Wenn du überlegst, eine Geschichte zu schreiben, dann ist der Funke, der dich zum Brennen brachte, vermutlich eine Idee: eine Szene, ein Charakter, ein Setting, eine Plottwendung oder ein Wissensschnipsel.
Und das ist dann häufig der Punkt, an dem du dir denkst: Au ja, da müsste es eine ganze Geschichte zu geben. Vielleicht setzt du dich auch gleich hin und plottest, entwickelst Charaktere und ganze Welten und bist schon mitten drin im schlechten Schreiben, bevor du überhaupt zu Atem kommst. Aber dann irgendwann stehst du plötzlich da und hast das Gefühl, dass irgendetwas falsch läuft. Du hast nicht den blassesten Schimmer, was das ist, aber irgendwie droht deine Geschichte „auseinanderzufallen„, nicht „rund“ zu werden, oder „irgendetwas stimmt nicht“, ohne, dass du sagen könntest, was das ist.
Wenn du den Grund nicht zu fassen bekommst …
Natürlich kann das eine Myriade von Gründen haben, aber besonders, wenn du den Grund gar nicht zu fassen bekommst und es sich um eine deiner ersten Geschichten handelt, ist die Chance groß, dass du einfach keine Ahnung hast, warum du die Geschichte überhaupt schreibst.
Das klingt vielleicht verrückt, denn der Grund ist ja „die tolle Idee“ die du hattest. Aber das Problem daran ist, dass eine einzelne Idee noch keine Geschichte macht. Selbst ein ganzer Haufen von Ideen macht noch keine Geschichte die sich richtig anfühlt. Und das, obwohl vielleicht die richtigen Dinge aus den richtigen Gründen in der richtigen Reihenfolge passieren.
Dann gibt es 5 Schlüsselpunkte, die du dir angucken kannst, um der Sache auf den Grund zu gehen. Am besten hast du sie dir sogar schon überlegt, bevor du das erste Wort aufs Papier bringst oder auch nur den Plot entwickelst.
Achtung: Manchmal ändern sich diese Dinge während des Schreibens und manchmal scheint es unmöglich, sie vorher festzulegen. Das ist nicht schlimm. Aber es hilft, wenn du weißt, dass sie existieren und wenn du nach ihnen Ausschau hältst, falls es Probleme gibt.
Spoiler-Hinweis: Dieser Artikel enthält Spoiler zu Harry Potter, Herr der Ringe, Der kleine Hobbit, Seelen.
1. Schlüssel: das Genre & Erwartungen
Du kannst über die Idee „Anna verliebt sich in einen Prinzen“ schreiben und dabei:
- eine sommerlich, sonnige Liebesgeschichte erzählen.
- ein tragisch, trauriges Liebesdrama daraus machen.
- eine schaurig, spannende Horrorgeschichte hinlegen.
Das sind nur drei Beispiele, aber es gibt noch Dutzende andere Möglichkeiten, um aus deiner Idee eine Geschichte zu machen. In jedem dieser Fälle ist das Ergebnis ein völlig anderes.
Alleine deshalb ist es eine gute Idee, im Vorfeld ein Haupt-Genre festzulegen, für das du schreibst. Ich sage Hauptgenre, weil du natürlich Urban-Dark-Fantasy-Gay-Romance-mit-ScifFi-Elementen schreiben kannst, aber trotzdem musst du deine Geschichte am Ende irgendwie verkaufen (auch wenn das „nur“ bedeutet, Leser für deine kostenlose Geschichte zu finden). Irgendwie musst du irgendwem irgendwann sagen, worum es in deiner Geschichte geht und das ist am einfachsten, wenn du den Leuten ein Hauptgenre nennen kannst.
Der zweite Grund, weshalb du dir vorher Gedanken über das Hauptgenre machen solltest, ist, weil es in jedem Genre bestimmte Erwartungen gibt. Wenn du z.B. High-Fantasy schreiben möchtest, dann erwarten die Leser völlig andere Dinge von dir, als wenn du einen Chick-Lit Roman verfasst. Schon mal einen Elfen in einem Chicklit-Roman gesehen? Ich auch nicht. Das heißt nicht, dass du keinen schreiben solltest (hey, ich glaube, das kommt auf meine Todoliste 😀 ), aber das heißt, dass du dich vorher entscheiden solltest, wo du deinen Fokus setzt und welche Leser du mit deiner Geschichte glücklich machen möchtest. Wenn du mit deinem High-Fantasy-Chick-Lit Roman eher die Fantasy-Leute glücklich machen willst, musst du andere Elemente einbauen, als wenn du dich auf die Chick-Lit-Leser spezialisierst.
Je mehr Genres du mischst und je unterschiedlicher diese Genres sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass du die Erwartungen der Leser nicht erfüllst. Und das kann negative Kritiken bedeuten, die nichts mit deiner Geschichte oder dem Schreibstil, sondern mit falschem Erwartungsmanagement zu tun haben. Also, werde dir am besten im Voraus darüber klar, was dein Zielpublikum erwartet.
Was du dann am Ende damit machst, ist natürlich eine ganz andere Frage 🙂
2. Schlüssel: das Lesegefühl
Welches Grundgefühl möchtest du beim Leser erzeugen?
Der Ton macht die Musik. Schon beim Zoom haben wir gesehen, dass Wortwahl, Fokus und Aktionen immense Auswirkungen auf die Stimmung in einer Szene haben kann. Dasselbe gilt auch für die Geschichte als Ganzes.
Wenn du weißt, was du mit deiner Geschichte erreichen willst, dann kannst du deinen Sprachstil völlig daran anpassen. Z.B. war mein angestrebtes Lesegefühl für Zauberhaftes Aschenputtel „süß und zauberhaft“, dementsprechend sind die Beschreibungen von Anna, den Elfen und dem Wald ausgefallen. Hätte ich mir „düster und realistisch“ ausgesucht, wäre eine völlig andere Geschichte daraus geworden (ohne, dass ich das Genre geändert hätte).
Natürlich hat jede Szene im Endeffekt ihre eigene Stimmung. Aber auch eine düstere oder traurige Szene ist in einer „sonnigen Liebesgeschichte“ ganz anders geschrieben als in einer „tragischen Liebesgeschichte“.
Also, wenn der 1. Schlüssel das Genre ist, dann ist der 2. Schlüssel das beschreibende Adjektiv dieses Genres.
Du könntest mal einen alten Text von dir heraussuchen und einen Blick darauf werfen; auf jede einzelne Szene, auf die Wörter in den Sätzen, auf die Art der Beschreibungen und die Wahl der Schauplätze, Charaktere etc. Frag dich: Welche Grundstimmung du erzeugst und ob diese Grundstimmung über die vorhandene Geschichte hinweg konsistent ist.
3. Schlüssel: die Botschaft
Manche Leute nennen sie Prämisse, aber mit diesem Begriff (und vor allem mit Freys Definition) konnte ich noch nie etwas anfangen. Das war mir immer zu fluffig und lässt sich für mich nicht greifen. „Moral“ klingt so … moralisch … belehrend … nee. Deshalb nenne ich dieses „Ding“ am Grunde der Geschichte „Botschaft“ oder „Thema“, fühl dich frei ihm deinen eigenen Namen zu geben :O)
Jede meiner Geschichten hat sie: Eine Botschaft, etwas Grundlegendes, das ich dem Leser mitteilen möchte. Das ist in den allermeisten Fällen nichts Offensichtliches — soll es gar nicht sein. Aber es ist das „Thema“, dass ich während des gesamten Schreibprozesses im Hinterkopf habe und das immer wieder, und an den unterschiedlichsten Stellen, durchschimmert. Es macht die Geschichte als Ganzes stimmig, ohne, dass der Leser genau weiß warum.
Übrigens kann es sein, dass jeder Leser seine eigene Botschaft aus der Geschichte zieht, die absolut nichts mit dem gemeinsam hatte, was ich mir ausgedacht habe. Das ist völlig normal — weil jeder Mensch aus ganz anderen Erfahrungen schöpft und ihm andere Dinge wichtig sind — und das ist auch völlig in Ordnung so. Im Gegenteil, ich würde meine „Botschaften“ grundsätzlich keinem Leser verraten, ganz einfach, weil ich ihm dadurch einen Teil der Geschichte (vor-) wegnehmen würde. Und das ist das Allerletzte, was ich möchte.
Deshalb (weil hier theoretisch auch Leser mitlesen könnten) kann ich natürlich keins meiner „Themen“ verraten. Aber z.B. Seelen von Stephenie Meyer hat für mich das Thema „Aufopferung“ oder vielleicht auch „Verständnis“, beide hätten (in meinen Augen) während des Schreibprozesses als „Botschaft“ funktioniert.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Themen die ich gewählt habe, keine Wertung besitzen. Es ist nicht „du musst Verständnis haben“ oder „Aufopferung führt zu Tod“ oder so etwas. Es ist mehr ein … Denkanstoß. Ein kleiner Schubs, dem der Leser folgen kann, wenn er denn Lust dazu hat.
4. Schlüssel: Kurzzeitkonflikt/Geschichtenkonflikt
Der Kurzzeitkonflikt ist quasi das Zentrum deiner Geschichte.
Denn in deiner Geschichte gibt es diesen einen Konflikt; den, der innerhalb der Geschichte (mindestens zum Teil) gelöst wird; den, um den sich alles dreht. Das ist der Kurzzeitkonflikt oder auch Geschichtenkonflikt.
Weil er normalerweise etwas ist, das von außen auf deine Charaktere einwirkt, nenne ich ihn gelegentlich auch externen Konflikt. In Herr der Ringe wäre das z.B. der „liebe“ Sauron bzw. die Gefahr, die er für die ganze Welt darstellt.
Dabei muss der Kurzzeitkonflikt zeitlich überhaupt nicht „kurz“ sein. Wenn sich deine Geschichte über zweitausend Jahre erstreckt und sich um den Krieg zwischen zwei Nationen dreht, dann ist dein Kurzzeitkonflikt eben 2.000 Jahre lang.
Er heißt nur deshalb Kurzzeitkonflikt, weil er im Rahmen der Geschichte (normalerweise und irgendwie) gelöst werden kann.
In einer Liebesgeschichte ist der Geschichtenkonflikt normalerweise „das Ding“ was die beiden Protagonisten für die Dauer der Geschichte aneinander fesselt, um ihnen Zeit zu geben, sich ineinander zu verlieben. Sagen wir, sie besitzt eine kleinen Pension und gleich nebenan macht eine große Hotelkette auf, dessen Manager er ist. Eine Kollision ist unvermeidlich (sozusagen ein riesiger Schmelzkessel) und innerhalb der Geschichte muss eine Lösung gefunden werden, egal, ob die beiden nun miteinander glücklich werden sollen oder nicht.
5. Schlüssel: Langzeitkonflikt/Charakterkonflikt
Die zweite Art von Konflikt nennt sich deshalb Langzeitkonflikt, weil er normalerweise bereits vor der Geschichte existiert und in manchen Fällen auch noch nach der Geschichte anhält. Häufig handelt es sich um eine Charaktereigenschaft des Protagonisten, die ihn daran hindert „das Ziel der Geschichte“ zu erreichen, deshalb nenne ich ihn auch Charakterkonflikt oder internen Konflikt.
In einer Liebesgeschichte könnten das „die Schatten der Vergangenheit“ sein, die gerne einen (oder beide) Protagonisten davon abhalten, eine glückliche Beziehung zu führen. In „Der kleine Hobbit“ wäre es Bilbos Abneigung dagegen sein Heimatdorf zu verlassen bzw. sein Wunsch ein „gewöhnliches Leben“ zu führen.
Beispiel Harry Potter:
Hier ist Lord Voldemort ein externes Problem, er wirkt von außen auf Harry und die Welt. Außerdem ist er im Hinblick auf die gesamte Serie das Kurzzeitproblem, er wird am Ende „gelöst“. Auch im Hinblick auf die einzelnen Bände ist er auf die eine oder andere Weise immer wieder das Kurzzeitproblem und wird (erst am Schluss endgültig) „aufgehalten“.
Das interne Problem von Harry ist seine Einsamkeit, die bereits vor dem ersten Band (in extremer Form) existiert hat, die sich durch sämtliche Bände zieht und erst mit der Zeit durch seine Freunde und andere Entwicklungen gemindert wird.
Die besten Romane entstehen dann, wenn der interne und der externe Konflikt miteinander verschränkt sind. Zumindest ist das auch bei Harry Potter der Fall. Denn Harrys Einsamkeit (sein interner Konflikt) ist ja gerade durch Lord Voldemort (seinen externen Konflikt) begründet. Und das (die Verschränkung und nicht Harry Potter), war eins der größten Aha-Erlebnisse für mich seit … Ewigkeiten.
[Anmerkung: Der externe Konflikt muss nicht der Grund für den internen Konflikt sein, um eine Verschränkung zu gewährleisten. Sie könnten auch beide einfach dasselbe Thema haben oder sich gegenseitig verstärken oder …]Wozu brauchst du die Schlüssel?
Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass jeder der oben aufgeführten Punkte immer auch Interpretationssache ist. Das heißt, für mich ist Harrys interner Konflikt vielleicht ein anderer als für dich; für mich ist das Thema meiner Geschichte ein anderes, als für meine Leser. Aber das macht (für mich) gerade Lesen und Geschichten-Schreiben aus, dass es Interpretationsspielraum gibt und jeder sich seine eigenen Gedanken machen kann und sogar sollte.
Außerdem möchte ich wiederholen, dass sich alle der oben genannten Punkte innerhalb des Schreibprozesses von Grund auf ändern können. Wirklich und vollständig beantworten kannst du die Frage nach „Was sind deine Schlüssel“ erst, wenn du (mindestens) die erste Version auf dem Papier stehen hast.
Und genau dann solltest du dir (noch einmal) eindringlich Gedanken zu diesen Punkten machen. Noch einmal sehen, was noch stimmt; feststellen, was sich geändert hat und überlegen, wie du die Punkte noch deutlicher herausarbeiten könntest.
Gerade deshalb ist es gut, wenn du noch vor allem anderen wenigstens kurz darüber nachgedacht hast, dann ist viel von dem was du wolltest wahrscheinlich schon da und hat die Geschichte und ihren Stil hoffentlich in die richtige Richtung „gedrückt“.
Entscheidungsvielfalt eindämmen
Außerdem können diese Schlüssel beim Plotten sehr hilfreich sein, um die Unendlichkeit einzudämmen. Denn in jeder Situation gibt es so unglaublich viele Möglichkeiten, zwischen denen du als Autor wählen kannst. Ich meine, du bist der Gott deiner Geschichte, du kannst alles geschehen lassen. Aber mit diesen Schlüsseln an der Hand werden deine Entscheidungen in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt, sie geben dir einen Leitfaden an die Hand, an dem du dich entlang hangeln kannst und der dir unter Umständen auch ganz neue Möglichkeiten aufzeigen kann.
Ich weiß, dass mir diese Punkte sehr helfen, wenn ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, wenn ich befürchte, dass ich den Anschluss an meine Geschichte verliere oder alles auseinanderzufallen droht.
Was ist mit dir?
Was hilft dir, um deine Ideen zusammenzuhalten und aus ihnen eine komplette Geschichte zu machen? Was machst du, wenn plötzlich gar nichts mehr zu stimmen scheint?
Horst meint
Anregungen, die zur rechten Zeit kommen. Ich hänge gerade – frei schwebend – über dem Abgrund Abbrechen oder Weitermachen.
Danke!
Herzlichje Grüße
Horst
Jacky meint
Freut mich, dass es dir hilft 🙂
Und, Entscheidung schon getroffen?
Liebe Grüße
Jacky
Ildiko meint
Oh Horst, ich hoffe, du hast noch nicht aufgegeben/ abgebrochen. 😉 Man kann zumindest wenn es gar nicht mehr geht, manchmal die Geschichte ruhen lassen, bzw. einfach mal zur Seite legen, vielleicht bekommt man dann nach einer Weile einen anderen Blick dafür.
Diese 5 Schlüssel finde ich übrigens sehr gut, und auch mir kommt der Artikel jetzt gerade zur richtigen Zeit. Ich muss auf jeden Fall noch mal mein Buch/Geschichte auf die einzelnen überprüfen, vielleicht komme ich ja dann über das Hindernis hinweg.
Vielen Dank zumindest schon mal 😀
Susie meint
Danke für diesen tollen Artikel, Jacky! :-*
Ich habe versucht, für meine Projektidee die Schlüssel des aktuellen Ist-Zustands und des ursprünglichen Soll-Zustands unabhängig voneinander so gut wie möglich zu definieren und festgestellt… dass sie sich nur in einem Punkt unterscheiden. Es ist der äußere Konflikt. Einmal betrifft er nur wenige Personen und einmal ist er sehr global. Das macht zwar aus beiden Versionen komplett andere Geschichten… O.O
Aber ich glaube jetzt endlich wirklich zu wissen – nein, ich weiß es jetzt – was wohin gehört… Und dass die aktuelle Version noch immer „das Herz“ der Idee transportiert… 🙂
Blue Apple meint
Hi Jacky
Danke für den tollen Artikel 🙂
Jetzt bin ich motiviert und kann weiterschreiben. Es ist schön zu wissen das es für jedes Schloss den passenden Schlüssel gibt 😀
Lg Blue
Sasa meint
Hey Jacky,
Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie viel weiter mich deine Rat- bzw. Vorschläge bringen. Dank deiner Artikel und Mails schaffe ich es, ein wenig Distanz zwischen die Geschichte / Charaktere und mich zu bringen, um den Aufbau nach Unstimmigkeiten zu untersuchen.
Ja, deine Schlüssel – Methode finde ich sehr gut und ich habe sie bereits ausprobiert (tatsächlich konnte ich einige Fehler in letzter Sekunde ausbügeln). Vielen Dank dafür! 🙂
Lg. Sasa
Kai Runck meint
Hallo,
erstmal vielen Dank für deine E-MAils… Ich habe mir jetzt Scrivener und Scapple zugelegt und bin sehr glücklich mit beiden – haben mir schon geholfen, einige Situationen zu lösen.
Das Genre Harry Potters zu entschlüsseln ist schwierig – Ich nenne es Märchen (von mir aus modernes oder dunkles Märchen), weil zwar Zauberei vorkommt, für High Fantasy aber zu viele nicht zauberische Elemente. Fantasy natürlich und Märchen dadurch, dass es eine belehrende Funktion hat. Es dreht sich alles um Liebe in der Geschichte, das fand ich klasse und habe es direkt übernommen in mein Buch, nicht auf so allgegenwärtige Weise, aber schon in entscheidendem Maße. Auch wenn ich mein Werk ins selbe Genre einordnen würde, ist es doch vollkommen anders als Harry Potter.
Könntest du mal etwas über „das rechte Maß“ schreiben? Ich habe viele Charaktere, denen mehr Aufmerkamkeit zusteht, als ich ihnen im Rahmen der Geschichte geben kann und ihre Entwicklung wird eher stationsweise erfasst als in ihrer Veränderung dargestellt. Ich denke, dass ich es dennoch gut mache (auch von äußerer Kritik her zu schließen), aber ich würde mich über einen Einblick in dein Schaffen freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Kai
Susanne meint
Liebe Jacky,
danke für den Artikel und deine Ehrlichkeit! Ich bin erleichtert, dass es dir mit dieser ominösen ‚Botschaft‘ auch so geht. Ich habe viele Ratgeber gewälzt und habe immer wieder gemerkt, dass ich so meine Probleme mit dem Plot erstellen und der Prämisse habe, weil ich einfach meine eigene Vorstellung von einer Geschichte nicht hundertprozentig mit den Vorstellungen von diesen Schreibratgebern zusammenbekommen habe, was mich insgesamt viel Zeit, Energie und Nerven gekostet hat. Auch wenn immer wieder betont wird, dass jeder seinen eigenen Weg dabei finden muss, finde ich es doch sehr schwierig, sich gegen solche allgemeinen ‚Wahrheiten‘ durchzusetzen. Deswegen ist es immer wieder erfrischend und wohltuend, deine Gedanken und Erfahrungen zu lesen!
Danke.
Liebe Grüße, Susanne
Que meint
Hey 🙂 vielen Dank für diesen Artikel! Ich schreibe nämlich sehr gerne kleinere Geschichten und gerade habe ich eine neue angefangen. Manchmal weiß ich allerdings nicht wie es weiter gehen soll und da denke ich, dass mir die 5 Schlüssel helfen werden.
Daniel Dürwanger meint
Von mir auch vielen Dank, deine Artikel sind schöne Leitsätze für mich.
Ich will zwar kein Schriftsteller an sich werden, aber Mangaka. Was ja prinzipiell im selben Ende seinen Fuß findet. Ob nun rein literarisch oder auch mit einer gewissen Optik, schließlich sind einige Manga auch als geschriebene Bücher erhältlich.
Dennoch ist es schwer jeden Tag daran zu arbeiten, gerade bei meinem jetzigen Erfahrungsstand. Es ist meine erste Geschichte, die ich dauerhaft verfolge.
Freundliche Grüße
Daniel Dürwanger
Grim meint
Hey Jacky!
Mir hat der Artikel wunderbar geholfen, denn ich komme nun an den zweiten Teil meiner einen Geschichte und bin etwas … unsicher, wie es nun genau weitergehen kann. Durch die fünf Schlüssel fühle ich mich plötzlich wieder aufgerappelt und habe das Gefühl, ich weiß jetzt mehr, wie ich in der Planung vorgehen möchte und wie das Ergebnis aussehen soll! Auch, wenn ich dadurch den bereits zu Papier gebrachten Teil I hinterfrage, aber das ist gut und die Erstversion eines jeden Werkes macht einem oft Gedanken und Sorgen, daran ist wohl jeder Schriftsteller gewohnt! 😉
Vielen Dank jedenfalls … <3
lg Grim ^-^
Tanja K. meint
Liebe Jacky,
schon seit vielen Monaten warte ich immer wieder sehnsüchtig auf Deinen Newsletter. Deine Tipps bringen mich so oft weiter und helfen mir, Fehler zu erkennen oder zu vermeiden.
Wie auch dieses Mal. Ich stehe am Ende des ersten Teils eines ziemlich großen Romanprojekts und dank Deines Blogbeitrags bekommt er noch einen tollen Feinschliff.
Dank Dir bin ich darauf gekommen, dass man vom Schreiben leben kann und nicht aufgeben sollte, bis es soweit ist.
Du motivierst und lehrst mich immer wieder aufs Neue.
Tausend Dank dafür!
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg, tolle Ideen und freue mich auf jede Neuigkeit von Dir.
Ganz liebe Grüße,
Tanja
Jacky meint
Hi Tanja,
freut mich riesig, dass dir mein Blog und vor allem meine Motivations-Mails so gut gefallen und weiterhelfen 🙂
Ganz liebe Grüße und viel Erfolg beim letzten Feinschliff deiner aktuellen Geschichte (und beim Anfangen der nächsten 😉 )
Jacky
Sandra meint
*seufz*
Ich verzweifle ja immer wieder bei meinen Geschichten. Die Idee ist immer da, der Plot eigentlich auch. Ich betone: eigentlich.
Aber im Verlauf ändert sich grundsätzlich alles. Die Charaktere entwickeln ein Eigenleben, und auf das eigentliche Thema kann ich nicht wirklich mehr zurückgreifen.
So hatte ich z.B. die Idee von einem Mann, der tagsüber seinem ganz normalen Leben nachgeht, aber sich nachts in eine blutrünstige Bestie (jetzt sinnbildlich) verwandelt. Weil ich Gefallen daran gefunden hatte, vorher etwas brutaleres zu schreiben. Aber dann plötzlich wollte er gar nicht mehr böse sein…
Sowas frustriert mich ja schon einerseits 😀 Auf der anderen Seite bin ich aber immer wieder froh, wenn sich dann letztendlich alles zum Guten wendet. Friede, Freude, Eierkuchen und so.
Martin meint
Das ist ein sehr interessanter Artikel.
Ich tu mich damit auch schwer, schon seit ich FanFictions geschrieben habe.
Danke; es tut gut zu wissen, dass man nicht der Einzige ist, der mit solchen Problemen hadert.
Elli meint
Hey Jacky,
ich fand diesen Artikel sehr interessant und hilfreich.
Denn ich befinde mich gerade in der Planung eines Romans und den ersten Punkt beispielsweise hatte ich gar nicht genau bedacht. Das hat dazu geführt, dass ich den Plot meiner Geschichte nochmals überarbeitet habe und er jetzt um einiges interessanter und spannender ist!
Vielen Dank dafür!
Elli
Jacky meint
Hi Elli,
freut mich sehr, dass mein Artikel geholfen hat, deine Geschichte noch spannender und interessanter zu machen.
Dann wünsche ich dir viel Erfolg und vor allem Spaß beim Weiterschreiben 🙂
Ganz liebe Grüße
Jacky