sie zufällig auch in Kontakt mit der Herzkönigin und damit ihrer Hauptgegnerin.
  • Pretty Woman: Ein Arbeitskollege kommt ins Hotelzimmer, als der Millionär zufällig nicht anwesend ist. Dadurch kann er die Protagonistin in Bedrängnis bringen. Spannung wird erzeugt und der zurückkehrende Millionär wird zur Handlung gezwungen.
  • Protagonist und Antagonist steigen gemeinsam in einen Aufzug. Der Aufzug bleibt zufällig stecken. Ein Schmelzkessel ist erzeugt und die Entwicklung kann ihren Lauf nehmen.

Um es kurz zu machen: Probleme dürfen durch Zufälle erzeugt werden, sie dürfen nur nicht durch Zufälle gelöst werden.

Deus Ex Machina vermeiden

Das ist die Regel: Wenn irgendwie möglich, sollte der Held seine Probleme selber lösen.

Warum? Weil es sonst langweilig wird.

Eine Geschichte lebt von ihren Konflikten und gute Helden leben davon, dass sie ihre Probleme – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – selbst aus der Welt schaffen. Ein Held, dem ständig ein guter Gott zur Seite steht, der für ihn sämtliche Steine aus dem Weg räumt, ist ein langweiliger Jedermann, dem kein Leser eine besondere Sympathie entgegen bringen wird.

Was wäre Indianer Jones, wenn sich alle seine Probleme ohne sein Zutun in Luft auflösen würden? Was wäre MacGyver, wenn er ohne eine seiner Erfindungen ans Ziel gelangen würde? Was wäre Harry Potter, wenn er keinen einzigen Zauberspruch benötigen und Voldemort einfach an einem Herzinfarkt sterben würde?

Langweilig!

Dogmen

Wie immer bei der Schreiberei gilt: Es gibt keine Dogmen. Das heißt, auch der Deus Ex Machina darf in manchen Fällen verwendet werden. Allerdings zeugt es in gewissen Situationen schlichtweg von mangelnder Fantasie oder schlechter Planung, wenn es der Held einfach nicht alleine schafft. Also benutze ruhig Zufälle, um Probleme zu erzeugen, aber versuche Deus Ex Machina zu vermeiden, wenn es darum geht, deinen Helden aus einer Krise zu retten.

Diskussion

Hast du schon einmal Deus Ex Machina angewendet? Hättest du die Situation auch anders lösen können?
Wäre das spannender gewesen? Wie oft geschehen in deiner Geschichte Zufälle? Wie oft erzeugen sie Probleme und wie oft lösen sie diese?

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Kategorie: Szenen und Struktur Stichworte: anfang, autor, definition, entwicklung, leserfrage, spannung, zufall

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