Monster-Artikel voraus. Mach dir einen Tee/Kaffee/Smoothie und lehn dich zurück. 10 Dinge, die ich in 6 Monaten gelernt habe, kommen weiter unten 😎
Weißt du noch? Letztes Jahr habe ich behauptet, dass es okay wäre, mit dem Schreiben Geld zu verdienen und die Hypothese aufgestellt, dass man tatsächlich vom Schreiben leben kann.
Um das zu beweisen habe ich mein (damals noch) super geheimes Blog-Projekt gestartet bei dem ich 12 Bücher in 12 Monaten schreiben möchte und als es dann endlich an die Enthüllung ging, habe ich dir auch 7 gute Gründe genannt, warum ich diesen Wahnsinn unbedingt durchziehen möchte.
Tja und jetzt ist mittlerweile die Hälfte des Jahres herum und ich möchte ein bisschen Revue passieren lassen: Wie läuft es mit dem Projekt 12in12, was habe ich bisher gelernt und wie wird es weitergehen. Wenn du mehr Details, Insidertipps und gelegentlich auch ein paar Verkaufszahlen wissen möchtest, meine MMMs sind immer genauestens informiert 😎
Warum mache ich das überhaupt?
Durch mein Projekt möchte ich drei Dinge vor allen anderen erreichen:
- Ich möchte beweisen, dass es möglich ist ein Buch in einer absehbaren Zeit zu planen, zu schreiben und zu veröffentlichen.
- Ich möchte dich von ganzem Herzen motivieren und Danke hier für all die tollen, freundlichen, selber motivierenden Fan-E-Mails und jedem Einzelnen, der dieses Jahr auch zu „seinem Jahr“ erklärt und sein eigenes Monsterprojekt gestartet hat 🙂
- Ich möchte so viel es geht über den Veröffentlichungsprozess und das Schreiben von Büchern lernen wie es nur irgendwie geht. Nicht zu letzt, um dieses Wissen auch weiterzugeben.
Du darfst selbst entscheiden, ob ich damit bisher erfolgreich bin oder nicht 🙂
Resultate — ein Überblick
Bisher geschrieben:
- 6 Bücher
- 27 Newsletter
89 Blogartikel- (gefühlt) 12 trillionen E-Mails, Tweets, Facebook-Posts
Ich bin immer noch ein gutes Stück davon entfernt den Break-Even zu erreichen. Das heißt, vom Schreiben leben zu wollen ist definitiv ein Marathon und kein Sprint. Aber das Tolle ist, dass sich die viele Arbeit so ganz langsam aber sicher zu rentieren beginnt. Denn mit meinem Mai-Buch #FolgeDeinemHerzen habe ich es sogar bis auf Platz 82 der Kindle-Bestsellerliste geschafft *Fähnchen schwenk*,
Die genauen Verkaufszahlen dazu gab es ja bereits in meinem Newsletter und auch in Zukunft werde ich die gelegentlich einstreuen 😎
Womit wir bei der alles entscheidenden Frage wären: Ist es tatsächlich möglich, 12 Bücher in 12 Monaten zu schreiben?
Entscheide du 😎 Ich bin bisher ziemlich optimistisch und das ist super für dich.
Denn wenn ich es neben Blog und Newsletter und Posteingang und Familie und Haushalt *hust* schaffe, ein Buch in so kurzer Zeit zu veröffentlichen, dann heißt das doch nur, dass du es definitiv auch schaffen kannst. Egal ob du dein Buch neben deinem Brotjob in einem Jahr umsetzt oder ob du dir irgendwie 1-2 Monate freischaufelst und es auf Volldampf durchziehst (ich empfehle Letzteres, Gründe s.u.).
30 Tage im Überblick — Wie läuft das ab? Von a bis i
Zum Schreiben und Veröffentlichen brauche ich:
- 10-Finger-Tippen
- Software (eine aktuelle Liste findest du in meiner Werkzeugkiste)
- Jede Menge Tee
- Eine Badewanne
- Motivation 😎
Und damit geht es los:
a) Idee: Wenn ich ganz viel Glück habe, dann kommt mir die Idee bereits im Vormonat und ich kann sie ein wenig wälzen, bevor es losgeht. Wenn ich Pech habe, sitze ich am ersten des Monats da und habe noch nicht den blassesten Schimmer, worum es gehen soll.
b) Brainstorming: Dann wird ein Brainstorming veranstaltet. Entweder bereits zur Idee, ober eben zu den Dingen, die vorkommen sollen, können, dürfen. Am liebsten benutze ich einfach ein Stück Papier oder seit neuestem auch Scapple.
c) Schlüssel: Dann entscheide ich mich für ein Genre, für ein angestrebtes Lesergefühl und versuche, einen Konflikt zu finden, der mich interessiert. Kurz, ich konzentriere mich zum ersten Mal auf die 5 Schlüssel für meine Geschichte.
d) Ende: Als Nächstes denke ich mir das Ende der Geschichte aus. Ich brauche eine Szene, für die ich brennen kann und auf die ich im nächsten Monat hinarbeiten möchte. Ich habe auch schon ohne Ende geplottet, aber es hat immer erst dann angefangen zu fluppen, wenn ich eine Richtung hatte, in die ich laufen konnte. Für mich ist ein mitreißendes Ende, die ultimative Motivation, um die Geschichte auch tatsächlich aufzuschreiben.
e) Überblick: Nun kommt der Klappentext an die Reihe. Das ist nicht das, was auch tatsächlich auf dem Buchrücken stehen wird. Sondern es ist eine Mini-Inhaltsangabe für mich, die mir hilft, mir über den Sinn der Geschichte klarzuwerden. Außerdem ist es nützlich, um den Cover-Menschen etwas an die Hand zu geben, mit dem sie arbeiten können. Und genau deshalb kommt im selben Schritt dann auch der Titel dran.
f) Cover/Plotten: Wenn Titel und „Klappentext“ fertig sind, bestelle ich das Cover und mache mich dran den Plot auszuarbeiten.
g) Schreiben: Sobald der Plot einigermaßen steht, fange ich an zu schreiben. Und ich glaube, damit werde ich nächstes Mal noch ein wenig früher anfangen. Denn erst durch das „Leben mit den Charakteren“ fange ich richtig an sie zu begreifen und ihre Geschichte zu verstehen. Dann schreibe ich mich innerhalb von 15 Tagen durch den „ersten Entwurf“ (dazu gibt’s sicher noch mal einen eigenen Artikel) und das Selbstlektorat.
h) Korrektur: Anschließend geht der Text zu den Betalesern und dann zur Lektorin. Ich baue notwendige Änderungen ein, begutachte erste Coverentwürfe, schicke sie mit Feedback zurück und in der Zwischenzeit geht der Text auch schon an die Korrektorin.
i) Buchsatz/Marketing: Zum Schluss mache ich den Buchsatz, schreibe den echten Klappentext, setze eine Buchseite auf, fange an ein bisschen rumzuteasern und verschicke Rezensionsexemplare.
Dann ist der Monat auch schon wieder um und der gesamte Prozess beginnt von vorne.
Klingt das nicht voll easy?
Glaub mir, das ist es nicht. Auf dem Weg gibt es viele Hindernisse, deshalb ganz schnell zu den 10 Dingen, die ich bisher bei 12in12 gelernt habe.
1. Druck bringt Resultate
Ein Buch von der Idee bis zur Vermarktung in 30 Tage zu quetschen ist echt viel Arbeit (wer hätte das gedacht ^^; ).
Was mich zu einem Punkt bringt, den ich immer wieder gerne mache: Nur weil etwas Spaß macht, wird es nicht weniger Arbeit — aber es macht wenigstens Spaß 🙂
Wenn es das nicht täte, hätte ich sicher schon längst aufgegeben. Dann hättest du sicher auch schon lange damit aufgehört 😎
Übrigens ist der Druck auch auf seine Art sehr positiv. Denn er hilft mir enorm voranzukommen. Wie ich meinen MMMs bereits geschrieben habe: Wenn ich mir zu niedrige Ziele setze, dann streckt mein Unterbewusstsein die Beine in die Luft und ich mache gar nichts mehr.
Das heißt nicht, dass du dir gleich 12 Bücher in 12 Monaten als Ziel setzen sollst. Aber es bedeutet, dass ein Ziel, das dich herausfordert und aus deiner Comfortzone heraustreibt, eine super Sache sein kann. Denn erst dann fängt das Lernen wirklich an.
Trotzdem freue ich mich natürlich auf ein paar freie Wochenenden — im nächsten Jahr 🙂
2. Marketing ist richtig wichtig
Wenn ich eine Sache gelernt habe, dann, dass das Marketing ultra wichtig ist.
Dein Buch kann noch so toll sein, wenn niemand davon weiß, dass es existiert, dann wird es auch niemand kaufen, Ende.
Umgekehrt kannst du noch so viel Werbung machen, wenn dein Buch den Menschen nicht gefällt, bekommst du die Kosten für das Marketing nicht wieder raus. Das heißt, diese beiden Punkte greifen wie Zahnräder ineinander und wenn du das eine nicht richtig hinbekommst, nützt dir das andere gar nichts.
Nur zusammen können sie dazu führen, dass du vom Schreiben leben kannst. Daran, diese Symbiose zu perfektionieren, arbeite ich gerade 😎
Das ist übrigens der einzige Nachteil, den ich bis jetzt bei 12in12 gefunden habe, dass ich nicht wirklich genug Zeit zum ordentlichen Marketing habe. Durch meinen hohen Output müsste ich eigentlich schon für das nächste Buch Werbung machen, wenn das Letzte gerade erst rausgekommen ist. Dadurch würde sich die Werbung theoretisch überschneiden, was in meinen Augen wenig Sinn macht.
Im Rahmen dieses Projekts ist dieser Fakt aber nicht zu ändern, also mache ich für dieses Jahr einfach das Beste daraus und werde Meister im Speed-Marketing ^^;
3. (Kondensierte) Übung macht den Meister
Wie lernt man egal-was? Durch Wiederholung.
Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung.
Ballerinas drehen Pirouetten, … und Schriftsteller schreiben eben Bücher.
Dabei wird jede einzelne Pirouette ein bisschen besser als die Vorherige. Und durch 12in12 kondensiert sich ein jahrelanger Prozess auf wenige Monate. Das ist sehr intensiv, anstrengend und schweißtreibend, aber es lohnt sich, wie ich finde.
Außerdem hatte ich (fast) jedes Problem ja gerade vor 30 Tagen erst und die Erinnerung daran, wie ich damit umgegangen bin, ist (hoffentlich) noch frisch.
Das heißt, in so einer Umgebung wirst du zu deinem eigenen Lehrmeister, was irgendwie paradox und gleichzeitig cool ist 8)
4. Entzerrung hilft beim Fertigwerden
Wenn du ein volles Jahr (oder länger) an deiner Geschichte schreibst, dann brauchst du für „den Teil, in dem die Charaktere xy machen“ ein paar Monate. Wenn der Leser irgendwann dieses Stück der Geschichte liest, braucht er dafür vielleicht nur 20 Minuten.
Kein Wunder, dass dir dieser Teil (in den Monaten, während du ihn schreibst) langsam, langweilig und zäh wie Kaugummi vorkommt, auch wenn er das gar nicht ist. Das kommt einfach dadurch, dass du ihn in Zeitlupe durchlebst.
Durch die 30-Tage-Deadline, sind diese Phasen bei mir extrem verkürzt. Trotzdem geht es mir an manchen Stellen immer noch so, obwohl ich mich schon im Vollspeedmodus befinde.
Deshalb an dieser Stelle ein großer Hut ab, für alle, die es neben einem Job, bei einem Schreibprozess von 1 Jahr und mehr, schaffen, immer noch am Ball zu bleiben!
5. Durch instantanes Feedback besser werden
Jede Rezension ist ein wertvolles Feedback. Und ja, jede Rezension. Selbst die, die nur auf Neid basieren bergen manchmal wahre Schätze. Das Problem ist nur, dass sie für das Buch das bereits veröffentlicht ist, ja nicht mehr wirklich etwas nützen, es sei denn man möchte alle paar Monate eine Neuauflage rausbringen — was aber keiner macht (weder Verlage, noch Selfpublisher).
Aber, natürlich kannst du deine Rezensionserkenntnisse in deine nächste Geschichte einbauen. Wenn du diese zügig nach der letzten Veröffentlichung schreibst, weißt du noch genau, wie der Schreibprozess abgelaufen ist und kannst wahrscheinlich relativ gut den Punkt finden, wo du diese Erkenntnis einarbeiten kannst.
Ein Beispiel: Bei meinem Proberoman wurde wiederholt angemerkt, dass das Ende zu plötzlich kam. In diesem speziellen Fall hatte das auch plottechnische Gründe, die ich hier nicht spoilern möchte, aber es wurde nun einmal angemerkt. Deshalb habe ich mich in meinen nächsten Büchern bemüht, das Ende länger auszuschmücken, und das ist durch die Bank weg gut angekommen.
Im Laufe der Zeit habe ich meine Enden immer mehr verfeinert und mittlerweile bin ich an einem Punkt, dass es in diesem Bereich keine Kritik mehr gibt. Im Gegenteil, die Leser sind begeistert.
Das soll nicht im Mindesten bedeuten, dass ich perfekt bin (perfekt gibt es nicht), das soll nur heißen, dass mir der schnelle Veröffentlichungsrhythmus erlaubt hat, Lösungsansätze auszuprobieren und zu sehen, was am besten funktioniert.
Wenn du zwei oder drei Jahre an einem Buch schreibst, dann kannst du das natürlich auch. Aber du bekommst dann eben dein Feedback, ob dein Ansatz funktioniert hat erst zwei oder drei Jahre später.
6. Schreiben heißt Entscheidungen fällen
Das Schwierigste am Schreiben ist (für mich) das Treffen von Entscheidungen. Das fiese, gelbe Du-könntest-ja-die-falsche-Entscheidung-treffen-Monster hockt gerne auf meiner Schulter und will mich überzeugen, dass alles Mist ist, egal was ich mache. Das möchte ich ein bisschen näher erklären.
Es gibt das Ideen-Stadium, in dem noch alles möglich ist. Das ist toll, eben weil noch alles möglich ist und du alle Freiheiten hast. Es ist gleichzeitig auch schrecklich, eben weil noch alles frei ist und du keine Grenzen hast, an denen du dich festhalten kannst.
Die ersten Entscheidungen sind meistens schnell gefällt, aber spätestens, wenn der Plot der Geschichte fortschreitet und die ersten Probleme auftauchen (es tauchen immer Probleme auf!), fühle ich mich versucht, alles wieder umzuschmeißen und von vorne anzufangen.
Das ist nämlich wesentlich einfacher, weil da ja noch alles frei ist. (Wow! Ich glaube, das ist auch der Grund, warum so viele Schreiber nach den ersten paar Kapiteln aufhören!!)
Aber durch die kurze Zeitspanne, die mir zur Verfügung steht, habe ich für solche Experimente einfach keine Zeit. Also muss ich meine Geschichte eben aus dem bauen, was ich bereits festgelegt habe. Und das ist zwar auf der einen Seite sehr beängstigend (es könnte ja nicht hinhauen), aber es ist auch super, weil ich eben nicht monatelang in alle möglichen Richtungen wandern kann, nur, um herauszufinden, dass jede Lösung wieder ihre ganz eigenen Probleme mit sich bringt.
Irgendwann musst du einfach eine Entscheidung treffen und dich ein bisschen in die Badewanne legen, um zu sehen, wie du am Ende alles zusammenbringst. Durch die knackigen Deadlines passiert das bei mir im Moment eher früher als später 🙂
7. Disziplin, Routine und Selbstbewusstsein lernen
Ich war nie besonders diszipliniert. Um ehrlich zu sein, kann ich eine verdammt faule Socke sein. Dieses Projekt ist das ultimative Training. Ich muss jeden Tag schreiben und ich muss jeden Tag viel schreiben. Und wenn ich mir tatsächlich mal einen faulen Lenz mache, bezahle ich dafür später, und zwar mit jede Menge Schweiß. Deshalb ist so ein dicht gedrängter Zeitplan der ultimative Schleifer und ich bin überzeugt, das mir das noch oft helfen wird 🙂
Außerdem schützt die Geschwindigkeit vor Höhenflügen und vor Supertiefs. Gerade weil mein letztes Buch so super gelaufen ist, hab ich nämlich Bedenken „Oh mein Gott, kann ich das jemals toppen oder auch nur wiederholen?“ Durch die vorgelegten Deadlines bleibt mir gar keine Zeit darüber nachzudenken. Und das ist super.
So ganz langsam entwickle ich einen Trott. Ich weiß, was für mich funktioniert (Badewanne, Scrivener, keinen ersten Entwurf schreiben …) und was mich hemmt (mich selbst zu beobachten, um den geheimen Trick zu finden) und lerne, wie ich mich selbst dazu bringen kann, auch in schwierigen Situationen weiterzumachen.
Ich lerne, dass ich auch dann schreiben kann, wenn ich Schnupfen oder Fieber habe, wenn es draußen 32°C im Schatten sind oder wenn ein gigantischer Wäscheberg danach schreit gefaltet zu werden (aus Inspirationsgründen kann der sogar hilfreich sein ^^; ). Ein „Ich kann nicht“ gibt es nicht. Es gibt nur „Ich will nicht“. Das heißt, entweder ich finde einen Weg oder ich mache mir einen.
Either find a way or make one. (Hannibal)
Diese Routine und diese Erkenntnis sorgen dafür, dass der Stapel der Bücher, die ich geschrieben habe, wächst und damit auch mein Selbstbewusstsein. Und das ist eine verdammt tolle Sache.
Ich bin nicht mehr diejenige, die fünfzig angefangene Buchprojekte in der Schublade liegen hat, sondern ich bin die Jacky, die bereits 6 (+1) komplette Bücher veröffentlicht hat und mit einem davon in den Top100 von Amazon gelandet ist. Wow! 😀
8. Ohne Spaß geht gar nichts
Manchmal sitze ich da und überlege mir:
Was könnte den Leuten gefallen?
Was könnte ich schreiben, das wirklich der absolute Renner wird?
Welches wäre die beste und tollste Geschichte, die ich für die Welt da draußen schreiben kann?
Und obwohl ich finde, dass man solche Fragen durchaus im Hinterkopf haben sollte, sind sie am Ende völlig irrelevant. Du hast keine Ahnung was „die Welt“ denkt oder findet und du hast nicht den blassesten Schimmer, was „die meisten Leute“ von deiner Geschichte halten werden, bis du sie ihnen zeigst.
Das bedeutet, das Einzige, was du tatsächlich machen musst, ist:
- Das beste Buch zu schreiben, dass du je geschrieben hast.
- Eine Geschichte zu schreiben, die dir selber Spaß macht.
Mehr Anhaltspunkte hast du nicht. Das sind die beiden Dinge, die auch dann noch übrig bleiben, wenn du mit aller Marktanalyse, Plottechniken und Storystructure-Überlegungen durch bist.
Das ist der Kern, alles was du hast und das Einzige, woran du dich wirklich festhalten kannst.
9. Ein Portfolio ist der Grundbaustein für jeden Autor
Bisher konnte ich noch keinen sogenannten Halo-Effekt beobachten. Also, nur, weil ich ein neues Buch rausbringe, werden die anderen nicht automatisch häufiger verkauft. Das mag an meinem weitgefächerten Genreangebot liegen. Aber, mir ist schon wiederholt passiert, dass jemand, dem ein Buch von mir gefallen hat, gesagt hat, dass er sich gleich ansehen muss, was ich sonst noch veröffentlicht habe. Einige davon haben tatsächlich ein anderes Buch gekauft und waren megaglücklich, weil es „mehr von mir“ gab. Was mich wiederum glücklich gemacht hat, weil es das ultimative Kompliment darstellt.
Und durch 12in12 hab ich die ultimative Gelegenheit so ein Portfolio aufzubauen. Win-Win für alle 🙂
10. Ohne Fanbase geht gar nichts
Meine aktuellen Bücher verkaufen sich besser, als meine ersten Bücher. Liegt das daran, dass ich bessere Geschichten schreibe?
Zum Teil, sicher. Ich habe in den vergangenen Monaten unheimlich viel gelernt.
Aber der größte Unterschied zu den Anfängen ist der, dass es bereits Menschen gibt, die meine Geschichten lieben. Jupp, ich bekomme tatsächlich echte Fanpost ♥ ♥ ♥ und das bedeutet, es gibt Menschen da draußen, die auf neue Geschichten von mir warten.
Was übrigens der Grund ist, warum „große Autoren“ bereits in wenigen Tagen Bestseller produzieren: Weil sie Fans haben, die nur auf ihre nächste Veröffentlichung gewartet haben und sofort zuschlagen.
Fans sind die vielen, vielen Beine, auf denen erfolgreiche Autoren stehen. Das ist quasi wie Crowdfunding, nur umgekehrt 😎
Fazit zu 12in12
Es ist verdammt anstrengend, es macht verdammt viel Spaß und könnte ich in der Zeit zurückreisen, ich würde es sofort wieder machen. Also, wenn du es irgendwie schaffst dir etwas Zeit freizuschaufeln (und sei es „nur“ 1 Monat), dann schreib dein Buch und lern dabei mehr über dich und das Schreiben als in deinem ganzen Leben vorher 🙂
Charlie meint
Liebe Jacky,
das war wirklich ein Monsterartikel, aber eine Tasse Tee habe ich zum Glück nicht gebraucht, denn ich finde es so spannend, was du schon jetzt alles erzählen kannst, dass ich die Sätze in Rekordzeit gelesen habe 🙂
Wie immer ist dein Enthusiasmus ansteckend und es juckt mich gradezu in den Zehenspitzen, mir endlich selbst in den A**** zu treten und meine eigene Geschichte zu Ende zu bringen.
Aber eigentlich wollte ich einfach nur „Danke!!“ sagen, für die ganzen tollen Tipps, die auch in diesem Artikel stecken und dir zu den (meiner Meinung nach) ziemlich gelungenen Büchern gratulieren, die du schon geschrieben hast.
Dein 12in12 Projekt ist eine großartige Inspiration und ich wünsche dir noch viel Glück und Spaß damit!
LG Charlie 🙂
(sorry für die Schleimspur)
Jacky meint
Hi Charlie,
ich hoffe, du hast es geschafft, dir erfolgreich selbst in den Allerwertesten zu treten und wenn nicht, dass das eine meiner Motivaitons-Mails für dich erledigt hat 🙂
Freut mich, dich mit Inspiration angesteckt zu haben und ganz liebe Grüße
Jacky
Lea meint
So Jacky,
ich muss dir danken 🙂
Ich lese deinen Blog jetzt schon seit einem Jahr und du hast mich wirklich inspiriert. Nicht nur, dass ich verstanden habe, was alles dahintersteckt, wenn man ein Buch schreiben will (Ich habe noch im Irrglaube gelebt, dass ein Autor einfach etwas schreibt und es dann auf fast magische Weise veröffentlicht wird), ich habe es auch endlich geschafft, ein paar eigene Kurzgeschichten zu schreiben und habe mich jetzt an mein erstes großes Projekt gewagt.
Und es ist einfach jedes Mal ein Anstoß für mich, weiterzumachen, wenn ich sehe, dass du das auch schaffst, mit deutlich schwereren Zielen.
Durch deine Tipps haben meine Geschichten auch immer mehr an Struktur und Ordnung auf dem Papier und in meinem Kopf gewonnen.
Also vielen Dank für deine Inspirations- und vor allem für die In-den A****-treten-Gabe 😉
Love, Lea
Jacky meint
Hi Lea,
bitte, bitte, keine Ursache. Freut mich riesig, dass es hilft 🙂
Liebe Grüße
Jacky
@Gabranth667 meint
Sehr schöner Blogeintrag! Der Gute-Laune-Vibe ist deutlich zwischen den Zeilen zu lesen und ich hab enormen Respekt vor deiner bisherigen Arbeit. Ich war anfangs skeptisch aber weiß mittlerweile dass du es schaffen wirst!
Mich motiviert es sehr und ich guck hier oft rein und les auch auf Twitter mit.
Mein 1. Buch mit 530 Seiten wurde dieses Jahr fertig (z.Z. Testleserphase) und ich bin sogar schon mitten im Zweiten Buch 🙂
Weiterhin viel Erfolg!
p.s.: Ein Blogeintrag zum Thema Marketing („Buchblogs“) wäre mal interessant von dir. Oder ob du für all die Cover n Mengenrabatt aushandeln konntest… oder was du für deinen Lektor so zahlst und wie du ihn/sie gefunden hast.
Liebe Grüße
@Gabranth667
Jacky meint
Hi Gabranth,
freut mich riesig, dass du dich direkt ins nächste Buch stürzt. Nach dem Ende, ist vor dem Ende, oder so … ^^; 😀
Die Antwort auf die Frage nach dem Preis für den Lektor ist leider so eine Sache, … das Problem ist, dass das sehr auf das Manuskript ankommt, also auf die Komplexität des Plots, die Länge und darauf, wie gut dein Selbstlektorat ist (also wie viel für den Lektor zu tun bleibt). Du könntest allerdings mal ein paar Lektoren anschreiben und dir mit ein paar Probeseiten einen Kostenvoranschlag machen lassen.
Liebe Grüße und ganz viel Erfolg mit deinen Geschichten
Jacky
rita e. bochsler meint
Liebe Jacky,
ich hab mir auf deinen rat hin einen kaffee rausgelassen bevor ich deinen post gelesen hab‘ – bisschen ausser atem bin ich noch … aber kommt schon 😉
gratuliere zu deinen 6+1 büchern. grossartige leistung. ich drück dir die daumen, dass du diese pace auch weiterhin durchhältst.
selber habe ich letzten freitag nach 4 jahren (!) endlich die 1. fassung des 1. falls meiner krimireihe „Mannhart & Elsener“ fertig geschrieben (12 fälle sollen es werden). so geht das natürlich nicht mit dem vom schreiben leben oder auch nur schon, die 12 fälle runter zu schreiben. mein nächstes ziel ist es also 1 Buch in 1 Jahr hin zu bekommen.
ich geh jetzt in deinem blog stöbern und schauen, wie du das so machst. vielen dank für deinen spannenden blog.
lg
rita
Tamara meint
Liebe Jacky,
ich bin noch in den Anfängen mit meinem Schreiben, aber ich finde es wirklich super, was Du da auf die Beine stellst und muss wirklich sagen Du hast meinen absoluten Respekt!!!
Du inspirierst mich jeden Tag und gibst mir Kraft an mir zu arbeiten und ich taste mich mehr und mehr an meinem Traum, Schriftstellerin werden. Ich bin mittlerweile schon 42 habe mich jetzt aufgrund Deines Blogs nochmals zu einem Fernstudium über das Schreiben entschieden. Es wird sicherlich nicht ganz einfach, neben meinem Vollzeitjob, aber ich habe jetzt ein genaues Ziel und die Vorstellung, davon wie ich mein Leben weiter gestalten möchte.
Ich wünsche Dir viel Glück, bei deinem Projekt. Aber ich habe keinerlei Bedenken, dass du es nicht schaffen wirst. Finde es ganz toll, wie Du an Dich und Deine Ziele glaubst.
Vielen Dank für deine Motivation. Freue mich schon jeden Freitag deine neue Motivations-Mail zu erhalten.
LG
Tamara
Jacky meint
Hi Tamara,
vielen Dank für die Blumen 🙂
Dann ganz, ganz viel Erfolg dabei und noch mehr Spaß am Schreiben!
Liebe Grüße und spätestens bis Samstag
Jacky
Jacky meint
Hi Rita,
ich hoffe, der Kaffee hat dir gut geschmeckt 🙂
Danke für die lieben Wünsche und freut mich sehr, dass dir mein Blog so gut gefällt und weiterhilft. Ziel erfüllt *yayyy*
Ich drück dir die Däumchen für dein eigenes Monsterprojekt!
Liebe Grüße
Jacky
Anja meint
Hallo liebe Jacky!
Ich verfolge jetzt deinen Blog schon eine ganze Weile und muss sagen, du motivierst auch mich immer wieder an meinen Werken weiter zu arbeiten. Leider ist bei mir der innere Schweinehund noch sehr gewaltig und will einfach nicht überwunden werden. Meistens schreibe ich gerade meine erste Version und bekomme dann immer wieder Ideen für neue Geschichten und kann mich gar nicht mehr auf die erste Fokussieren, weswegen diese dann im Sand verläuft.
Aber dein Beitrag hat mich wieder motiviert, mir einfach mal ein Ziel zu setzen. Ich möchte nun auch versuchen in einem Monat eine Geschichte zu schreiben und versuchen, mich nur darauf zu konzentrieren.
Ich hoffe, ich schaffe das. Mein Ziel für dieses Jahr war auf jeden Fall ein Buch zu veröffentlichen, aber bis jetzt habe ich nicht mal Ansatzweise etwas geschafft. Nur tausende Geschichten die für mich einfach nicht gut genug waren. 🙁
Werde deinen Blog auf jeden Fall weiter verfolgen.
LG,
Anja
Jacky meint
Hi Anja,
ich hoffe, es läuft super bei dir 🙂
Falls nicht, hört es sich ein bisschen so an, als wäre „gut genug“ in deinem Fall ein Synonym für „perfekt“ und das gibt es einfach nicht. Schon gar nicht beim ersten Entwurf.
Wenn es dir so schwerfällt, eine Geschichte auszuwählen, dann würde ich dir empfehlen, einfach „irgendeine Geschichte“ zu nehmen und sie zu schreiben — nicht in erster Linie, um sie zu veröffentlichen, sondern, um überhaupt einmal etwas zu beenden. Es ist wesentlich wichtiger, erst einmal dein Selbstbewusstsein aufzumöbeln, als unbedingt und um jeden Preis zu veröffentlichen.
Liebe Grüße und jede Menge Erfolg beim ersten Fertigwerden
Jacky
Selina meint
Hallo Jacky und Hallo an die Blogleser,
Ich bin echt froh, dass ich vor einiger Zeit auf deinen Blog gestoßen bin. Ich habe, wie denke ich viele, einfach mal gedacht: „ICH schreibe jetzt ein Buch!“ Tja mittendrin kam mir dann die Erkenntnis, dass ich keinen roten Faden, sprich keinen Plot, habe. Ich habe diese Geschichte dann eine Weile ruhen lassen und mit einer anderen begonnen, dieses mal strukturierter. Nun bin ich dabei die alte Geschichte völlig aufzurollen und umzugestalten.
Lange Rede kurzer Sinn: Deine Blogeinträge helfen mir enorm mich zu verbessern und neue Dinge zu erfahren. Ein riesengroßes Dankeschön dafür! Ich finde es sehr interessant wie du es schaffst so viele Bücher in dieser kurzen Zeit zu schreiben. Das motiviert mich weiterzumachen und nicht aufzugeben. Ich weiß dennoch, dass ich noch sehr jung bin, zu jung um wirklich schon einen ausgereiften Schreibstil zu haben.
Ich weiß es ist in dieser Dankesrede nicht unbedingt der beste Platz für diese Frage, aber vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Ich weiß nicht wie man viele Personen auf einmal beschreiben soll ohne nur Verwirrung zu stiften. Wie macht ihr das? Ich wäre echt froh über Tipps und Hilfe 🙂
Liebe Grüße,
Seli
Jacky meint
Hi Selina,
freut mich, dass dir mein Blog gefällt und weiterhilft und dich vor allem motiviert 🙂
Und übrigens:
Was deine Frage angeht, vielleicht hilft dir ja dieser Artikel hier. Ansonsten würde ich einfach versuchen, das Problem zu umgehen, indem ich nur einen, maximal zwei oder drei Charaktere gleichzeitig einführe 😉
Ich hoffe, das hilft schon ein bisschen.
Liebe Grüße und weiter viel Spaß beim Schreiben
Jacky
Ricarda meint
Wow, ich bin tief beeindruckt! Bei 6 Büchern in 6 Monaten fehlen mir die Worte. Auf jeden Fall: Gratulation!
Und ich dachte, der Druck meiner Autorenausbildung, bis Mitte November meinen ersten Roman zu schreiben, sei zu groß. Nach dem Lesen Deines Beitrags glaube ich nun wieder, dass ich es schaffen kann.
Viele Grüße und frohes Schreiben,
Ricarda
Jacky meint
Freut mich sehr zu lesen, dass du wieder auf dem richtigen Weg bist 🙂
Wie hat Henry Ford gesagt? „Egal, ob du denkst, du schaffst es, oder ob du glaubst, du schaffst es nicht, du hast in jedem Fall recht.“
Dany meint
Hallo Jacky!
Ich muss sagen, dass ich anfangs skeptisch war. 12 Bücher in 12 Monaten, das ist eine Menge Holz. Ich abonnierte Deinen Newsletter und da ich mir ein Jahr Auszeit nehme, motiviert mich dieser immer wieder, den Ar*** hochzukriegen und zu schreiben, um daraus vielleicht einen Beruf zu machen. Ich liege jeden Samstag auf der Lauer und Deine Mail gibt mir immer wieder einen Schub in die richtige Richtung.
12 Bücher werden es bei mir nicht sein bis Ende des Jahres, aber 5. Trotz ADHS und Asperger Syndrom, die nicht gerade hilfreich sind, wenn man sich konzentieren will. Aber ich möchte beweisen, dass man auch unter solchen Umständen über sich hinauswachsen kann und Du warst mir dabei eine sehr große Hilfe.
in diesem Sinne: Chakka!
Dany
Jacky meint
Hi Dany,
freut mich, dass dir meine Mails gefallen 🙂
Und find ich super, dass du dabei bist, trotz aller Hindernisse.
Jede Menge Erfolg dabei und noch mehr Vergnügen.
Liebe Grüße
Jacky
Care meint
Ich habe deinen Blog erst vor Kurzem gefunden und bin beeindruckt, wie du das in den letzten Monaten auf die Beine gestellt hast. Ich habe selber letztes Jahr mein eigenes 12in12 mit Kurzgeschichten gemacht; das war neben meinem Brotjob eine ganz schöne Herausforderung. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass auch die restlichen 6 Bücher rechtzeitig fertig werden 🙂
Jacky meint
Hi Care, Hut ab vor deinem eigenen Projekt. Dann bin ich gespannt, was du dieses Jahr auf die Beine stellst 🙂
Ganz viel Spaß dabei!
Jacky
Blue Apple meint
Hallo Jacky
Vielen Danke, du hast mich mit deinem Artikel wieder inspiriert. Das du-könntest-ja-die-falsche-Entscheidung-treffen Monster kenn ich nur zu gut. Zum Glück schläft es gerade^^
Ich setz mich jetzt mal wieder hin und schreibe weiter sonst komm ich heute gar nicht mehr dazu.
Viele Glück und alles gute beim Schreiben*♡*
Lg Blue
Jacky meint
Hi Blue, das ist genau die richtige Einstellung. Immer ran an die Bouletten 🙂
Jessi meint
Liebe Jacky,
vielen Dank für deinen tollen langen Artikel. Ich bin jedesmal aufs neue von deiner Art zu schreiben begeistert! Das ist so flott zu lesen, das macht Spaß und deshalb freue ich mich immer neue Tipps von dir zuerhalten sowie Einblicke in deine Schreibprojekte zu erhalten!
Du motivierst mich immer wieder weiter zu machen!
Danke und weiterhin viel Erfolg!
LG
Jessi
Jacky meint
Freut mich riesig, dass er dir gefällt! Umso mehr, dass dich mein Projekt motiviert.
Dir auch jede Menge Erfolg und viel Spaß beim Schreiben
Jacky
Tinchen meint
Hallo Jacky,
nachdem ich letztes Jahr mein 1. ebook veröffentlicht habe (was sicherlich nicht ohne deine Motivation möglich gewesen wäre), habe ich leider seitdem nicht mehr viel gemacht. Aktuell stehe ich eine Woche vorm Mutterschutz, langweile mich bereits jetzt in meinem Urlaub schon zu Tode (Für das Kind liegt alles bereit).
Jetzt ist in mir die Idee herangereift, noch vor der Geburt mein nächstes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Letztes Jahr war mir dabei der Amazon Kindle Storyteller Award eine große Hilfe. Mehr als zwei Jahre lang lag die Geschichte halb fertig auf meinem Rechner. Innerhalb von 2 Wochen habe ich sie damals beendet, korrigiert und veröffentlicht.
Dieses Mal setze ich mir als Ziel: Bevor das Kind da ist. Denn danach wird wohl kaum noch Zeit bleiben^^
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage: Oben schreibst du, dass du innerhalb von 15 Tagen den 1. Entwurf schreibst. Wie viele Wörter schreibst du denn dann so ca. an einem Tag? Bzw. aus wie vielen Wörtern besteht dein 1. Entwurf? Hast du da für jeden Tag ein Ziel, dass du erreichen willst/musst?
Ich habe mich jetzt entschieden, dass ich jeden Tag mind. 1500 Wörter schreiben möchte. Schauen wir mal, wie viele Wörter es braucht um die Geschichte zu beenden. (Habe heute Vormittag mit einer komplett neuen Geschichten begonnen und bin plot- und planlos unterwegs. Außerdem teste ich dabei gleich mal den yWriter)
Ganz liebe Grüße
Tinchen
Jacky meint
Hi Tinchen,
freut mich, dass ich dich so motivieren konnte 🙂
Dieses Jahr gibt es übrigens auch wieder einen StoryTeller Award (aber der endet dann wohl nach der Geburt 8) ).
Eine feste Wortzahl hatte ich nicht, denn was ich schreiben wollte/musste, hing natürlich stark von der Phase ab, in der ich gerade war (schreiben/plotten/korrigieren). Die fertigen Manuskripte sind alle um die 50.000 Wörter lang, der erste Entwurf hat stark variiert (da kommt es auch sehr darauf an, was du als ersten Entwurf bezeichnest). Aber um deine Frage trotzdem zu beantworten, wenn ich in der reinen Schreibphase war, dann habe ich täglich so zwischen 3.000-5.000 Wörtern geschrieben. Falls ich wirklich komplett sturmfrei hatte, habe ich ein paar mal auch 10K hinbekommen 8)
Wie viel es genau ist/sein muss, würde ich vom Ziel abhängig machen. Weil deine Deadline ja sehr „weich“ ist (dein Knirps könnte ja auch morgen schon entscheiden, dass es ihm zu eng wird), würde ich vom Entbindungstermin mindestens eine Woche abziehen und dann dein Wortzahlziel durch die entsprechende Tageszahl teilen (macht Scrivener übrigens auch für dich; und es gibt eine kostenlose 30-Tage-Testversion).
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du dein Ziel erreichst, und wünsche eine komplikationsfreie Geburt.
Liebe Grüße
Jacky
Ulrike meint
Hallo Jacky,
ich hab deinen Blog gerade heute erst gefunden, da ich nach einer Art Schreibwerkstatt o.ä. im Raum Rodgau/Frankfurt gesucht hatte (ein User im alten(?) Forum gab das als Heimatort an) und kam dann über das Forum hier her.
Nach dem Lesen des ein oder anderen Blogeintrags möchte ich nun hier einmal kurz etwas kommentieren, nämlich zum Thema Durchhalten. Ich habe selbst im Juni 2016 während des Kindle-Wettbewerbs mein erstes Buch veröffentlicht. Die Ankündigung dazu las ich Anfang 2016 – und das war Motivation genug für mich, mein Buch endlich fertig zu stellen – nach nur 10-12 Jahren! Eigentlich war ich an dem Punkt schon fertig (kleinere Korrekturen außen vor), aber ich wollte noch einen Epilog schreiben. Im Kopf hatte ich auch mal ne super Idee, aber es nicht aufschreiben können. Und die Formulierung bekam ich dann nie hin. Aber das hab ich dann verworfen, ein Cover gesucht und eine supernette Designerin gefunden, die ich sicherlich für weitere Bücher wieder fragen werde.
Aber letztlich muss ich dir zustimmen: Druck und eine Deadline können helfen. Sollte ich mir unbedingt für meine weiteren Projekte setzen. Ich hab so viel angefangenes, dass muss ich mal fertig schreiben. Häufig ist die Geschichte ja sogar im Kopf schon fertig, ich muss es nur aufschreiben.
Mir hat immer Musik geholfen. Ich hab immer dieselbe Playlist gehört. Noch heute bin ich direkt in meinem Buch, wenn ich mehr als ein Stück der Playlist am Stück höre – und möchte weiter schreiben. (was nicht geht, die Geschichte ist fertig) Aber diese Eigenheit von mir will ich mir für weitere Bücher zueigen machen. Ich sollte nur vielleicht nicht die aktuellen Tophits nehmen.
Danke für deinen Blog. Ich werd sicherlich noch einiges stöbern.
Liebe Grüße
Ulrike